Wird von Armut gesprochen, denken die meisten zuerst an Entwicklungsländer in Afrika oder Asien. Das Armut jedoch auch in Deutschland existiert und zunimmt ist vielen nicht bewusst. Die Zahlen sprechen für sich: „Jeder Achte in Deutschland ist arm oder lebt an der Grenze zur Armut“(Stuttgarter Nachrichten 6.12.06). Im Jahr 2004 waren rund 10,6 Millionen Menschen von Armut betroffen. Die Zahl der Arbeitslosen und Hartz IV- Empfänger steigen und somit die Anzahl der Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Die Kinder die in Armut aufwachsen werden dabei häufig vergessen. Erst in den letzten Jahren hat sich der Focus auf die „armen Kinder“ gerichtet.
Im Rahmen der Ringvorlesung „…und Du bist raus!“ Armut, Ausgrenzung, soziale Gerechtigkeit“ im Wintersemester 2006/2007 an der Ev. Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg hat Gerda Holz in ihrem Vortrag „Armut verhindert Bildung - Zu Lebenslagen und Chancen von (armen) Kindern in Deutschland“ die Betroffenheit und Situation der von Armut betroffener Kinder erläutert. Des Weiteren hat sie Ergebnisse aus einer Längsschnittstudie zur Lebenslage von „armen Kindern“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) vorgestellt.
In vorliegender Hausarbeit möchte ich die AWO-ISS-Studien, deren Armutskonzept und die daraus abgeleiteten Möglichkeiten zur Armutsprävention darstellen. Im ersten Kapitel wird zunächst der Begriff „Armut“ definiert und die Betroffenheit von Kindern aufgezeigt. Anschließend werden die Ursachen und Risiken von Armut dargestellt. Im zweiten und dritten Kapitel werden die AWO-ISS-Studien und das Armutskonzept dieser Studie erläutert. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Armutsfolgen für die Kinder bis zum Ende der Grundschulzeit. Im letzen Teil der Hausarbeit werden Schutzfaktoren und Elemente eines kindbezogenem Armutspräventionskonzepts aufgeführt. Abschließend wird exemplarisch ein Projekt zur Armutsprävention einer Kindertagesstätte dargestellt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Was ist Armut?
- 1.1 Zum Begriff Armut
- 1.2 Ursachen und Risiken von Armut
- 1.3 Armut bei Kindern
- 2. Die AWO-ISS-Studien
- 3. Das Armutskonzept der AWO-ISS-Studien
- 4. Armutsfolgen bei Kindern
- 4.1 Kinder im Alter von sechs Jahren
- 4.2 Kinder im Alter von zehn Jahren
- 4.3 Armutsfolgen bis zum Ende der Grundschulzeit
- 4.4 Folgen für die Bildungskarriere von Kindern
- 5. Schutzfaktoren
- 6. Armutsprävention
- 7. Modellprojekt „KiTa-Netzwerk Gesundheits- und Armutsprävention“ der KiTa Levinstraße Essen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Problematik von Armut und deren Folgen für Kinder in Deutschland. Sie analysiert die Ergebnisse der AWO-ISS-Studien und beleuchtet deren Armutskonzept sowie die daraus abgeleiteten Möglichkeiten zur Armutsprävention. Die Arbeit stellt die Ursachen und Risiken von Armut dar, untersucht die Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und identifiziert Schutzfaktoren und präventive Maßnahmen.
- Definition und Begrifflichkeit von Armut
- Ursachen und Risikofaktoren von Armut bei Kindern
- Die AWO-ISS-Studien und deren Armutskonzept
- Die Folgen von Armut für die Entwicklung und Bildung von Kindern
- Schutzfaktoren und Maßnahmen zur Armutsprävention
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Armut und deren Relevanz in Deutschland ein. Das erste Kapitel definiert den Begriff „Armut“ und beleuchtet die Betroffenheit von Kindern. Anschließend werden die Ursachen und Risiken von Armut dargestellt. Die AWO-ISS-Studien und deren Armutskonzept werden in den Kapiteln zwei und drei erläutert. Kapitel vier befasst sich mit den Auswirkungen von Armut auf die Entwicklung und Bildung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit.
Schlüsselwörter
Armut, Kinder, Bildung, AWO-ISS-Studien, Armutskonzept, Armutsfolgen, Schutzfaktoren, Armutsprävention, Lebenslagen, Chancen, Deutschland.
- Citation du texte
- Anke Mauch (Auteur), 2007, Armut verhindert Bildung. Lebenslagen und Chancen von (armen) Kindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71233