Die Wiener Konzerthausgesellschaft arbeitete in den dreißiger und vierziger Jahren auf vielfältige Art und Weise mit den Nationalsozialisten zusammen. Seit dem Anschluß war mit Armin Caspar Hochstetter der örtliche Vertreter der Reichsmusikkammer Generalsekretär der Gesellschaft. Aber schon vorher hatten die Nationalsozialisten versucht Einfluß auf das Konzerthaus zu nehmen. Der österreichische Ständestaat hatte nicht die Mittel um diesen Einfluß zu unterbinden.
Die vorliegende Arbeit basiert auf umfassendem Quellenstudium im Bundesarchiv Berlin, im Österreichischen Staatsarchiv und im Wiener Stadt- und Landesarchiv. Selbstverständlich wurde auch in die Bestände des Archivs der Wiener Konzerthausgesellschaft einsicht genommen. Die Arbeit versucht die Besonderheiten der Wiener Musik- und Kulturpolitik vor und nach dem Anschluß herauszuarbeiten und dieses bislang unbeachtete Kapitel der Geschichte der Konzerthausgesellschaft zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Quellenlage und Vorwort
- Einleitung
- Situation 1934
- Konzerthaus und Gemeinde Wien
- Ständestaat und Deutsches Reich
- Handelnde Personen
- Philipp von Schoeller
- Gottfried Schenker-Angerer
- Armin Caspar Hochstetter
- Friedrich Reidinger
- Rund um den Anschluss
- Veranstaltungen getarnter und ungetarnter Nationalsozialisten
- Verkündung des Ergebnisses der Volksabstimmung
- Nationalsozialistische Kulturpolitik
- Subventionierung
- Kraft durch Freude
- Festivitäten
- Das Ende
- Überblick über die Saison 1944-1945
- Kämpfe in Wien
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Beziehungen zwischen der Wiener Konzerthausgesellschaft und den Nationalsozialisten in der Zeit von 1934 bis 1945. Sie untersucht die Rolle des Konzerthauses als kulturelles Zentrum in Wien und die Auswirkungen der nationalsozialistischen Kulturpolitik auf die Institution.
- Die Situation des Konzerthauses und der Gemeinde Wien im Jahr 1934
- Die Bedeutung der handelnden Personen für die Beziehungen zwischen dem Konzerthaus und den Nationalsozialisten
- Die Auswirkungen des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich auf das Konzerthaus
- Die Rolle des Konzerthauses in der nationalsozialistischen Kulturpolitik
- Die Schließung des Konzerthauses während des Zweiten Weltkriegs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem Überblick über die Quellenlage und die Vorgeschichte des Themas. Im Anschluss werden die wichtigsten handelnden Personen vorgestellt, die eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Beziehungen zwischen dem Konzerthaus und den Nationalsozialisten gespielt haben. In den folgenden Kapiteln wird die Situation des Konzerthauses im Jahr 1934, die Auswirkungen des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich und die nationalsozialistische Kulturpolitik im Detail untersucht.
Schlüsselwörter
Wiener Konzerthausgesellschaft, Nationalsozialismus, Kulturpolitik, Musik, Wien, Österreich, Anschluss, Zweiter Weltkrieg, Ständestaat, Gottfried Schenker-Angerer, Armin Caspar Hochstetter, Philipp von Schoeller, Friedrich Reidinger, Gaupersonalamt, Reichskulturkammer, Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Kraft durch Freude, Theatersperre.
- Quote paper
- Mag. Philipp Stein (Author), 2006, Studien zur Wiener Konzerthausgesellschaft und den Nationalsozialisten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71371