Die folgende Arbeit befasst sich mit der Erziehungsberatung in den
Medien. Anhand der Analyse und Diskussion der Fernsehsendung „Die
Super Nanny“ sollen die Konsequenzen für Kinder und Familien, die an
dieser Sendung teilgenommen haben, ermittelt werden. Die
Forschungsfrage dazu lautet:
Welchen Einfluss hat die Sendung „Die Super Nanny“ auf teilnehmende Familien und insbesondere auf Kinder im Alter von 3-10 Jahren?
Zunächst wird der Untersuchungsgegenstand genauer beschrieben.
Hierbei werde ich auf das Konzept der Serie sowie die Reaktionen der
Zuschauer/innen eingehen und den typischen Ablauf eines Besuchs der
„Super Nanny“ beschreiben. Die „Super Nanny“ selbst wird kurz vorgestellt
und anschließend ihre Erziehungs- und Beratungsmethoden von der
klassischen Erziehungsberatung abgegrenzt. Es folgt ein kurzer Ausblick
auf moderne Strömungen in der Erziehungsberatung, sowie auch auf
neueste Erkenntnisse zu Beratung in den Medien im Allgemeinen.
Die Untersuchung stützt sich auf verschiedene Positionen zur Sendung.
Zum einen wird die Kritik des deutschen Kinderschutzbundes an der
„Super Nanny“ vorgestellt (Kapitel 4.1) und analysiert. Als qualitative
Erhebungsmethode habe ich das Experteninterview (Meuser und Nagel
1997) und das Problemzentrierte Interview (Witzel 1982) gewählt und
mithilfe der „Qualitativen Inhaltsanalyse“ nach Philipp Mayring (2002) und
der „Sozialwissenschaftlichen Paraphrase“ nach Thomas Heinze (2001)
ausgewertet. Anhand eines Experteninterviews wurde die Position der
Produzenten der Serie „Super Nanny“ herausgearbeitet (Kapitel 5.4.1) und
des weiteren wurden vier Familien, die teilgenommen haben, interviewt, was einen Einblick in die persönlichen Erfahrungen mit der „Super Nanny“
ermöglichte.
Somit liegen dieser Arbeit drei Positionen zur Sendung zugrunde. In der
kritischen Auseinandersetzung mit diesen Positionen entstand meine
eigene Position. Zu Beginn meiner Arbeit stellte ich fest, dass diese stark
schwankte, da mir zu den Positionen anderer die jeweiligen
Gegenargumente fehlten. In einem Fazit, das die Arbeit abrunden soll,
lege ich meine Schlussfolgerungen zur Sendung aus pädagogischer Sicht
dar. Im letzten Kapitel werden ein Ausblick und mögliche Lösungsansätze
geboten.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Beschreibung des Untersuchungsgegenstands
- 2.1 Katia Saalfrank - Die „Super Nanny“
- 2.2 Die Methoden der „Super Nanny“
- 2.3 Die klassische Erziehungsberatung
- 2.3.1 Geschichte der Erziehungsberatung
- 2.3.2 Methoden der traditionellen Erziehungsberatung
- 2.4 Methoden der klassischen Erziehungsberatung in Abgrenzung zu den Methoden der „Super Nanny“
- 3. Aktuelle Strömungen in der TV-Beratung
- 4. Exkurs: Gesellschaftliche Veränderungen
- 5. Positionen zur Sendung
- 6. Methodischer Teil
- 6.1 Vorgehensweise der Felderkundung
- 6.2 Forschungsethische Reflexionen
- 6.3 Interviewauswahl und Begründung der Methodenwahl
- 6.3.1 Entwicklung des Leitfadens
- 6.3.2 Das Experteninterview
- 6.3.3 Das Problemzentrierte Interview
- 6.4 Durchführung der Interviews
- 6.5 Auswertung und Interpretation der Interviews
- 6.5.1 Die Sicht der Produzenten - Experteninterview
- 6.5.2 Interview 1: Frau Y.H. - Einzelfalldarstellung
- 6.5.3 Interview 2: Frau D.N. - Einzelfalldarstellung
- 6.5.4 Interview 3: Frau M.Y. - Einzelfalldarstellung
- 6.5.5 Interview 3: Frau N.F. - Einzelfalldarstellung
- 7. Kategorien zu den Interviews
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Fernsehsendung „Die Super Nanny“ auf teilnehmende Familien und Kinder im Alter von 3-10 Jahren. Es wird analysiert, inwieweit die Methoden der „Super Nanny“ mit denen der klassischen Erziehungsberatung übereinstimmen oder divergieren. Die Arbeit beleuchtet kritische Positionen zur Sendung, insbesondere die des Kinderschutzbundes. Methodisch stützt sich die Arbeit auf Experteninterviews und problemzentrierte Interviews mit Familien, die an der Sendung teilgenommen haben.
- Wirkung der Erziehungsmethoden der „Super Nanny“ auf Kinder und Familien
- Vergleich der Methoden der „Super Nanny“ mit traditionellen Erziehungsberatungsmethoden
- Kritik des Kinderschutzbundes an der Sendung
- Analyse der Erfahrungen von Familien, die an der Sendung teilgenommen haben
- Geeignetheit des Fernsehmediums für Erziehungsberatung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Forschungsfrage der Arbeit: Welchen Einfluss hat die Sendung „Die Super Nanny“ auf teilnehmende Familien und insbesondere auf Kinder im Alter von 3-10 Jahren? Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die angewandte Methodik, inklusive der Auswertung der Interviews. Zudem werden die eigenen Vorvermutungen der Autorin dargelegt, die sich an der Kritik des Kinderschutzbundes orientieren und die kurzfristige Wirkung der Intervention der „Super Nanny“ sowie die Notwendigkeit einer langfristigen pädagogischen Begleitung betonen.
