Domitian und Germanien


Trabajo, 2006

16 Páginas, Calificación: 1,0


Extracto


Inhalt

Einleitung

1. Die römisch-germanischen Beziehungen vor Domitians Herrschaft
1.1 Bis zur Herrschaft des Augustus
1.2 Die Feldzüge des Drusus und des Tiberius
1.3 Immensum bellum und Varus -Niederlage
1.4 Vierkaiserjahr und Herrschaft des Vespasian

2. Der Chattenkrieg Kaiser Domitians 83 bis 85 n. Chr
2.1 Quelleproblematik und Datierung
2.2 Die Ursachen des Konflikts und der Verlauf des Feldzuges
2.3 Germania Capta oder falsus triumphus?
2.4 Die Gründung der Provinzen Germania inferior und superior

3. Bewertung der Germanienpolitik Domitians

Sekundärliteratur

Einleitung

Gottlob! Der Hermann gewann die Schlacht, die Römer wurden vertrieben,
Varus mit seinen Legionen erlag, und wir sind Deutsche geblieben.

Heinrich Heine

Sicherlich ist die Varusschlacht das bis heute mit der römischen Herrschaft in Germanien am meisten in Verbindung gebrachte Ereignis. Die Nachwirkungen dieser römischen Niederlage finden, wenn auch inhaltlich falsch (niemand kann ernsthaft davon ausgehen die damaligen Germanenstämme als die Vorfahren der heutigen Deutschen anzusehen), ihren Niederschlag auch in der Literatur späterer Jahrhunderte – z.B. bei Heinrich Heine. Gleichwohl blendet die Reduzierung nur auf diese Schlacht viele andere Aspekte der römisch-germanischen Beziehungen aus. Ziel dieser Arbeit ist es einen dieser Aspekte, die Germanienpolitik des Domitian, zu untersuchen. Hierfür werden zuerst die grundlegenden Entwicklungslinien der römisch-germanischen Beziehungen seit der Rheinüberquerung Caesars bis zur Gründung der beiden germanischen Provinzen durch Domitian skizziert und grundlegende Umbrüche in der Entwicklung dieser Beziehungen dargestellt. Im zweiten Teil wird dann die Germanienpolitik des Domitian mit Schwerpunkt auf den Chattenkrieg und die Gründung der beiden germanischen Provinzen untersucht. Schließlich wird im dritten Teil dieser Arbeit die Germanienpolitik des Domitian mit der seiner Vorgänger verglichen um zu untersuchen ob Domitian neue Akzente setzte oder aber die Politik seiner Vorgänger fortführte.

1. Die römisch-germanischen Beziehungen vor Domitians Herrschaft

1.1 Bis zur Herrschaft des Augustus

Germanien war für die Römer lange Zeit terra incognita. Das Römische Reich umfasste bereits weite Teile Nordafrikas und Spaniens als die ersten, nicht der Mythologie[1] entlehnten Nachrichten über germanische Völker Rom erreichten. Besonders Caesar war es, der das Wissen der Römer über Germanien als erster systematisch erweiterte[2]. Anlässlich seiner zweiten Rheinüberquerung vergleicht Caesar die Germanen dort mit den Galliern und versucht dem Leser seines commentarii somit die Unterschiede der Bewohner rechts und links des Rheins vor Augen zu führen[3]. Ziel dieser klaren, ethnologisch jedoch kaum ernsthaft begründbaren Trennung[4] ist es, den Bereich seiner angestrebten Eroberungen abzugrenzen: Das Gebiet links des Rheins wird von Galliern, die er unterwerfen möchte, beherrscht, das Gebiet rechts des Rheins von nicht-gallischen Stämmen, den Germanen, an deren Unterwerfung, zumindest in der Zeit Caesars, nicht gedacht wurde. Auch die beiden rechtsrheinischen Feldzüge Caesars unterstützen diese Argumentation, denn diese Unternehmungen hatten lediglich den Charakter von Strafexpeditionen gegen germanische Stämme, die sich zuvor in Gallien engagiert hatten, und dienten weder der Vorbereitung noch der Durchführung von Eroberungen in Germanien[5]. Eine dauerhafte Befriedung des germanisch-gallischen Grenzgebietes allerdings konnte Caesar nicht erreichen[6]. Die folgenden Jahre waren durch wiederkehrende Grenzüberfälle germanischer Stämme und regelmäßige römischer Strafaktionen in germanisches Gebiet gekennzeichnet[7]. Auch im römischen Bürgerkrieg um die Herrschaft nach Caesar griffen germanische Stämme ein, wenngleich ihr Engagement recht undurchsichtig erscheint und sie mehrmals die Seiten wechseln[8].

