Unter „Demographie verstehen wir die Bevölkerungsbeschreibung. Der Begriff wurde 1855 von A. Guillard geprägt für die Analyse der Bevölkerungsstruktur und der Bevölkerungsentwicklung besonders unter politischen und ökonomischen Aspekten. Die Demographie beruht heute vor allem auf mathematischen Modellen und statistischen Methoden und entwickelt sich dadurch immer mehr zu einer eigenen Disziplin gegenüber der eher theoretisch-erklärenden, sozial-historisch orientierten Bevölkerungslehre. Zentrale Variablen der Demographie sind unter anderem die Bevölkerungsgröße, Bevölkerungsbewegungen, Altersaufbau, Geburten- und Sterblichkeitsraten etc. Mit ihrer Hilfe soll es gelingen, die Bevölkerungsentwicklung zu beschreiben, zu erklären und zu prognostizieren.“
Unter Bevölkerung versteht man alle Einwohner in einem politisch abgegrenzten Raum, in diesem Fall die Einwohner der BRD. Die Zahl der Einwohner unterliegt Schwankungen, die sich zum einen aus den Geburten und zum anderen aus den Sterbefällen ermitteln lassen, aber zum anderen noch durch den Zu- bzw. Wegzug der Einwohner. Dabei hängt die Steigerung der Bevölkerungszahlen eng mit den sozialen Faktoren zusammen.
Den Wandel der Bevölkerungsstruktur in Deutschland bezeichnet man mit dem Begriff „Revolution auf leisen Sohlen“, welcher sehr gut ausdrückt, dass wir es heute nicht mehr mit sehr schnellen Umbrüchen innerhalb der Gesellschaft zu tun haben, sondern eher mit Prozessen, die sich langsam und schleichend entwickeln, was jedoch nicht bedeuten soll, dass die Folgen weniger verheerend wären, als andere Ereignisse in der Geschichte, beispielsweise die „Französische Revolution“. Von dem Einzelnen werden die Prozesse, denen er unterliegt und an denen er auch gleichzeitig beteiligt ist, nur selten in der vollen Tragweite realisiert. Die Änderung der demographischen Verhältnisse spielen in nahezu jedem Lebensbereich eine Rolle und bewirken so soziale Probleme in: Der Familienpolitik, der Alterssicherung, dem Gesundheitswesen, der Frage der militärischen Stärke, der Beschäftigung und dem Erwerbspotential.3 In dieser Arbeit werden fast ausschließlich die Zahlen und Fakten der BRD berücksichtigt und nur am Rande die der DDR. Erst mit dem Mauerfall 1989 und der daraus resultierenden Wiedervereinigung fließen die Daten von Ostdeutschland mit ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte der Bevölkerungstheorien seit dem 18. Jahrhundert
- Grundzüge einer historisch-soziologischen Bevölkerungstheorie
- Instrumente der Bevölkerungsforschung
- Historische Entwicklung der demografischen Struktur
- Der Wandel der generativen Strukturen
- Historische Entwicklungsstufen der demografischen Struktur ab 1945
- Einflüsse, die die Verschiebung der Bevölkerungsstruktur in der Bundesrepublik zur Folge hatten
- Entwicklung der Bevölkerungsstruktur in der DDR
- Der Ist-Zustand und Zukunftsprognosen
- Faktoren, die den Wandel der Bevölkerungsstruktur beeinflussen
- Die Geburtenentwicklung
- Ursachen für den Geburtenrückgang
- Steigende Lebenserwartung
- Migration
- Die Folgen und Probleme der sich ändernden Bevölkerungsstruktur
- Maßnahmen und Eingriffe der Politik auf den demographischen Wandel
- Maßnahmen zur Stabilisierung der demographischen Verhältnisse
- Maßnahmen zur Sicherung der sozialen Systeme
- Zukunft
- Zukunftsaussichten und Anforderungen an die kommenden Generationen
- Ist Zuwanderung die Lösung?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Bevölkerungsstruktur in Deutschland und analysiert die Ursachen und Folgen des demographischen Wandels. Sie beleuchtet dabei sowohl die historische Entwicklung als auch den aktuellen Ist-Zustand und Zukunftsprognosen.
- Historische Entwicklung der Bevölkerungstheorien
- Der Wandel der generativen Strukturen in Deutschland
- Faktoren, die den demographischen Wandel beeinflussen, wie z. B. Geburtenrückgang, steigende Lebenserwartung und Migration
- Die Folgen und Probleme des demographischen Wandels für die Gesellschaft
- Politische Maßnahmen und Eingriffe zur Bewältigung des demographischen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert den Begriff der Demographie und stellt die zentralen Variablen der Bevölkerungsforschung vor. Sie erklärt zudem den Wandel der Bevölkerungsstruktur in Deutschland als eine "Revolution auf leisen Sohlen" und erläutert die Auswirkungen des demographischen Wandels auf verschiedene Lebensbereiche. Anschließend wird die Geschichte der Bevölkerungstheorien seit dem 18. Jahrhundert beleuchtet, beginnend mit den politischen Arithmetikern und dem Malthusschen Bevölkerungsgesetz.
Das Kapitel "Historische Entwicklung der demografischen Struktur" analysiert den Wandel der generativen Strukturen und die historischen Entwicklungsstufen der Bevölkerungsstruktur ab 1945. Dabei werden die Einflüsse auf die Verschiebung der Bevölkerungsstruktur in der Bundesrepublik untersucht.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit der Entwicklung der Bevölkerungsstruktur in der DDR, dem Ist-Zustand und Zukunftsprognosen, sowie den Faktoren, die den Wandel der Bevölkerungsstruktur beeinflussen.
Das Kapitel "Die Folgen und Probleme der sich ändernden Bevölkerungsstruktur" analysiert die Herausforderungen, die der demographische Wandel für die Gesellschaft mit sich bringt.
Das Kapitel "Maßnahmen und Eingriffe der Politik auf den demographischen Wandel" befasst sich mit politischen Maßnahmen zur Stabilisierung der demographischen Verhältnisse und zur Sicherung der sozialen Systeme.
Schlüsselwörter
Bevölkerungsstruktur, demographischer Wandel, generative Strukturen, Geburtenentwicklung, Lebenserwartung, Migration, Folgen und Probleme des demographischen Wandels, politische Maßnahmen, Zukunftsprognosen.
- Arbeit zitieren
- Corinna Patrizia Franiek (Autor:in), 2004, Bevölkerungsstruktur, generatives Verhalten und Wandel der Familie - Bevölkerungsstruktur - demographischer Wandel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71011