Um 5 Uhr früh aufstehen, den Badeanzug anziehen, ins kühle Nass springen, um zu trainieren nicht jeder findet diesen Gedanken angenehm. Einige motiviert es, morgens schon laufen zu gehen, weil sie sich danach fit für den gesamten Tag fühlen. Anderen würden diese Gegebenheiten nicht ausreichen, um aus dem Bett zu kommen. Der Fakt, dass verschiedene Menschen in gleichen Situationen, „[…] unterschiedliche Ziele verfolgen bzw. Situationen offenkundig verschieden beurteilen“ (Erdmann 1983,13), suggeriert das Vorhandensein von unterschiedlichen motivationalen Aspekten.
Die wissenschaftliche Bedeutung der Motivationsforschung wurde vor allem auch durch die deutschsprachigen Veröffentlichungen von Weiner (1972, 1976, 1980, 1988) und Heckhausen (1980, 1989) gefördert. In den letzten Jahren entwickelte sich das Forschungsfeld nur unwesentlich weiter (Gabler 1993, 10), weil die differenzierten Fragestellungen, Variablen, Methoden und Thematiken der verschiedenen Wissenschaftler bisher noch kein einheitliches Format gefunden haben.
Unter handlungspsychologischer Perspektive entstehen in der Motivationsforschung die Fragen, Warum? und Wozu? d. h. zu welchem Zweck jemand eine Handlung unternimmt. Diese Fragestellungen suchen einerseits nach Anlässen für eine bestimmte Handlung, andererseits nach den Zielen, auf die das Verhalten ausgerichtet ist. Die vorliegende Arbeit kann keinen vollständigen Überblick über die Ausführungen theoretischer Konzeptionen geben, sondern die Intention der Ausführungen liegt vielmehr darin, wichtige Bestimmungsstücke des Motivationsbegriffs herauszugreifen. Den Literaturhinweisen sind differenzierte Darstellungen zu entnehmen. Das Anliegen dieser Arbeit ist es, sich mit den motivationalen Aspekten, speziell bei den Jugendlichen im Schwimmen auseinander zu setzen.Mit dem ersten Kapitel sollen die theoretischen Grundlagen skizziert werden, auf deren Hintergrund eine empirische Untersuchung unternommen wurde. Im Vordergrund dieser Analyse stehen die allgemeinen Motive sowie speziell die Motive im Schwimmen beim Training und im Wettkampf, die zu Erfolgen oder Misserfolgen führen können. Die Untersuchung wird anhand eines Interviews durchgeführt. Um möglichst weit reichende Ergebnisse zu erlangen, wurden Probanden unterschiedlicher Altersgruppen, Leistungsebenen und Geschlechter befragt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Motivationale Aspekte im Schwimmen bei Jugendlichen
- 2.1 Theoretische Grundlagen motivationaler Aspekte
- 2.1.1 Begriffe der Motive und der Motivation
- 2.1.2 Formen der Motivation
- 2.1.3 Motivklassifikation
- 2.1.4 Motivation und Handlung
- 2.1.5 Determinanten des Motivationsprozesses
- 2.1.6 Motivationsprozess
- 2.1.6.1 Handlungsantizipation
- 2.1.6.2 Handlungsrealisation
- 2.1.6.3 Handlungsinterpretation
- 2.1.7 Motivationsprozessmodell
- 2.2 Motivationale Aspekte im Sport
- 2.2.1 Motivklassifikation
- 2.2.2 Leistungsmotiv und Leistungsmotivation
- 2.2.3 Kennzeichen der Kausalattribuierung (Ursachenzuschreibung)
- 2.2.4 Verbesserungsmöglichkeiten der Motivation im Sport
- 2.3 Motivationale Aspekte im Schwimmen
- 2.4 Motivationale Aspekte im Schwimmen bei Jugendlichen
- 2.5 Spezifische Fragestellung
- 3. Methodik
- 3.1 Untersuchungsverfahren
- 3.1.1 Befragung allgemein
- 3.1.2 Mündliche Befragung
- 3.1.3 Fokussiertes Interview
- 3.1.4 Interviewleitfaden
- 3.2 Untersuchungspersonen
- 3.3 Untersuchungsdurchführung
- 3.4 Untersuchungsauswertung
- 4. Darstellung und Diskussion der Ergebnisse
- 4.1 Motivationale Aspekte im Schwimmen
- 4.1.1 Allgemeine Motive im Sport bzw. Schwimmen
- 4.1.2 Eigene Erwartungen der Schwimmer
- 4.1.3 Interne und externale Faktoren
- 4.1.4 Leistungsmotiv
- 4.1.5 Präsentation der eigenen Person und des Vereins
- 4.1.6 Körperliche Fitness und Gesundheitsbewusstsein
- 4.2 Motivationale Aspekte beim Wettkampf
- 4.2.1 Vor dem Wettkampf
- 4.2.2 Während des Wettkampfes
- 4.2.3 Nach dem Wettkampf
- 5. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit motivationalen Aspekten im Schwimmen bei Jugendlichen. Ziel ist es, die verschiedenen Motivationstheorien und -modelle im Kontext des Schwimmsportes zu beleuchten und die Faktoren zu analysieren, die die Motivation von Jugendlichen im Schwimmsport beeinflussen. Darüber hinaus wird die Bedeutung motivationaler Aspekte für den Lernerfolg und die Leistungsentwicklung im Schwimmen untersucht.
- Theoretische Grundlagen der Motivation
- Motivationale Aspekte im Sport
- Motivationale Aspekte im Schwimmen
- Motivationale Aspekte im Schwimmen bei Jugendlichen
- Empirische Untersuchung motivationaler Aspekte im Schwimmen bei Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit stellt die Problemstellung dar und definiert den Forschungsgegenstand. Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Motivation, wobei verschiedene Motivklassifikationen und Motivationstheorien vorgestellt werden. Anschließend wird auf motivationale Aspekte im Sport eingegangen, mit besonderem Fokus auf das Leistungsmotiv und die Bedeutung von Kausalattribuierung für die Motivation. In Kapitel 3 wird die Methodik der durchgeführten Untersuchung vorgestellt, einschließlich des verwendeten Untersuchungsdesigns, der Stichprobe und der Datenerhebungs- und -auswertungsmethode. Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung und analysiert die motivationalen Aspekte im Schwimmen bei Jugendlichen. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die theoretischen Grundlagen und die wissenschaftliche Literatur diskutiert.
Schlüsselwörter
Motivation, Motivationstheorien, Schwimmsport, Jugendliche, Leistungsmotivation, Kausalattribuierung, empirische Untersuchung, qualitative Forschung.
- Quote paper
- Constanze Gensel (Author), 2006, Motivationale Aspekte im Schwimmen bei Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71773