In der Bundesrepublik Deutschland existiert eine Vielzahl von freiwilligen Selbstkontrolleinrichtungen für die unterschiedlichsten medialen Bereiche. Wie aber lässt sich die Notwendigkeit ihrer Existenz legitimieren? Und können diese Institutionen den Akteuren der Medienbranche einen ehrenvollen Ruf verleihen? Um Fragen wie diese zu klären, werden die freiwillige Selbstkontrolle der Medien und die ihr zu Grunde liegenden ethischen Überlegungen in diesem Buch beleuchtet.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung in das wissenschaftliche Feld der Ethik wird die Disziplin der Medienethik betrachtet und anschließend die freiwillige Selbstkontrolle als eine Form des medienethischen Handelns begründet und diskutiert. Anschließend werden die Institutionen der freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und des privaten Fernsehens (FSF) vorgestellt. Dabei wird der Fokus auf ihre Eigenschaften und Organisationsstruktur sowie Arbeitsweise und ihre ethischen Grundsätze gelegt.
Als Praxisbeispiel medienethischer Probleme wird abschließend das kontroverse Reality-TV-Format "Schönheitsoperationen" im privaten Fernsehen thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Ethik
- Medienethik
- Selbstkontrolle als medienethisches Handeln
- Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft
- Organisationsstruktur
- Prüfgrundsätze und Altersfreigaben
- Einschätzung der Selbstkontrolle
- Die freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen
- Organisationsstruktur
- Prüfgrundsätze und Programmprüfung
- Einschätzung der Selbstkontrolle
- Fallbeispiel: Schönheitsoperationen im privaten Fernsehen
- Die Position der FSF
- I want a famous face - Abschreckung oder falsche Vorbilder?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Organisation und Institutionalisierung von Medienethik am Beispiel der FSF und FSK. Sie untersucht die Rolle der freiwilligen Selbstkontrolle im Medienbereich und beleuchtet, wie diese als Instrument der medienethischen Verantwortung fungiert.
- Die theoretischen Grundlagen von Ethik und Medienethik
- Die Funktionsweise und Organisation der Freiwilligen Selbstkontrolle in der Filmwirtschaft und im privaten Fernsehen
- Die ethischen Herausforderungen im Kontext von Reality-TV-Formaten, insbesondere im Zusammenhang mit Schönheitsoperationen
- Die Bedeutung der Medienethik für die Gestaltung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Medieninhalten
- Die Rolle der Selbstkontrolle bei der Einhaltung ethischer Standards in der Medienlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der freiwilligen Selbstkontrolle in der Medienlandschaft dar und erläutert die Bedeutung von Medienethik in der heutigen Zeit. Das zweite Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen von Ethik und Medienethik. Hier werden die Kernaussagen und Funktionen der beiden Disziplinen erläutert. Im dritten Kapitel wird die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) vorgestellt. Die Kapitel beleuchten die Organisationsstruktur, Prüfgrundsätze und Altersfreigaben der FSK und bieten eine kritische Einschätzung der Selbstkontrolle. Das vierte Kapitel behandelt die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) und beleuchtet deren Organisationsstruktur, Prüfgrundsätze und Programmprüfung. Auch hier wird die Selbstkontrolle kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Medienethik, Freiwillige Selbstkontrolle, Filmwirtschaft, Fernsehen, FSK, FSF, Reality-TV, Schönheitsoperationen, Jugendschutz, ethische Verantwortung, moralische Normen, Medienlandschaft.
- Arbeit zitieren
- Marina Deck (Autor:in), 2005, Organisation und Institutionalisierung von Medienethik am Beispiel der FSF und FSK, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71407