„(C)omo escritora, me resulta muy difícil saber cuánto hay de realidad y cuánto de ficción. La frontera que divide ambas cosas es una línea impalpable que al menor soplo se esfuma“ (Weaver III, 1991: 74). Dies antwortete Isabel Allende auf die Frage, ob sie wüsste wo der Unterschied zwischen Realität und Fiktion läge. In ihrem Roman Von Liebe und Schatten (1984; deutsche Erstausgabe 1986) steht nicht die Liebesgeschichte zwischen Irene und Francisco im Vordergrund, sondern das Aufdecken von Verbrechen des Militärregimes. Weitere Themen sind die Aufklärung von politischen Morden, das unfreie Leben unter dem chilenischen Militärregime, die Emanzipation einer jungen Frau durch politische Aktion sowie die Sehnsucht im Exil Lebender nach ihrer Heimat. Die Frage, wie schmal der Grad zwischen Fiktion und Realität dabei ist, stand während meiner Recherchen im Vordergrund. Lassen sich Gründe für diese Tatsache finden?
Die vorliegende Text beinhaltet neben einer kurzen Zusammenfassung des Romans sowie einem Abriss der chilenischen Geschichte die Elemente, die Allende aus der Realität in ihrem Roman integriert hat. Das letzte Kapitel geht dann im Allgemeinen auf die Darstellung von Gewalt in lateinamerikanischen Romanen sowie im Speziellen auf autobiographische Züge, der Autorin, ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhalt des Romans
- Geschichtlicher Überblick: Chile 1973-1990
- Historische/politische Elemente im Roman Von Liebe und Schatten
- Autobiographische Züge
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Verflechtung von Realität und Fiktion in Isabel Allendes Roman „Von Liebe und Schatten“ (1984). Die Autorin selbst beschreibt die Grenze zwischen den beiden Bereichen als „eine impalpable Linie, die beim kleinsten Hauch verschwindet". Das Werk untersucht die Geschichte Chiles während des Militärregimes und beleuchtet die Themen politische Repression, Menschenrechtsverletzungen und die Suche nach Gerechtigkeit.
- Das Spannungsfeld zwischen Fiktion und Realität
- Die Darstellung der politischen Repression in Chile
- Die Rolle von Liebe und Sehnsucht in Zeiten des Widerstands
- Die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit
- Autobiographische Elemente im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Wie eng ist die Verbindung zwischen Fiktion und Realität in „Von Liebe und Schatten“?
- Inhalt des Romans: Dieses Kapitel bietet eine Zusammenfassung des Romans und stellt die zentralen Figuren sowie die Handlungsstränge vor. Die Geschichte von Irene und Francisco, deren Liebe vor dem Hintergrund der chilenischen Militärdiktatur spielt, steht im Vordergrund.
- Geschichtlicher Überblick: Chile 1973-1990: Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Situation in Chile unter dem Militärregime Pinochets. Es werden Ereignisse wie der Putsch von 1973, die Verhaftungen, Folterungen und das Schicksal der „Desaparecidos“ beschrieben.
- Historische/politische Elemente im Roman Von Liebe und Schatten: Dieses Kapitel untersucht, wie Allende historische und politische Ereignisse in ihren Roman integriert. Es wird gezeigt, wie die Militärdiktatur das Leben der chilenischen Bevölkerung prägt und welche Auswirkungen die Repression auf die Protagonisten hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie der chilenischen Militärdiktatur, politischer Repression, Menschenrechtsverletzungen, „Desaparecidos“, Liebe, Sehnsucht, Gerechtigkeit, autobiographischen Elementen, Fiktion und Realität.
- Citar trabajo
- Anja Nikodem (Autor), 2006, Das Verhältnis von Realität und Fiktion in Isabel Allendes Roman 'Von Liebe und Schatten', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71220