Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Internationalisierung
3. EPRG-Konzept
3.1 Ethnozentrische Orientierung
3.2 Polyzentrische Orientierung
3.3 Regiozentrische Orientierung
3.4 Geozentrische Orientierung
4. Differenzierung des Konzeptes
5. Vor- und Nachteile der Strategien
6. Beurteilung des EPRG-Modells
7. Kritik am EPRG ± Modell
8. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
II Abbildungsverzeichnis
Abbildung I: Ziele einer Internationalisierungsstrategie
Abbildung II: Formen der Internationalisierung
Abbildung III: Pfade der Internalisierung bei Unternehmen
Abbildung IV: Vorteile/Chancen und Nachteile/Risiken bei der Internationalisierung
Abbildung V: EPRG ± Modell
Abbildung VI: Das EPRG ± Konzept
Abbildung VII: Personalmanagementstrategie im EPRG-Modell
Abbildung VIII: Vorteile und Nachteile einer ethno-, poly- und geozentrischen Besetzungspolitik
Abbildung IX: Empirische Ergebnisse und Prognosen zur Verbreitung der Grundorientierung der Stellenbesetzungspolitik
Abbildung X: Einflussfaktoren auf die internationale Stellenbesetzungspolitik
Abbildung XI: Internalisierungsprozess auf Basis des EPRG- Konzeptes am Beispiel von US-amerikanischen Hotelketten
III Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
In der heutigen Zeit sind Unternehmen gezwungen sich international auszurichten. Steigender Wettbewerbsdruck, zunehmend national gesättigte Märkte, das verstärkte Aufkommen neuer Wettbewerbsländer aus Schwellenländern sowie die verstärke Betrachtung von Prozessen hinsichtlich der Transaktionskosten forcieren die länderübergreifende Denk- und Handlungsweise bei den Unternehmen.1
Damit ein Unternehmen im globalen Wettbewerb bestehen kann, ist es wichtig, frühzeitig konkrete Internationalisierungsstrategien zu entwickeln. Vor der Erstellung solcher Strategien (bspw. Markteintrittsstrategien) ist es für ein Unternehmen zwingend notwendig sich strategisch zu orientieren. Eine richtungsweisende strategische Orientierung wird vor allem durch die Einstellung des Top-Managements gegenüber Auslandsaktivitäten geprägt und beeinflusst alle Bereiche der Unternehmung. Perlmutter unterscheidet in seinem EPRG-Modell zwischen einer ethno-, regio-, poly- und geozentrischen Orientierung der Unternehmen. Mit dem EPRG Modell, welches in dieser Arbeit eingehend thematisiert wird, liefert er ein bedeutendes Konzept für international agierende Unternehmen. Maßgröße für den Grad der Internationalisierung ist nicht eine eindimensionale Größe (z.B. die Filialenanzahl), sondern die Orientierung zu fremden Menschen, Ideen und Ressourcen.
In der vorliegenden Publikation wird zunächst der Begriff Internationalisierung erläutert und deren Vor-, Nachteile und Formen aufgezeigt. Im Anschluss wird das EPRG Modell in seiner Struktur vorgestellt und im Folgenden werden die einzelnen Strategien detailiert beschrieben. Auf Basis dieser Informationen erfolgt eine Differenzierung des Konzeptes anhand der wichtigsten Unterscheidungskriterien um darauf aufbauend die Vor- und Nachteile der einzelnen Phasen darzustellen. Im sechsten Kapitel erfolgt eine übergreifende Beurteilung des EPRG Modells und im siebten Kapitel wird der Ansatz von Perlmutter kritisch gewürdigt. Eine Zusammenfassung rundet die Arbeit schließlich ab.