1.2 Die Feldzüge des Drusus und des Tiberius

Unter der Herrschaft des Augustus schließlich wurde wieder ernsthaft damit begonnen eine aktivere Germanienpolitik zu betrieben. Möglicher Anlass hierzu war die Niederlage eines römischen Heeres unter der Führung des Lollius[9], die sogar zum Verlust eines Legionsadlers führte. Dies war besonders schmerzhaft, da im ganzen Reich gerade erst die Rückgabe der 30 Jahre zuvor gegen die Parther verloren gegangenen Feldzeichen gefeiert wurde.

Möglich wurde eine Änderung der Germanienpolitik durch die endgültige Befriedung und Organisation Galliens durch Augustus bis zum Jahr 13 v. Chr[10]. Hierdurch wurden die bisher in Gallien stationierten Truppen frei und konnten an die Rheingrenze verlegt werden[11]. Eine derart lineare Aufreihung der Truppen war etwas Neues im Römischen Imperium, verdeutlicht aber die besondere Situation, in der sich die römischen Truppen nun befanden. Zum einen bestand die Notwendigkeit gegebenenfalls auch weiterhin in Gallien bei Aufständen einzugreifen[12], zum anderen sollte aber auch das rechtsrheinische Gebiet beherrscht werden. Zumindest drängt sich dieser Schluss geographisch auf: Nahezu alle wichtigen römischen Heerlager befanden sich entweder an schiffbaren Flüssen (Rhein, Ruhr, Main und Lippe) oder an bereits bestehenden Straßen (Hellweg u.a.). Eine besondere Bedeutung kam hierbei der römischen Germanienflotte zu, die sowohl zum Transport als auch zur Versorgung der Truppen benötigt wurde[13].

Bereits 12 v. Chr. begannen größere militärische Unternehmungen in Germanien unter der Führung des Drusus. Ziel dieses Feldzuges waren die Sugambrer und die Usipeter, die in den Jahren zuvor immer wieder die römische Rheingrenze überschritten hatten[14]. Dieses Unternehmen dürfte jedoch nicht nur eine militärische Zielsetzung gehabt haben. Vor allem die Flottenexpedition auf der Elbe dürfte der Erkundung des bis dahin unbekannten Gebietes gedient haben. 11 v. Chr. unternahm Drusus einen weiteren Feldzug gegen Usipeter und Sugambrer sowie gegen die Cherusker, der die Römer bis zur Weser führte. Dort allerdings musste der Feldzug dann wegen mangelndem Nachschub abgebrochen werden[15]. Im folgenden Jahr setzte Drusus seinen Feldzug fort und drang bis zu den Sueben und Chatten vor. Auf dem Rückzug dieses Feldzuges starb er jedoch an einer Krankheit in Folge eines Beinbruchs wie Cassius Dio vermerkt[16]. Die literarischen Quellen feiern die Siege des Drusus überschwänglich. Florus schreibt sogar, durch die Siege des Drusus seien die Menschen wie verwandelt und sogar das Klima sei milder geworden[17]. Nach dem Tode des Drusus wurde Tiberius mit dem Oberbefehl über das germanische Heer betraut[18]. Dieser führte bis 8 v. Chr. die Feldzüge in Germanien erfolgreich fort. So unterwarf er alle feindlichen Stämme, siedelte diese um oder vernichtete sie[19]. Anschließend kehrte er nach Rom zurück, wo er einen Triumph feierte.

