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Feindliche Übernahme? Die Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald

Titel: Feindliche Übernahme? Die Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2005 , 42 Seiten , Note: 1,7

Autor:in: Dominik Clemens (Autor:in)

Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Nach 1990 trafen in Deutschland zwei unterschiedliche Gedenkkulturen aufeinander. Während sich im Westen staatliche Erinnerung und Gedenken vor allem auf die jüdischen Opfer und den gescheiterten (militärisch-bürgerlichen) Aufstand vom 20. Juli 1944 fokussierte, wurde in der DDR vor allem die führende Rolle der (kommunistischen) Arbeiterbewegung im Widerstand gegen das faschistische Regime betont. Diese mehr als vierzig Jahre währenden gegensätzlichen geschichtspolitischen Konzeptionen führten nach dem Scheitern der DDR zwangsläufig zu Konflikten. Besonders erbittert wurde an den Stätten mit so genannter „doppelter Vergangenheit“, also jenen Orten nationalsozialistischer Verbrechen, die anschließend von der sowjetischen Besatzungsmacht bzw. später den Behörden der DDR anderweitig genutzt wurden, gestritten.
Thema der Untersuchung sind die Auseinandersetzungen um das Gedenken im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Anhand der Gedenkstätte Buchenwald wird exemplarisch aufgezeigt, ob und wie die Totalitarismusdoktrin, die in Deutschland nach 1990 eine Renaissance erlebte, Einfluß auf die Neuorientierung der KZ-Gedenkstätten erlangte.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Rahmenbedingungen
    • Die Totalitarismusdiskussion in historischer Perspektive
    • Die Totalitarismusdiskussion in der „neuen“ Bundesrepublik nach 1990
    • Die Totalitarismusdiskussion im vorwissenschaftlichen Raum
  • Zwei Geschichten an einem Ort
    • Konzentrationslager Buchenwald (1937 – 1945)
      • Die Aufbauphase des Lagers (1937 – 1939)
      • Die zweite Phase: Internationalisierung der Lagergesellschaft (1939 – 1941)
      • Die dritte Phase: Expansion und Vernichtung durch Arbeit
      • Buchenwald als Mordstätte
    • Speziallager Nr. 2 (1945 – 1950)
      • Entstehungskontext der Internierungslager
      • Die Beschlüsse der Alliierten zum Umgang mit den Tätern
      • Das Speziallager 2: Historischer Abriss und Internierte
      • Zur Bewertung der Speziallager
  • Die Neuorientierung der Gedenkstätte
    • Verlauf der Auseinandersetzung
    • Die Historikerkommission und ihre Empfehlungen
    • Die Rolle der „Initiativgruppe Buchenwald 1945 – 1950“
    • Die Position der ehemaligen KZ-Häftlinge
  • Weitere Konflikte um Buchenwald
  • Fazit
  • Literaturverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Arbeit untersucht die Neukonzeption der Gedenkstätte Buchenwald im Kontext des deutschen Geschichtsdiskurses nach 1990. Dabei analysiert sie den Prozess der Umgestaltung und die dahinterliegenden geschichtspolitischen Konzepte, die sich gegen den Widerstand der ehemaligen KZ-Häftlinge durchsetzten. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Rolle der Totalitarismustheorie und dem Einfluss von konservativen Geschichtsbildern auf die Erinnerungskultur in Buchenwald.

  • Die Auseinandersetzung um die Deutung der NS-Vergangenheit nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus
  • Der Einfluss der Totalitarismustheorie auf die Gedenkkultur in Buchenwald
  • Die Rolle der ehemaligen KZ-Häftlinge im Konflikt um die Neuorientierung der Gedenkstätte
  • Die Kontroverse um die Gleichsetzung von faschistischem Konzentrationslager und sowjetischem Speziallager
  • Die Debatte um die Nivellierung des Unterschieds von Tätern und Opfern

Zusammenfassung der Kapitel

Kapitel 2 legt den Rahmen für die Untersuchung, indem es die historische Entwicklung der Totalitarismusdiskussion beleuchtet und deren Bedeutung für den deutschen Geschichtsdiskurs nach 1990 herausstellt. Kapitel 3 widmet sich der Geschichte des Konzentrationslagers Buchenwald und des Speziallagers Nr. 2 und beleuchtet die unterschiedlichen Erfahrungen und Erinnerungen, die an diesen Orten präsent sind. Kapitel 4 analysiert den Konflikt um die Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald, wobei der Fokus auf den Verlauf der Auseinandersetzung, die Rolle der Historikerkommission und die Positionen der ehemaligen KZ-Häftlinge liegt.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit der Gedenkstätte Buchenwald, der Totalitarismusdiskussion, der Geschichte des Konzentrationslagers und des Speziallagers Nr. 2, der Erinnerungskultur, dem Geschichtsdiskurs nach 1990, den ehemaligen KZ-Häftlingen, der Historikerkommission, dem Konflikt um die Neuorientierung der Gedenkstätte und der Rolle von konservativen Geschichtsbildern. Die Studie untersucht die Auseinandersetzung um die Deutung der NS-Vergangenheit und die unterschiedlichen Perspektiven auf die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald.

Ende der Leseprobe aus 42 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Feindliche Übernahme? Die Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald
Hochschule
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen  (Institut für Politische Wissenschaft)
Veranstaltung
Intensivseminar: 'Geschichte, Gedächtnis, Politik' (SS 2004, WS 2004/2005)
Note
1,7
Autor
Dominik Clemens (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2005
Seiten
42
Katalognummer
V72285
ISBN (eBook)
9783638621656
ISBN (Buch)
9783638711982
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Feindliche Neuorientierung Gedenkstätte Buchenwald Intensivseminar Gedächtnis Politik“
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Dominik Clemens (Autor:in), 2005, Feindliche Übernahme? Die Neuorientierung der Gedenkstätte Buchenwald, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72285
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  42  Seiten
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