Hier wird der aktuelle Forschungsstand der Partnerwahlforschung beim Menschen betrachtet. Dabei wird dargelegt, welche Unterschiede bei den Geschlechtern in ihrem gegengeschlechtlichen Annäherungsverhalten auf Grundlage evolutionspsychologischer Theorien zu erwarten sind, welche wichtige Rolle das gegenseitige Täuschen dabei spielt und wie die beiden Geschlechter durch „Gegenmaßnahmen“ oder Kontrollverhalten versuchen, dem Täuschen des Gegenübers entgegenzuwirken. Anschließend wird darauf eingegangen, welche kritischen Auswirkungen das Täuschen auf wissenschaftliche Verhaltensbeobachtungen im Rahmen der Partnerwahlforschung hat und welche Experimentaldesigns notwendig sind, um jenseits der Täuschung das wahre Interesse zweier Menschen aneinander beobachten zu können. Außerdem wird dann besonders auf ein spezifisches Kontrollverhalten, die räumliche Nähe, eingegangen, das in dieser Studie näher untersucht werden soll. Zum Schluss werden die Hypothesen dieser Untersuchung aus der in diesem Kapitel beschriebenen theoretischen Grundlagen abgeleitet.
1.1. Partnerwahl 7
1.1.1 Die Theorie des asymmetrischen Investments 7
1.1.2 Kontrollverhalten und Täuschungen beim Kennenlernen 8
1.2. Raumverhalten 12
1.2.1 Raumverhalten als nonverbale Kommunikationsform 14
1.3.1 Verschiedene Methoden der Bild- und Bewegungsanalyse 19
1.4 Fragestellung und Ableitung der Hypothesen 24
2. Methode 27
2.4 Versuchsdurchführung 40
3. Ergebnisse 42
4. Diskussion 65
TABELLENVERZEICHNIS 80
Inhaltsverzeichnis
- Theoretischer Hintergrund
- Partnerwahl
- Die Theorie des asymmetrischen Investments
- Kontrollverhalten und Täuschungen beim Kennenlernen
- Weibliches nonverbales Kontrollverhalten beim gegengeschlechtlichen Werben
- Weibliche nonverbale Signale, die auf ein echtes Interesse am Gegenüber hindeuten
- Raumverhalten
- Raumverhalten als nonverbale Kommunikationsform
- Einfluss von Soziosexualität auf das Raumverhalten
- Methoden der Raumverhaltensforschung
- Verschiedene Methoden der Bild- und Bewegungsanalyse
- Manuelle Bewegungsanalyse
- Automatische markerbasierte Bewegungsanalyse
- Automatisches Online Tracking
- Automatisches Offline Tracking
- