Der schnelle Wandel in den Kundenbedürfnissen und den Technologien bestimmt das Bild der Unternehmen in einer globalisierten Wirtschaft. Ob es Fusionen oder Übernahmen, Prozesse des Outsourcing oder des Reengineering, Veränderungen der internen Kooperationsstrukturen oder der Hierarchie sind, mehr als bisher müssen Unternehmen komplexe Prozesse initiieren, Aufgaben zuteilen und dabei die neuen Prozesse an die veränderten Ziele und Rahmenbedingungen anpassen und weiterentwickeln. In dieser Situation des erhöhten Komplexitätsgrades sowie eines wachsenden Koordinationsbedarfes, reichen stabile Strukturen oder feste Regeln allein nicht mehr aus. An dieser Stelle bedarf es genauer Kenntnis der konzeptionellen Hintergründe von Veränderungen. Neben Visionen, Hoffnungen und Perspektiven rufen diese Veränderungsprozesse häufig Ängste, Widerstände und somit ein Abwehrverhalten bei den betroffenen MitarbeiterInnen hervor. Strategische und soziale Kompetenz bei Managern spielt daher eine immer wichtigere Rolle, insbesondere wenn Lösungen gemeinsam mit denen erarbeitet werden, die sie nachher einsetzen und leben sollen. Systemkompetenz zu entwickeln und anzuwenden wird somit zu einer Schlüsselqualifikation für viele Verantwortliche in Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Methodische Vorgehensweise
- Theoretische Grundlagen des systemischen Ansatzes
- Begriffsbestimmung
- Systeme und ihre Bestandteile
- Funktionsweise sozialer Systeme
- Organisationen als soziale Systeme
- Quellen und Geschichte systemischen Denkens
- Autopoiesekonzept
- Kybernetik zweiter Ordnung
- Radikaler Konstruktivismus
- Formen der Organisationsberatung
- Darstellung ausgewählter Beratungsansätze
- Expertenorientierte Beratung
- Organisationsentwicklung
- Systemische Organisationsberatung
- Die Entwicklung des Berater-Klienten-Systems im systemischen Kontext
- Der Systemische Berater zwischen Nähe und Distanz
- Die systemische Schleife als Basismodell systemischen Arbeitens
- Systemisches Modell von Kommunikation
- Die Person des Systemischen Beraters innerhalb des Beratungsprozesses
- Idealtypische Haltung des Systemischen Beraters
- Der Systemische Berater in der Rolle des Beobachters
- Handlungsbegleitende Prinzipien des Systemischen Beraters
- Selbstreferenz des Beraters im Beratungsprozess
- Von der Allparteilichkeit zur Neutralität
- Von der Neutralität zur Neugier
- Leitlinien und Ziele des Systemischen Beraters
- Informationsneubildung
- Reflektionsfähigkeit
- Systemisches Verständnis von Problemen
- Die drei Ebenen als Kernprozess systemischer Interventionen
- Das Grundverständnis systemischer Interventionen
- Die wichtigsten Interventionsebenen mit ihren fünf Dimensionen
- Ebene Architektur
- Ebene Design
- Ebene Werkzeuge und Techniken
- Systemische Interventionstechniken
- Hypothesenbildung
- Zirkuläre Fragen
- Paradoxe Intervention
- Positive Konnotation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem systemischen Ansatz in der Organisationsberatung und untersucht die theoretischen Grundlagen, die Formen der Beratung und die Rolle des systemischen Beraters. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis des systemischen Denkens in der Organisationsberatung zu vermitteln.
- Theoretische Grundlagen des systemischen Ansatzes
- Formen der Organisationsberatung
- Die Rolle des systemischen Beraters
- Systemische Interventionstechniken
- Anwendung des systemischen Ansatzes in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der systemischen Organisationsberatung ein und erläutert die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit. Es beschreibt auch die methodische Vorgehensweise, die für die Erstellung der Arbeit angewandt wurde.
- Theoretische Grundlagen des systemischen Ansatzes: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den grundlegenden Konzepten des systemischen Denkens. Es definiert den Begriff "System" und erläutert die Funktionsweise sozialer Systeme. Außerdem werden wichtige Quellen und Strömungen des systemischen Denkens, wie das Autopoiesekonzept, die Kybernetik zweiter Ordnung und der radikale Konstruktivismus, vorgestellt.
- Formen der Organisationsberatung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Formen der Organisationsberatung, wobei der Fokus auf den Expertenorientierten Ansatz, die Organisationsentwicklung und die Systemische Organisationsberatung liegt. Es werden die jeweiligen Ansätze und ihre Unterschiede erläutert.
- Der Systemische Berater zwischen Nähe und Distanz: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle des systemischen Beraters im Beratungsprozess. Es analysiert die systemische Schleife als Basismodell des systemischen Arbeitens und erläutert die wichtigsten Prinzipien des systemischen Beratungsprozesses, wie Selbstreferenz, Allparteilichkeit und Neutralität.
- Die drei Ebenen als Kernprozess systemischer Interventionen: Dieses Kapitel beschreibt die wichtigsten Interventionsebenen und ihre Dimensionen im Rahmen des systemischen Ansatzes. Es erläutert die unterschiedlichen Interventionsebenen, die vom Berater genutzt werden können, um systemische Veränderungen in Organisationen zu bewirken. Außerdem werden verschiedene systemische Interventionstechniken, wie Hypothesenbildung, zirkuläre Fragen, paradoxe Interventionen und positive Konnotation, vorgestellt.
Schlüsselwörter
Systemische Organisationsberatung, Systemisches Denken, Beratungsprozess, Interventionstechniken, Autopoiesekonzept, Kybernetik zweiter Ordnung, Radikaler Konstruktivismus, Selbstreferenz, Allparteilichkeit, Neutralität, Informationsneubildung, Reflektionsfähigkeit, Ebenen der Intervention, Architektur, Design, Werkzeuge, Hypothesenbildung, Zirkuläre Fragen, Paradoxe Intervention, Positive Konnotation.
- Citation du texte
- Nadine Schulte (Auteur), 2006, Strategische und soziale Kompetenz bei Managern. Systemische Organisationsberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72297