Die Essenz des Kommunizierens in der heutigen Gesellschaft hat der bekannte österreichische Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut und Autor Paul Watzlawick bereits in den 1960er Jahren erkannt und mit der Aussage „Man kann nicht nicht kommunizieren“ verdeutlicht.
Mit Slogans, wie „TUI macht jeden Wunsch zur Reise“, „Die nächste Reise.com bestimmt.“, „Last Minute für alle.“, “Where the bloody hell are you?“, „Entdecke die Welt.“, „Einfach zum Wohlfühlen.“, “Time for emotions.“, „Urlaubsreisen zu FTI-Preisen.“, „Im Tourismus gut beraten.“ etc. hat auch die Tourismusbranche die Bedeutung von Kommunikation bereits seit mehreren Jahren für sich entdeckt. Früher wurden die Begriffe „Kommunikation“ und „Reisen“ als Synonyme verwendet. Postwege zu Land und zu Wasser formten die Kommunikationskanäle, später waren es die Eisenbahntrassen und im letzten Jahrhundert kamen die Autobahnen hinzu. Das Tempo des Reisens bestimmte das Tempo der Kommunikation. Inzwischen hat sich das Schema gewandelt, denn heute beeinflusst das Ausmaß und die strategische Inszenierung der Kommunikation das Ausmaß des Reisens. Es gibt schnellere und einfachere Methoden, Botschaften und Informationen zu transportieren und die Tourismusbranche nutzt diese, um Reisende von ihren Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen.
Mittlerweile ist das Kommunikationsangebot jedoch kaum mehr zu erfassen. Zahlreiche Informationen wirken täglich auf den Menschen ein und stoßen an die Grenzen seiner Aufnahmekapazität. Durch einen natürlichen Wahrnehmungsfilter des Menschen kommt es zu einer selektiven Wahrnehmung, was zur Folge hat, dass nur ein bestimmter Teil der täglich einströmenden Botschaften wahrgenommen werden kann. Der Markt ist für den Endkunden sehr transparent geworden. Medienberichte, Nutzerforen im Internet oder Produkttests schaffen neue Informationsquellen, die für den Kunden oft relevanter sind als die unternehmerische Kommunikation. Die Kunden informieren sich über das Tourismusunternehmen und seine Leistungen, haben umfassende Kontextinformationen, eigene Überzeugungen und Bewertungen und treffen ihre Kaufentscheidungen vor allem aufgrund ihres umfassenden Wissens.
Die vorangegangenen Szenarien verdeutlichen die Notwendigkeit einer gut strukturierten Kommunikation für Tourismusunternehmen. Die Schaffung einer Unique Communication Proposition (UCP) innerhalb der Kommunikationspolitik der Marketinginstrumente wird besonders für Dienstleistungsunternehmen immer wichtiger.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Einführung in die Thematik
- 1.2 Relevante Grundlagen der Kommunikation
- 1.3 Struktur der Diplomarbeit
- 2 Wer sagt... zu wem... was ... in welchem Kanal mit welchem Effekt?
- 2.1 Wer sagt...
- 2.1.1 Der Begriff Tourismus und seine Marktsegmente
- 2.1.2 Die Akteure der Tourismuswirtschaft und ihr Zusammenspiel
- 2.1.3 Einordnung des Tourismusmarketings
- 2.1.4 Wirtschaftliche Entwicklung und Lage der Tourismusbranche
- 2.1.5 Trends in der Tourismusbranche
- 2.2...zu wem...
- 2.2.1 Demografische Merkmale der Reisenden
- 2.2.2 Die aktuelle Beziehung zwischen Konsument und Medien und der Sinn einer Veränderung in der Werbung
- 2.2.3 Der Kaufentscheidungsprozess und die Beeinflussungsfaktoren
- 2.3...was...
- 2.3.1 Ausrichtung der Kommunikationsinhalte
- 2.3.2 Kundenkommunikation und die Ziele
- 2.3.3 Strukturierung der Inhalte
- 2.3.4 Kreative Aufbereitung der Inhalte
- 2.4...in welchem Kanal...