Wie sind die Feldzüge des Drusus und des Tiberius zu bewerten? Vellius Paterculus schreibt, Tiberius habe Germanien fast zu einer tributpflichtigen Provinz gemacht[20]. Sicherlich ist diese Darstellung übertrieben. Germanien war zu diesem Zeitpunkt keine römische Provinz. Wahrscheinlicher ist, dass die germanischen Stämme bis zur Elbe die römische Vorherrschaft anerkannt hatten und Tribut zollten. Darüber hinaus war das Gebiet zwischen Rhein und Elbe mit einer Reihe von militärischen Anlagen gesichert, wenngleich diese auch nicht ständig besetzt waren. Regelmäßig das Gebiet durchstreifende römische Truppen dürften darüber hinaus dafür gesorgt haben, die militärische Macht Roms den germanischen Stämmen gegenüber deutlich hervorzuheben[21]. Äußerst kontrovers wird in der Forschung die Frage der Zielsetzung dieser Feldzüge diskutiert. Handelte es sich hierbei um eine ausgedehnte Vorfeldsicherung Galliens oder doch eher um den Versuch, die römische Grenze schrittweise bis zur Elbe vorzuschieben? Die Tatsache, dass Tiberius nach der Befriedung des Gebietes und die Bindung der dortigen Stämme an das Imperium aus Germanien abberufen wurde und Nachrichten über Germanien in den folgenden Jahren eher spärlich überliefert sind, spricht meiner Meinung nach eher dafür, die Feldzüge als eine ausgedehnte Vorfeldsicherung zu verstehen. Hinzu kommt, dass eine an die Elbe vorgeschobene Grenze wohl kaum leichter als die Rheingrenze zu verteidigen gewesen wäre. Auch die Aufgabe der militärischen Lager an der Elbe, die zeitlich mit dem Abzug des Tiberius aus Germanien zusammenfallen[22], stützen diese These. Wäre an einer weitergehende Eroberung oder Sicherung der Elbgrenze gedacht worden, so wären diese Lager sicherlich nicht aufgegeben worden. Die Schaffung abhängiger Klientelstaaten in Germanien fügt sich zudem in die außenpolitische Konzeption des Kaisers ein, die darauf abzielte einen „Kranz abhängiger Staaten“[23] um das Reich zu legen.

1.3 Immensum bellum und Varus -Niederlage

Grundlegend in Frage gestellt wird diese Strategie im Jahr 1 n. Chr. Aus unbekanntem Grund[24] bricht ein Aufstand germanischer Stämme los, der das System der Klientelstaaten und der vertraglichen Bindung an Rom hinwegfegt. Nicht umsonst spricht Velleius Paterculus von einem immensum bellum[25], dem auch der militärisch erfahrene Oberbefehlshaber der Rheinarmee bis zum Jahr 4 n. Chr. nicht wirklich Herr wird. Erst die Übernahme des Oberbefehls durch Tiberius im selben Jahr führt zu einer Wende im Krieg und zum Sieg über eine Vielzahl germanischer Stämme[26]. Als 6.n. Chr. ein Frieden mit dem letzten gegnerischen Germanenstamm, den Markomannen, gefunden werden konnte[27], kehrte an der Rheingrenze wieder Ruhe ein. Dennoch war eines überdeutlich geworden: Die Strategie der Schaffung von abhängigen Klientelstaaten im Vorfeld der Rheingrenze war gescheitert[28]. Fortan stand nicht mehr die vertraglich Bindung der germanischen Stämme an das Imperium im Vordergrund, sondern Kontrolle und Unterwerfung durch die militärischen Oberbefehlshaber. Dies spiegelt sich auch in der personellen Besetzung des Oberbefehlshabers am Rhein wieder. Nach dem Abzug des Tiberius vom Rhein wurde Varus Quintilius dort Statthalter, ein Mann, dessen Fähigkeiten eher im Bereich der Verwaltung als im Bereich der militärischen Führung zu suchen waren[29]. Dies deutet darauf hin, dass Vorbereitungen[30] für die Provinzialisierung Germaniens getroffen wurden[31]. Hierfür spricht auch, dass Varus damit begann durch das Germanengebiet zu ziehen und dort Recht zu sprechen, ein Akt, der zuvor weitgehend den Germanenstämmen überlassen worden war[32]. Es ist jedoch verfehlt das gesamte Gebiet zwischen Rhein und Elbe als administrative Einheit zu sehen. Für einige Gebiete ist weitgehende Autonomie der Germanenstämme, für andere wiederum eine ausgeprägte römische Verwaltung und für wieder andere das Kriegsrechte überliefert[33]. Tatsache ist, dass die „Germanische Frage“[34] zu Beginn des ersten Jahrhunderts völlig ungeklärt war und ein Problem der römischen Politik blieb.

