Ziel dieser Arbeit ist es, das Machtverständnis von Thukydides, so wie er es in seinem Werk „Der Peloponnesische Krieg“ skizziert, herauszuarbeiten. Die Erkenntnisse, welche aus diesem Teil der Arbeit gewonnen werden, sollen dann auf ihre Kohärenz mit dem methodischen Konzept, welches Thukydides in seinem Kapitel „Über die Methode“ entwickelt, untersucht werden. Die Kernfrage, die es zu beantworten gilt, ist also folgende: Kann man aus dem Werk „Der Peloponnesische Krieg“ wirklich so etwas wie ein thukydideisches Machtverständnis ableiten und unter welchen Bedingungen ist dies möglich? Hierfür wird als erstes eine Einführung in die Problematik „Macht“ in der Politikwissenschaft gegeben. Hier sollen das Problem, welches mit dem Machtbegriff verbunden ist, an sich geschildert, Grundbegriffe geklärt und Konzepte, welche sich mit Macht beschäftigen, vorgestellt und teilweise auf ihre praktische Anwendbarkeit hin analysiert werden. Auf dieser Grundlage basierend soll „Der Peloponnesische Krieg“ im Anschluss auf ein mögliches Machtverständnis von Thukydides hin untersucht werden. Hierbei wird anhand einiger ausgewählter Textstellen des eigentlichen Werkes die Machtkonzeption des Historikers herausgearbeitet und ein Modell derer erstellt. Schließlich wird dieses Modell auf seine Kohärenz mit dem thukydideischen Methodensatz hin untersucht. Wenn diese Grundlage geschaffen worden ist, also eine mögliche Machtkonzeption von Thukydides herausgearbeitet wurde, geht es darum, diese auf ihre Stichhaltigkeit im Hinblick auf den thukydideischen Methodensatz hin zu analysieren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Macht
- power over und power to
- power over im Detail
- power to im Detail
- Macht - Spiel der Extreme
- power over und power to
- Das Machtverständnis von Thukydides
- Die Problematik der Methode
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Machtverständnis des antiken Historikers Thukydides, wie es in seinem Werk „Der Peloponnesische Krieg“ zum Ausdruck kommt. Sie analysiert, ob sich aus dem Werk ein kohärentes Machtverständnis ableiten lässt und welche methodischen Aspekte dabei zu berücksichtigen sind.
- Einführung in die Problematik von Macht in der Politikwissenschaft
- Analyse des Machtbegriffs, insbesondere der Unterscheidung von „power over“ und „power to“
- Herausarbeitung eines möglichen Machtverständnisses bei Thukydides anhand von Textbeispielen
- Untersuchung der Kohärenz dieses Machtverständnisses mit dem methodischen Konzept von Thukydides
- Bewertung der Stichhaltigkeit des thukydideischen Machtverständnisses im Kontext seines Methodensatzes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung skizziert die Zielsetzung der Arbeit und stellt die zentrale Forschungsfrage: Kann man aus „Der Peloponnesische Krieg“ ein thukydideisches Machtverständnis ableiten?
- Macht: Dieses Kapitel liefert eine allgemeine Einführung in den komplexen und umstrittenen Begriff „Macht“ in der Politikwissenschaft. Es werden verschiedene Machtkonzepte vorgestellt und die Bedeutung der Unterscheidung zwischen „power over“ und „power to“ herausgearbeitet.
- Das Machtverständnis von Thukydides: Dieses Kapitel analysiert Thukydides' Werk auf ein mögliches Machtverständnis hin. Anhand von ausgewählten Textstellen wird versucht, ein Modell seiner Machtkonzeption zu erstellen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Themen Machtbegriff, Machtverständnis, Historiographie, Thukydides, „Der Peloponnesische Krieg“, methodische Konzepte, power over, power to, politische Theorie.
- Arbeit zitieren
- Philipp Berner (Autor:in), 2007, Machtkonzeption bei Thukydides - Die Problematik der Methodik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71576