- 2.4.1 Kommunikationsmix
- 2.4.2 Mediawerbung
- 2.4.3 Direkt-/Dialogkommunikation
- 2.4.4 Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations (PR)
- 2.4.5 Verkaufsförderung
- 2.4.6 Sonstiges
- 2.4.7 Corporate Identity (CI)
- 2.5...mit welchem Effekt?
- 2.5.1 Verknüpfen der Botschaften
- 2.5.2 Der Begriff,,Crossmedia"
- 2.5.3 Von der Idee zum Erfolg crossmedialer Kampagnen – fünf Kriterien
- 2.5.4 Welche Gründe gibt es für die stärkere Werbewirkung eines Mehrfachkontaktes mit Kunden in einer Crossmedia-Kampagne?
- 2.5.5 Von der Analyse zur Crossmedia-Strategie
- 2.5.6 Crossmedia und Tourismus
- 2.1 Wer sagt...
- 3 Empirische Studie zum Thema Kommunikation von internationalen Fremdenverkehrsämtern in Deutschland
- 3.1 Vorbereitung der Studie
- 3.1.1 Thema und Teilnehmer der Umfrage
- 3.1.2 Der Begriff Fremdenverkehr und das Fremdenverkehrsamt
- 3.1.3 Heutige Kommunikationssituation der Fremdenverkehrsämter
- 3.1.4 Beispiele für Kommunikationsmaßnahmen
- 3.1.5 Aufbau des Fragebogens
- 3.1.6 Die Hypothesen
- 3.2 Auswertung der Antworten
- 3.2.1 Organisation, Ziele und Aufgaben der Fremdenverkehrsämter
- 3.2.2 Kommunikationsmaßnahmen heute und deren zukünftige Bedeutung
- 3.2.3 Zusammenarbeit bei der Umsetzung der Kommunikationsmaẞnahmen
- 3.2.4 Kundenbindungsmaßnahmen heute und deren zukünftige Bedeutung
- 3.2.5 Ort der Steuerung und das Budget
- 3.2.6 Statistische Angaben
- 3.2.7 Bestätigen und Widerlegen der Hypothesen
- 3.1 Vorbereitung der Studie
- 4 Schlussbetrachtung
- 4 Crossmedia als Mehrwert für die Tourismusbranche
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema der crossmedialen Mehrwertkommunikation in der Tourismusbranche. Sie analysiert die verschiedenen Akteure, Marktsegmente und Trends in der Tourismuswirtschaft sowie den Kaufentscheidungsprozess und die Beeinflussungsfaktoren von Reisenden.
- Der Einfluss der Kommunikation auf den Erfolg von Tourismusunternehmen
- Die Bedeutung von crossmedialen Kampagnen für die Steigerung der Werbewirkung
- Die Analyse der Kommunikation von internationalen Fremdenverkehrsämtern in Deutschland
- Die Relevanz von Kundenbindungsmaßnahmen in der Tourismusbranche
- Die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation im Tourismus
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung bietet einen Überblick über die Thematik, die Relevanz der Kommunikation in der Tourismusbranche und die Struktur der Diplomarbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Akteure, Marktsegmente und Trends in der Tourismuswirtschaft sowie den Kaufentscheidungsprozess und die Beeinflussungsfaktoren von Reisenden. Es werden die wichtigsten Kommunikationskanäle und ihre Effektivität im Tourismus beleuchtet.
- Kapitel 3: Hier wird eine empirische Studie zum Thema Kommunikation von internationalen Fremdenverkehrsämtern in Deutschland vorgestellt. Die Studie analysiert die aktuellen Kommunikationsmaßnahmen, die Zusammenarbeit bei der Umsetzung, die Kundenbindungsmaßnahmen und die Bedeutung des Budgets.
Schlüsselwörter
Tourismus, Kommunikation, Crossmedia, Mehrwert, Marketing, Tourismuswirtschaft, Fremdenverkehrsamt, Kundenbindung, Werbewirkung, Kaufentscheidungsprozess, digitale Transformation, empirische Studie.
- Citar trabajo
- Steffi Schlüter (Autor), 2006, Crossmediale Mehrwertkommunikation als Wertschöpfungsfaktor in der Tourismusbranche, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71505