Bereits kurze Zeit nachdem Varus den militärischen Oberbefehl am Rhein erhalten hatte, ereignete sich dort eine der größten Katastrophen der römischen Rheinarmee. Drei Legionen gerieten in einen germanischen Hinterhalt und wurden zusammen mit ihrem Oberbefehlshaber Varus[35] vernichtet[36]. Sed difficilis est prouincias optinere quam facere[37]. Gerade für das Gebiet zwischen Rhein und Elbe trifft dieser Satz des Florus ohne Einschränkung zu. Trotz des Verlustes der Hälfte der Rheinarmee konnte in unmittelbarer Folge der Varus Niederlage die Rheingrenze im Wesentlichen gehalten werden, sieht man vom Verlust einiger rechtsrheinischer Lager ab[38]. Dies lag zum einen an der Uneinigkeit über das weitere Vorgehen innerhalb der Germanenstämme, zum anderen daran, dass Tiberius, der wieder den Oberbefehl am Rhein übernommen hatte mit sechs Legionen am Rhein eintraf. Jedoch blieb die Strategie des Tiberius eher defensiv, er beschränkte sich darauf die Rheingrenze zu sichern[39]. Erst im Jahr 11 n. Chr. fiel Tiberius zusammen mit Germanicus in das rechtsrheinische Gebiet ein und verwüstete Teile des Landes. Jedoch entfernte er sich nie weit vom Rhein und agierte auch dort äußerst vorsichtig. Die Germanen stellten sich ihm nicht in den Weg, es kam zu keiner großen Schlacht[40]. Im folgenden Jahr kehrte Tiberius nach Rom zurück[41] und das Kommando ging an Germanicus über[42]. Nachdem die Aufstände, die infolge des Todes des Augustus ausgebrochen waren, niedergeschlagen waren, ging Germanicus daran, einen größeren Feldzug gegen die Germanen durchzuführen. Es gelang ihm jedoch in diesen zwei Jahren nicht, alle an der Varus-Schlacht beteiligten Stämme zu besiegen und wieder die Elbe zu erreichen[43]. Schließlich wurde Germanicus, wohl gegen dessen eigenen Willen, durch den neuen Kaiser Tiberius abberufen und in den Osten des Reiches geschickt[44]. Die Operationen in Germanien waren zu diesem Zeitpunkt bei Weitem nicht abgeschlossen und von einem römischen Sieg konnte nicht gesprochen werden. Dennoch wurde Germanicus in Rom ein Triumph zuerkannt[45]. Dies spricht dafür, dass Tiberius ein weiteres Vordringen nach Germanien ablehnte und die Reichsgrenze nun am Rhein gefestigt sehen wollte. Die Niederlage des Varus hatte gezeigt, dass auch eine direkte Beherrschung Germaniens keine dauerhafte Befriedung des Gebietes bringen konnte und die Errichtung einer germanischen Provinz bis zur Elbe nur unter großen Opfern zu erreichen war. Diesen Preis war Tiberius offensichtlich nicht zu zahlen bereit. Weder die Bindung von Klientelstaaten an Rom, wie sie bis zur clades Lolliana, noch die direkte Beherrschung des germanischen Gebietes zwischen Rhein und Elbe, wie sie bis zur Niederlage des Varus versucht wurde, hatten den Einfluss Roms in diesem Gebiet gesichert. Die römischen Verluste bei beiden Strategien waren groß und Tiberius war nicht mehr bereit, diese zu tragen. Insofern scheint ein Rückzug auf die Rheinlinie die einzige logische Konsequenz gewesen zu sein.

