Als Teilgebiet der Linguistik beschäftigt sich die Pragmatik in erster Linie mit der Verwendung von Sprache innerhalb eines Kontextes, bzw. ganz allgemein mit sprachlichem Handeln. Neben einer Reihe anderer interessanter Phänomene stellt die Sprechakttheorie in diesem Sinne wohl die Königsdisziplin der Pragmatik dar. Es liegt auf der Hand, dass sprachliche Äußerungen nicht ausschließlich dazu dienen, die Welt zu beschreiben, sondern unter besonderen Umständen gleichwohl Handlungen verschiedenster Art vollziehen können. John Langshaw Austin gilt gemeinhin als Begründer der Sprechakttheorie. Seine Vorlesung mit dem Titel How To Do Things With Words, im Jahr 1955 an der Havard-Universität vorgetragen, wurde posthum veröffentlicht. Danach war es insbesondere John R. Searle, der sich Austins Ideen annahm und dessen Analyse im Rahmen seines 1969 veröffentlichten Buches Speech Acts fortführte.
Im Folgenden sollen die Überlegungen Austins und Searles eingehend betrachtet werden und zu einem skizzenhaften Überblick verhelfen. Als Grundlage dienen die bereits erwähnten Hauptwerke der beiden Sprach-Philosophen. Einer Hinleitung über die Auseinandersetzung Austins mit den Sprechakten, folgt eine Definition der für Searle bedeutsamen Begriffe, sowie dessen Analyse des Sprechaktes des Versprechens und die Betrachtung der Taxonomie illokutionärer Akte, bevor der Themenkomplex abschließend bewertet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen der Sprechakttheorie nach Austin
- Performative und konstatierende Äußerungen
- Lokutionärer, illokutionärer und perlokutionärer Akt
- Weiterentwicklung durch Searle
- Grundlagen
- Propositionen
- Regeln
- Bedeutung
- Das Versprechen
- Sprechaktklassifikation
- Grundlagen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Sprechakttheorie, einem wichtigen Teilgebiet der Pragmatik. Sie analysiert die grundlegenden Konzepte von John Langshaw Austin und John R. Searle, wobei insbesondere die Transformation von Austins Ideen durch Searle im Vordergrund steht.
- Die Unterscheidung zwischen performativen und konstatierenden Äußerungen
- Die drei Ebenen des Sprechaktes: Lokution, Illokution und Perlokution
- Searles Weiterentwicklung der Sprechakttheorie mit Fokus auf Propositionen, Regeln und Bedeutung
- Die Analyse des Sprechaktes des Versprechens
- Die Klassifikation illokutionärer Akte
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Sprechakttheorie als ein zentrales Thema der Pragmatik vor. Es wird die Bedeutung sprachlichen Handelns und die Rolle der Sprechakttheorie in diesem Kontext erläutert. Das zweite Kapitel behandelt die grundlegenden Konzepte der Sprechakttheorie nach Austin, insbesondere die Unterscheidung zwischen performativen und konstatierenden Äußerungen. Weiterhin werden die drei Ebenen des Sprechaktes - Lokution, Illokution und Perlokution - definiert und erläutert.
Im dritten Kapitel wird die Weiterentwicklung der Sprechakttheorie durch Searle betrachtet. Es werden die wichtigen Begriffe Propositionen, Regeln und Bedeutung eingeführt und ihre Bedeutung im Kontext der Sprechakttheorie verdeutlicht. Das Versprechen wird als ein wichtiger Sprechakt analysiert. Schließlich wird die Taxonomie illokutionärer Akte vorgestellt und erläutert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der Sprechakttheorie wie performative und konstatierende Äußerungen, Lokution, Illokution und Perlokution. Weiterhin werden wichtige Konzepte wie Propositionen, Regeln und Bedeutung im Rahmen der Searleschen Weiterentwicklung der Sprechakttheorie behandelt.
- Quote paper
- Stefan Bartels (Author), 2007, Von Austin zu Searle: Die Entwicklung der Sprechakttheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71806