2. Internationalisierung
Die Begriffe Globalisierung und Internationalisierung werden in der Fachliteratur vielmals synonym verwendet. Globalisierung ist einer der Megatrends in der heutigen Zeit. Die Integration und Verflechtung der Wirtschaft im weltweiten Kontext führt zu einer Intensivierung des Wettbewerbs und erhöht die Anforderungen an die Unternehmen.2
Eckart Koch definiert in seinein Buch ..Globalisierung der Wirtschaft" den Begriff Globalisierung detailiert und nennt dabei auch die Ursachen:
„Globalisierung ist ein dynamischer Prozess, der, ausgelost durch Anderungen der politisch-dkonomischen-technischen Rahmenbedingungen, die wirtschaftliche Bedeutung nationaler Grenzen geringer werden lSsst. Die hierdurch ausgeloste Intensivierung des intemationalen Wettbewerbs fUhrt zu einer intensiven Nutzung der Moglichkeiten internationaler Arbeitsteilung. Hierdurch verbessert sich der weltweite Einsatz der Ressourcen laufend. es entstehen neue Chancen utul Risiken. [..J"3
Die Internationalisierung von Unternehmen verfolgt im Wesentlichen folgende Oberziele:
- Markt- und absatzorientierte
- Kosten- und ertragsorientierte
- Beschaffungsorientierte
Diese Kernziele lassen sich in eine Vielzahl von Unterzielen aufgliedern. Die Bedeutendsten werden in der Tabelle systematisch aufgezeigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung I: Ziele einer Internationalisierungsstrategie eigene Darstellung
Dabei müssen folgende Rahmenbedingungen beachtet werden
- Kulturelle (Sprache, Symbole, Konventionen, Religiöse Aspekte, )
- Wirtschaftliche (Marktvolumen und ±potenzial, Kaufkraft,...)
- Politisch-rechtliche (Rechtsordnung des Staates, Embargos, Rechtsregeln für die Geschäftsabwicklung,...)
- Administrative (Genehmigungsverfahren, Korruption,...)
- Natürliche (Infrastruktur, Klima, Topographie,...)
Es existieren verschiedene Ausprägungen von grenzüberschreitenden Tätigkeiten, welche dementsprechend verschiedene Anforderungen an die Managementleistung und den Kapitaleinsatz stellen. Die Abbildung 2 stellt diesen Zusammenhang grafisch dar.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung II: Formen der Internationalisierung Quelle: Thielicke (2006), S. 38
Haas, H.-D. und S. Neumair präzisieren die Internalisierungsformen in ihrer Publikation Internationale Wirtschaft: Rahmenbedingungen, Akteure, räumliche Prozesse. Sie sind der Auffassung, dass es verschiedene Pfade der Internationalisierung gibt. Diese reichen von der einfachen Ausdehnung der Unternehmensaktivitäten in andere Länder bis hin zur vollkommenen Internationalisierung / Dezentralisierung Entscheidungskompetenzen (siehe Abb. 3)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung III: Pfade der Internalisierung bei Unternehmen Quelle: Haas / Neumair (2006), S. 650
Die Umsetzung einer Internationalisierungsstrategie ist für die Unternehmung mit folgenden Vorteilen/Chancen und Nachteilen/Risiken verbunden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung IV: Vorteile/Chancen und Nachteile/Risiken bei der Internationalisierung eigene Darstellung
3. EPRG-Konzept
Um die verschiedenen Ausprägungen der grenzüberschreitenden Tätigkeiten (Internationalisierung) hinsichtlich ihrer strategischen Ausrichtung und Entwicklung zu charakterisieren, wurden verschiedene Darstellungsformen von Internationalisierungsstrategien entwickelt. Das in dieser Arbeit thematisierte EPRGModell von Perlmutter typisiert die unterschiedlichen Strategien der Internationalisierung.
Perlmutter begründete 1969 mit seinem EPRG-Konzept, welches sich rationalisiert auch als Entwicklungsprozess der internationalen Geschäftstätigkeit deuten lässt, den Ursprung von Internationalisierungs-Portfolios.
Perlmutters Grundidee bei seinem EPRG Modell ist die Überzeugung, dass die Führungskonzeption (ebenso der Aufbau und die Struktur) eines international agierenden Unternehmens die Grundeinstellung des Topmanagements widerspiegelt.4 Das Konzept der Internationalisierung beeinflusst alle Strategie-, Organisations- und Funktionsbereiche und betrachtet dabei viele Faktoren und Organisationsvariablen (wie z.B.: Kontrolle, Komplexität, Kommunikation usw.) Daraus folgt nach Perlmutter bei international tätigen Unternehmen eine Typisierung in folgende Konzepte:
- E: Ethnozentrisch: Heimatland-orientiert
- P: Polyzentrisch: Gastland-orientiert
- R: Regiozentrisch: Regionen-orientiert
- G: Geozentrisch: Welt-orientiert
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung V: EPRG ± Modell eigene Darstellung
Die einzelnen Klassifikationen werden im Folgenden eingehend thematisiert.
[...]
1Vgl. Schneck (2003), S.498
2Zentes, J./Morschett, D./Schramm-Klein, H (Hrsg) (2004), S.5f
3Koch (2000), S.5
4Vgl.: Perlmutter, Howard V. (1969), S. 9-18