[...]


[1] Die römische Vorstellung bevölkerte den europäischen Norden mit allerlei Fabelwesen wie z.B. Hippopoden, die nur mit ihren großen Ohren bekleidet gewesen sein sollen. Vgl. hierzu: Wolters, Reinhard: „ Die Römer in Germanien“, München 2000, S. 12; Selbst Tacitus berichtet noch davon, dass Herkules und selbst Odysseus bei den Germanen gewesen seien (Germania 3,1-2).

[2] Caesar Bellum Gallicum

[3] Exemplarisch sei hier auf die Religion verwiesen: „Germani multum ab hac consuetudine differunt. Nam neque druides habent, qui rebus divinis praesint, neque sacrificiis student“. Ebd. 6,21,1

[4] Vgl. zu dieser Problematik: Wolters, Römer, S. 17ff

[5] Simon, Hans-Günther: „ Eroberung und Verzicht – Die römische Eroberung in Germanien zwischen 12 v. Chr. und 16 n.Chr.“, in: Baatz, Dietwulf und Herrmann, Fritz-Rudolf (Hrsg.): „Die Römer in Hessen“, Stuttgart 1982, S. 38-57

[6] „Rom griff vielmehr in der ganzen Zeit von Caesar bis zur Clades Lolliana einschließlich mit ähnlichen Mitteln zu, wenn es um den Schutz Galliens ging oder wenn bestimmte rechtsrheinische Gruppen ein römisches Eingreifen erbaten und Rom dem ohne allzu große Anstrengungen oder Konsequenzen folgen konnte“, Wolters, Reinhard: „Römische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und Germanien“, Bochum 1990, S. 150

[7] dies wird besonders ausführlich geschildert bei Simon, Eroberung, S. 40

[8] dies wird z.B. geschildert bei Cassius Dio 46,37,1-3

[9] „Sed dum in hac parte imperii omnia geruntur properrime, accepta in Germania clades sub legato M. Lollio, homine in omnia pecuniae quam recte faciendi cupidiore et inter summam vitiorum dissimulationem vitiosissimo, amissaque legionis quintae”, Velleius Paterculus 2,97

[10] hierüber berichtet u.a. Cassius Dio 54,20,4 ff ausführlich

[11] Archäologisch ist dies vor allem durch die Entstehung einer Vielzahl neuer militärischer Anlagen zu fassen. Inwieweit diese bauliche Tätigkeit jedoch in Zusammenhang mit der Niederlage des Lollius steht oder schon zuvor durchgeführt wurde, ist in der Forschung umstritten. Besonders die Datierung sowohl der Bauwerke als auch der Niederlage des Lollius bereiten hierbei Schwierigkeiten. Vgl. zu dieser Problematik: Wells, C.M.: „The German Policy of Augustus“, Oxford 1972 sowie: Schönberger, H.: „Die Truppenlager der frühen und mittleren Kaiserzeit zwischen Nordsee und Inn“, Ber.RGK 1985, S. 321-497; Ob auch die Vorverlegung der römischen Grenze an die Donau bei der Umorientierung der Germanienpolitik gespielt hat ist umstritten, erscheint aber unrealistisch, da es bei den nun folgenden Eroberungen an der Donaugrenze ruhig blieb.