2. Beschreibung des Untersuchungsgegenstands: Dieses Kapitel beschreibt Katia Saalfrank, ihre Methoden und den Ablauf eines Besuchs der „Super Nanny“. Es vergleicht die Methoden der „Super Nanny“ mit denen der klassischen Erziehungsberatung, indem es sowohl die Geschichte als auch die Methoden der traditionellen Erziehungsberatung beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt auf der Abgrenzung der beiden Ansätze.
3. Aktuelle Strömungen in der TV-Beratung: Dieses Kapitel (basierend auf dem gegebenen Text) behandelt vermutlich aktuelle Trends in der Fernsehberatung, welche die Arbeit kontextualisieren und in einen größeren Rahmen einordnen sollen.
4. Exkurs: Gesellschaftliche Veränderungen: Dieses Kapitel beleuchtet vermutlich gesellschaftliche Veränderungen, die einen Einfluss auf Erziehungsmethoden und -beratung haben. Dieser Exkurs liefert den soziokulturellen Kontext der Arbeit.
5. Positionen zur Sendung: In diesem Kapitel wird die Kritik des deutschen Kinderschutzbundes an der Sendung „Die Super Nanny“ analysiert. Dies bildet einen wichtigen Teil der kritischen Auseinandersetzung mit der Sendung und ihren Auswirkungen.
6. Methodischer Teil: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der Arbeit. Es erläutert die Vorgehensweise der Felderkundung, die Forschungsethischen Reflexionen, die Interviewauswahl und die Begründung der Methodenwahl (Experteninterviews und problemzentrierte Interviews). Die Entwicklung des Leitfadens, die Durchführung und die Auswertung der Interviews mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse und der sozialwissenschaftlichen Paraphrase werden ausführlich dargestellt. Es werden die Ergebnisse der Interviews, gegliedert nach den verschiedenen Interviewpartnern (Produzenten und Familien) skizziert.
7. Kategorien zu den Interviews: Dieses Kapitel fasst die aus den Interviews gewonnenen Kategorien zusammen und strukturiert die Ergebnisse, um sie für die Schlussfolgerungen im Fazit nutzbar zu machen.
Schlüsselwörter
Die Super Nanny, Erziehungsberatung, Fernsehsendung, klassische Erziehungsberatung, Methodenvergleich, Kinderschutzbund, Experteninterview, problemzentrierte Interviews, qualitative Inhaltsanalyse, Familien, Kinder, Medienwirkung, pädagogische Sicht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Die Super Nanny" - Einfluss auf Familien und Kinder
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Fernsehsendung „Die Super Nanny“ auf Familien und Kinder im Alter von 3-10 Jahren. Im Mittelpunkt steht ein Vergleich der Erziehungsmethoden der „Super Nanny“ mit denen der klassischen Erziehungsberatung und eine kritische Auseinandersetzung mit der Sendung, insbesondere unter Berücksichtigung der Positionen des Kinderschutzbundes.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit stützt sich methodisch auf Experteninterviews mit relevanten Akteuren und problemzentrierte Interviews mit Familien, die an der Sendung teilgenommen haben. Die gewonnenen Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse und sozialwissenschaftlicher Paraphrase ausgewertet.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Wirkung der Erziehungsmethoden der „Super Nanny“, ein Vergleich mit traditionellen Methoden, die Kritik des Kinderschutzbundes, die Erfahrungen teilnehmender Familien und die Eignung des Fernsehmediums für Erziehungsberatung. Zusätzlich werden gesellschaftliche Veränderungen im Kontext von Erziehungsfragen beleuchtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Beschreibung des Untersuchungsgegenstands (inkl. Katia Saalfrank und klassische Erziehungsberatung), aktuelle Strömungen in der TV-Beratung, ein Exkurs zu gesellschaftlichen Veränderungen, Positionen zur Sendung (insbesondere die Kritik des Kinderschutzbundes), den methodischen Teil (detaillierte Beschreibung der Methodik, Interviewdurchführung und -auswertung) und abschließend eine Zusammenfassung der Interviewkategorien.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Die Super Nanny, Erziehungsberatung, Fernsehsendung, klassische Erziehungsberatung, Methodenvergleich, Kinderschutzbund, Experteninterview, problemzentrierte Interviews, qualitative Inhaltsanalyse, Familien, Kinder, Medienwirkung, pädagogische Sicht.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welchen Einfluss hat die Sendung „Die Super Nanny“ auf teilnehmende Familien und insbesondere auf Kinder im Alter von 3-10 Jahren?
Welche Vorvermutungen der Autorin werden genannt?
Die Autorin geht von einer eher kurzfristigen Wirkung der Intervention der „Super Nanny“ aus und betont die Notwendigkeit einer langfristigen pädagogischen Begleitung, angelehnt an die Kritik des Kinderschutzbundes.
Wer wird in den Interviews befragt?
Es wurden Experteninterviews (z.B. mit Produzenten) und problemzentrierte Interviews mit Familien geführt, die an der Sendung "Die Super Nanny" teilgenommen haben.
Wie werden die Interviewergebnisse dargestellt?
Die Ergebnisse der Interviews werden nach Interviewpartnern gegliedert (Produzenten und Familien) und anhand von Kategorien zusammengefasst, um die Schlussfolgerungen im Fazit zu unterstützen.
- Citation du texte
- Mag.phil. Anna Stein (Auteur), 2006, Die Super Nanny. Moderne Erziehungsberatung oder Dressur mit Folgen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72351