Seit einiger Zeit erfahren sowohl die Etablierung als auch die Führung von Produkten und Dienstleistungen in gehobenen Marktsegmenten ein steigendes Interesse in Wissenschaft und Praxis. Eine besonders hohe Herausforderung liegt hierbei im Bereich der Markenpolitik, da die Marke als Kristallisationspunkt die einzigartigen Nutzenversprechen verkörpert, die sowohl mit Luxus- als auch mit Premiumgütern verbunden werden.
Aus einer gesamtwirtschaftlichen Perspektive stellt vor allem der gestiegene Wohlstand innerhalb der westlichen Industrienationen eine Erklärung für die zunehmende Nachfrage nach Luxusgütern dar. Beispielhaft hierfür steht Deutschland. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte stieg von 980 Mrd. € in 1991 auf 1.386 Mrd. € im Jahr 2002. Hiermit wurde die materielle Voraussetzung für eine „Demokratisierung“ des Luxus geschaffen. Diese versetzt eine steigende Anzahl von Konsumenten in die Lage, höherpreisige Luxusmarken zu erwerben. Betrachtet man die Thematik aus soziologischer Perspektive, erscheint die grundsätzliche gewandelte Funktion des Konsums eine weitere Erklärung für die zunehmende Bedeutung von Luxus zu liefern. Konsum oder Besitz spezieller Marken erfüllen vor dem Hintergrund zunehmend verschwindender Schicht- und Klassenunterschiede über die reine Befriedigung von Grundbedürfnissen hinaus eine soziale Funktion: Die Markenwahl dient somit verstärkt dem Ausdruck der eigenen Persönlichkeit sowie des eigenen Wertesystems. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass das Volumen und somit die wirtschaftliche Bedeutung des Luxussektors im vergangenen Jahrzehnt stetig gestiegen ist. Nach einer Studie von Merril Lynch vom April 2000 weisen die Top-Segmente in den Branchen Schuhe, Porzellan, Silberwaren, Uhren, Schmuck, Parfüm, Kosmetika, gehobene Mode und Accessoires ein durchschnittliches Wachstum zwischen 3 und 10 Prozent im Zeitraum 1994 bis 1998 auf .
Aufgrund der Tatsache, dass das vorgegebene Thema ganze Bücher füllt, beschränke ich mich in dieser Seminararbeit auf die wesentlichsten Punkte. Das Vorgehen hierbei wird folgendermaßen erfolgen, zuerst wird der Begriff Luxus definiert, historisch betrachtet und eindeutig abgegrenzt. Anschließend wird der Luxusmarkt, später der Luxuskunde beleuchtet. Danach werden die Erfolgsfaktoren von Luxusmarken sowie deren Umsetzung in der Praxis aufgezeigt. Abrundung des Ganzen wird ein Fazit sein, welches eine kurze Zusammenfassung sowie einen Ausblick in die Zukunft gibt..
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Luxusmarken - Erfolgsfaktoren
- 2.1 Definition und Abgrenzung
- 2.1.1 Der Luxusbegriff und seine Historie
- 2.1.2 Definition und Abgrenzung von Luxusmarken
- 2.2 Der Luxusmarkt
- 2.2.1 Wettbewerbssituation
- 2.2.2 Positionierung
- 2.3 Der Luxuskunde
- 2.3.1 Kaufmotive
- 2.3.2 Zielgruppe
- 2.4 Die Erfolgsfaktoren von Luxusmarken und deren Umsetzung
- 2.4.1 Definition Erfolgsfaktoren
- 2.4.2 10 Erfolgsfaktoren von Luxusmarken
- 2.4.3 Umsetzung anhand für Montblanc bedeutender Erfolgsfaktoren
- 3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Einblick in die Erfolgsfaktoren von Luxusmarken zu geben. Sie beleuchtet die Definition und Abgrenzung des Luxusbegriffs, analysiert den Luxusmarkt und die Konsumenten, und schließlich werden die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Luxusmarken und deren praktische Umsetzung dargestellt.
- Definition und historische Entwicklung des Luxusbegriffs
- Analyse des Luxusmarktes und der Wettbewerbssituation
- Charakterisierung des Luxuskunden und dessen Kaufmotive
- Identifizierung und Erklärung der wichtigsten Erfolgsfaktoren von Luxusmarken
- Umsetzung der Erfolgsfaktoren anhand von Beispielen (z.B. Montblanc)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt das steigende Interesse an der Etablierung und Führung von Produkten und Dienstleistungen in gehobenen Marktsegmenten, insbesondere im Kontext der Markenpolitik. Der gestiegene Wohlstand in westlichen Industrienationen und der gewandelte Konsum als Ausdruck von Persönlichkeit und Wertesystem werden als Erklärungen für die zunehmende Nachfrage nach Luxusgütern genannt. Die Arbeit konzentriert sich auf die Definition von Luxus, die Analyse des Luxusmarktes und der Konsumenten, sowie die Darstellung der Erfolgsfaktoren von Luxusmarken und deren Umsetzung.