[12] so zum Beispiel bei Aufständen anlässlich des Census 12 v. Chr.; Vgl. Wolters, Römer, S. 27

[13] Viereck, H.D.L.: „Die römische Flotte“, Hamburg 1997

[14] Cassius Dio 54, 32,1-3

[15] ebd., 33, 1-4

[16] ebd., 55,1,1-2,1

[17] Florus, 2,30,21-28

[18] Cassius Dio 55,6,1-3

[19] Sueton, 9,2

[20] Velleius Paterculus 2, 104-107

[21] Für diese Argumentation spricht auch die Tatsache, dass Tiberius schnell zu dem im Todeskampf liegenden Drusus gelangt. Ohne militärische Lager, die ihm Schutz vor germanischen Übergriffen bieten konnten und wo die Pferde gewechselt werden konnten, wäre solch ein schnelles Vordringen sicherlich nicht möglich gewesen. Würde man davon ausgehen, dass germanische Stämme weiterhin eine größere Gefahr bedeutet hätten, so hätte Tiberius als Angehöriger der Kaiserfamilie sicherlich mit erheblichem Gefolge reisen müssen, was ein schnelles Vorankommen unmöglich gemacht hätte. Vg. Hierzu: Florus 2,30,21-28

[22] Simon, Eroberung, S. 47

[23] ebd.

[24] Literarische Quellen zu diesem germanischen Krieg, vor allem zu seinen Ursachen und seinem Verlauf, sind kaum vorhanden.

[25] Vell. 2, 78, 2

[26] Vell. 2, 94, 3

[27] Vell. 2, 108, 1

[28] Simon, Eroberung, S. 47ff

[29] Vell. 2, 117, 1-3

[30] Der Plan einer vollständigen Provinzialisierung erscheint angesichts der militärischen Schwierigkeiten in Pannonien und dem gerade erst beendeten immensum bellum eher unwahrscheinlich; vgl. hierzu: Jahn, Ralf G.: „Der Römisch – Germanische Krieg“, Erlangen 2001 S 77

[31] Vgl. auch: Simon, Eroberung, S. 50

[32] ebd. 2, 117, 4

[33] Jahn, Krieg, S. 69

[34] Wolters, Eroberung, S. 245

[35] Die Beurteilung der Schuld das Varus an dieser Niederlage wird im Laufe der römischen Geschichte unterschiedlich beurteilt. Kurz nach der Schlacht gilt Varus noch als bedauernswertes Opfer, so wird er um das Jahr 30 bereits als Alleinschuldiger der Niederlage angesehen. Die Beurteilung der Person des Varus hängt eng mit den politischen Verhältnissen in Rom zusammen. Dies kann hier jedoch nicht weiter verfolgt werden. Vgl. zu dieser Problematik: Timpe, D.: „Arminius-Studien“, Heidelberg 1970, S. 120-126.

[36] Die Menge der Literatur zur Niederlage des Varus ist kaum mehr zu überblicken. Als ersten Anhaltspunkt der älteren Literatur vgl: Syme, R.: „The Cambridge Ancient History 10. The Augustan Empire“, Cambridge 1934, S. 942 ff; zur neuren Literatur vgl.: Wilm Brepohl: „Neue Überlegungen zur Varusschlacht“, . Aschendorff, Münster 2004

[37] Florus 2,30,29

[38] Cassius Dio 56,22, 2a

[39] Cassius Dio 56, 24,6

[40] Cassius Dio 56, 25, 2-3

[41] Dies geschah mit Hinblick auf den schlechten Gesundheitszustand des Augustus und die zu erwartende Thronübernahme nach dessen Tod durch Tiberius.

[42] Sueton, Tiberius, 20

[43] Tacitus. Annalen 1,55-72,1

[44] Tacitus, Annalen, 2,5,1-2

[45] Tacitus, Annalen, 1,55,1

Final del extracto de 16 páginas

Detalles

Título
Domitian und Germanien
Universidad
University of Heidelberg  (Seminar für Alte Geschichte)
Curso
Die Flavier
Calificación
1,0
Autor
Año
2006
Páginas
16
No. de catálogo
V71727
ISBN (Ebook)
9783638627504
ISBN (Libro)
9783638778732
Tamaño de fichero
529 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Domitian, Germanien, Flavier
Citar trabajo
Tim Sonnenwald (Autor), 2006, Domitian und Germanien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71727

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