Die Sprache ist zweifelsohne das herausragende Instrument
zwischenmenschlicher Kommunikation. Sie befähigt den Menschen, sich in der Alltagspraxis vor dem Hintergrund gesellschaftlichen Zusammenlebens sinnvoll zu betätigen. Soziale Gefüge bestehen wesentlich aus kommunikativen Prozessen, die auf die wechselseitige Anteilnahme von Gesprächspartnern angewiesen sind.
Menschen tauschen sich aus und sind somit vermehrt in der Lage, gemeinsame Ziele zu formulieren und zu verfolgen. Wir gestalten unser Alltagsgeschäft kontinuierlich über sprachliche Mittel und sind uns dessen oftmals kaum bewusst. Doch scheint gerade die Selbstverständlichkeit unseres Sprachgebrauchs die
linguistischen Untersuchungen im Bezug auf die sprachliche Funktionsweise in ein wissenschaftliches Dilemma zu stürzen. Denn auf den ersten Blick ist Sprache banal und funktioniert. Wozu nützen also die Anstrengungen, sprachliche Mechanismen, vorausgesetzt, es gibt sie, zu erforschen? Doch gerade die oben erwähnte Kernfunktion der Sprache für die menschliche Existenz erweist sich als ausgezeichneter Grund für eine Disziplin im Sinne der
Sprachphilosophie. Wenn sich die Wissenschaft die Ergründung und Erforschung der Welt und des Universums auf die Fahnen schreibt, dann spielt die Sprache insbesondere eine tragende Rolle. Die Perspektivisierung wissenschaftlicher Arbeit funktioniert letztendlich auch größtenteils via sprachlicher Mittel. Ob
Wissenschaft oder Alltag – Sprache nimmt ohne Zweifel eine Kernposition ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Der Antiindividualismus
- Der Individualismus
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich mit Wittgensteins Sprachbegriff und dessen Einfluss auf den semantischen Externalismus auseinander. Insbesondere soll untersucht werden, inwieweit Wittgensteins Argumentation gegen die „behavioristischen Erklärungsversuche“ (Blume: S. 14) des logischen Empirismus und mentale Theorien die Entwicklung des semantischen Externalismus beeinflusst hat.
- Wittgensteins Kritik am Individualismus in der Sprachphilosophie
- Die Bedeutung des sozialen Kontextes für die Regelbefolgung
- Die Rolle der Sprachgepflogenheiten in der Interpretation von Regeln
- Der Einfluss von Wittgensteins Philosophie auf den semantischen Externalismus
- Die Gegenüberstellung des Antiindividualismus und des Individualismus im Kontext der Sprachphilosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Rolle der Sprache für menschliche Kommunikation und gesellschaftliches Zusammenleben heraus. Sie beleuchtet das Dilemma der linguistischen Untersuchungen aufgrund der scheinbaren Selbstverständlichkeit von Sprache und unterstreicht die Bedeutung der Sprachphilosophie für die Erforschung der Welt und des Universums.
Hauptteil
Der Antiindividualismus
Dieser Abschnitt widmet sich der antiindividualistischen Sichtweise auf Sprache als eine spezielle Form der Regelbefolgung im sozialen Kontext. Er analysiert die Kritik des Antiindividualismus an der konventionellen Theorie der Regelbefolgung und beleuchtet die Bedeutung des Interpretationsregresses für die Sprachphilosophie.
Der Individualismus
Dieser Abschnitt widmet sich der individualistischen Sichtweise auf Sprache und deren Auseinandersetzung mit den Argumenten des Antiindividualismus.
- Citar trabajo
- Sebastian Feller (Autor), 2005, Wittgensteins Sprachbegriff: Zwischen Privatsprache und sozialem Externalismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72321