2. Luxusmarken – Erfolgsfaktoren: Dieses Kapitel widmet sich der Definition, der historischen Betrachtung und der eindeutigen Abgrenzung des Begriffs „Luxus“. Die Ambivalenz des Begriffs, geprägt von Begehrlichkeit und gleichzeitig negativen Konnotationen wie Übermaß und Verschwendung, wird hervorgehoben. Es wird auf die etymologische Herkunft des Begriffs eingegangen und seine historische Entwicklung und die damit verbundene Doppeldeutigkeit beleuchtet, von „üppiger Fruchtbarkeit“ bis hin zu „Verschwendung“.
Schlüsselwörter
Luxusmarken, Erfolgsfaktoren, Luxusbegriff, Luxusmarkt, Luxuskunde, Kaufmotive, Markenpolitik, Wettbewerb, Positionierung, Montblanc.
FAQs: Erfolgsfaktoren von Luxusmarken
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Erfolgsfaktoren von Luxusmarken. Sie beinhaltet eine Definition und Abgrenzung des Luxusbegriffs, eine Analyse des Luxusmarktes und der Konsumenten, sowie eine Darstellung der wichtigsten Erfolgsfaktoren und deren praktische Umsetzung anhand von Beispielen (z.B. Montblanc).
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und historische Entwicklung des Luxusbegriffs, Analyse des Luxusmarktes und der Wettbewerbssituation, Charakterisierung des Luxuskunden und dessen Kaufmotive, Identifizierung und Erklärung der wichtigsten Erfolgsfaktoren von Luxusmarken und deren Umsetzung anhand von Beispielen.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert. Kapitel 1 ist eine Einleitung. Kapitel 2, "Luxusmarken - Erfolgsfaktoren", umfasst Unterkapitel zur Definition und Abgrenzung von Luxusmarken, dem Luxusmarkt (Wettbewerbssituation und Positionierung), dem Luxuskunden (Kaufmotive und Zielgruppe) und den Erfolgsfaktoren von Luxusmarken inklusive deren Umsetzung am Beispiel Montblanc. Kapitel 3 ist ein Fazit.
Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Luxusmarken laut dieser Arbeit?
Die Arbeit identifiziert und erklärt die wichtigsten Erfolgsfaktoren von Luxusmarken, jedoch werden diese nicht explizit in der Zusammenfassung aufgelistet. Kapitel 2.4.2 widmet sich der Darstellung dieser Faktoren. Die Umsetzung dieser Faktoren wird anhand des Beispiels Montblanc erläutert (Kapitel 2.4.3).
Wie wird der Luxusbegriff in der Arbeit definiert und abgegrenzt?
Die Arbeit geht auf die etymologische Herkunft des Begriffs „Luxus“ ein und beleuchtet dessen historische Entwicklung und Ambivalenz, von „üppiger Fruchtbarkeit“ bis hin zu „Verschwendung“. Die Definition und Abgrenzung des Begriffs werden detailliert in Kapitel 2.1 behandelt.
Wer ist die Zielgruppe der Seminararbeit?
Die Zielgruppe der Seminararbeit ist nicht explizit genannt, aber der Inhalt deutet auf ein akademisches Publikum hin, welches sich für Luxusmarken, Markenpolitik und Marketing interessiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Luxusmarken, Erfolgsfaktoren, Luxusbegriff, Luxusmarkt, Luxuskunde, Kaufmotive, Markenpolitik, Wettbewerb, Positionierung, Montblanc.
Wie wird der Luxusmarkt und der Luxuskunde in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert den Luxusmarkt hinsichtlich der Wettbewerbssituation und der Positionierung von Luxusmarken. Der Luxuskunde wird charakterisiert durch die Beschreibung seiner Kaufmotive und Zielgruppenmerkmale. Diese Analysen finden sich in Kapitel 2.
Welche Rolle spielt Montblanc in dieser Arbeit?
Montblanc dient als Fallbeispiel zur Veranschaulichung der Umsetzung der identifizierten Erfolgsfaktoren von Luxusmarken. Die Analyse von Montblanc findet sich in Kapitel 2.4.3.
- Citar trabajo
- Stefan Haggenmüller (Autor), 2007, Erfolgsfaktoren von Luxusmarken. Theorie und Umsetzung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70860