Die Form der Finanzierung durch einen Leasingvertrag gewinnt immer mehr an Attraktivität und ist eine interessante Alternative im Vergleich zum klassischen Bankkredit geworden. Nicht zuletzt deshalb, weil sich mittlerweile so gut wie jeder Gegenstand auch leasen lässt, anstatt ihn gleich zu kaufen. Es sprechen viele Gründe für das Leasing, von denen im Folgenden nur einige genannt werden sollen:
- Off-Balance-Sheet Finanzierung führt dazu, dass der Verschuldungsgrad des Leasingnehmers nicht belastet wird.
- Eine flexible Vertragsgestaltung, die eine Anpassung an die Bedürfnisse des Leasingnehmers ermöglicht.
- Steuereffekte: Leasingraten sind als Betriebsausgaben steuerlich voll abzugsfähig, bei einer Eigenkapitalfinanzierung sind dagegen nur die Abschreibungen steuermindernd.
- Dadurch, dass die Leasingraten von vornherein feststehen, erhöht dies die Planungssicherheit des Leasingnehmers.
- Es entstehen Liquiditätseffekte, da eine Vorfinanzierung durch den Leasinggeber und nicht durch den Leasingnehmer stattfindet.
Innerhalb des Leasings wird einem Leasingnehmer das Recht auf Nutzung an einem Vermögensgegenstand eingeräumt, wofür der Leasinggeber entsprechend periodische Zahlungen vom Leasingnehmer erhält. Dreh- und Angelpunkt der Leasingbilanzierung ist die Frage, welche Vertragspartei den Leasinggegenstand zu bilanzieren hat und auf welche Art und Weise dies erfolgen muss.
Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser die Bilanzierung der unterschiedlichen Leasingverhältnisse im Abschluss nach IFRS näher zu erläutern. Dies erfolgt anhand des Leasingstandards IAS 17 sowie entsprechender Interpretationen im folgenden zweiten Kapitel. Erweitert wird diese Betrachtung durch die Hinzunahme der Behandlung von Leasingobjektgesellschaften im IFRS Abschluss in Kapitel drei. Im vierten Kapitel dieser Arbeit werden die Vorschläge zur geplanten Neuregulierung der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IFRS unterbreitet. Das fünfte Kapitel stellt die Auswirkungen einer On-Balance-Sheet Betrachtung auf ausgewählte Bilanzkennzahlen dar. Mit einer abschließenden Betrachtung und kritischen Würdigung im sechsten Kapitel schließt diese Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Leasingbilanzierung nach IAS 17
- Allgemeines
- Klassifizierung von Leasingverhältnissen
- Beurteilungshilfen nach IAS 17
- Kritik an den Beurteilungshilfen
- Die zusätzlichen Indikatoren des IAS 17
- Ansatz
- Ansatz von Finanzierungsleasing
- Ansatz und Erstbewertung von Operating-Leasing
- Erstbewertung
- Finanzierungsleasing beim Leasingnehmer
- Finanzierungsleasing beim Leasinggeber
- Folgebewertung
- Finanzierungsleasing beim Leasingnehmer
- Finanzierungsleasing beim Leasinggeber
- Operating-Leasing
- Anhangsangaben
- Sonderformen der Leasingbilanzierung
- Hersteller oder Händler als Leasinggeber
- Sale-and-leaseback Transaktionen
- Sonstige Sonderformen
- Leasingobjektgesellchaften im Konzernabschluss
- Off-Balance-Sheet Finanzierung durch Objektgesellschaften
- Prüfung der Konsolidierungspflicht bei Leasingtransaktionen mit SPE's
- Geplante Neuregulierung der Bilanzierung nach IAS 17
- McGregor-Ansatz
- Financial Components Approach
- Whole Asset Approach
- Auswirkungen einer On-Balance-Sheet Bilanzierung
- Allgemeine Annahmen des Modells
- Ergebnisse des Modells der konstruktiven Aktivierung und Auswirkungen auf Bilanzkennzahlen
- Abschließende Betrachtung und kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach den International Accounting Standards (IAS). Ziel ist es, die unterschiedlichen Leasingverhältnisse und deren Behandlungen im Abschluss nach IFRS zu erläutern.
- Klassifizierung von Leasingverhältnissen
- Beurteilungshilfen nach IAS 17
- Ansatz und Bewertung von Finanzierungsleasing und Operating-Leasing
- Leasingobjektgesellschften im Konzernabschluss
- Geplante Neuregulierung der Bilanzierung nach IAS 17
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik und erläutert die Relevanz des Themas Leasingbilanzierung. Kapitel zwei beschäftigt sich mit der Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IAS 17. Es werden die verschiedenen Arten von Leasingverhältnissen, die Beurteilungshilfen und die Bilanzierungspraxis für Finanzierungsleasing und Operating-Leasing dargestellt. Kapitel drei behandelt den Einfluss von Leasingobjektgesellschaften auf den Konzernabschluss. Kapitel vier analysiert die geplante Neuregulierung der Leasingbilanzierung nach IAS 17. Kapitel fünf analysiert die Auswirkungen einer On-Balance-Sheet Bilanzierung auf die Bilanzkennzahlen. Kapitel sechs fasst die Ergebnisse zusammen und bietet eine kritische Würdigung der diskutierten Themen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Leasingbilanzierung, IFRS, IAS 17, Finanzierungsleasing, Operating-Leasing, Leasingobjektgesellschaften, Neuregulierung, On-Balance-Sheet Bilanzierung, Bilanzkennzahlen.
- Arbeit zitieren
- Daniel Saak (Autor:in), 2006, Leasing. Unterschiedliche Leasingverhältnisse und deren Behandlung im Abschluss nach IFRS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72182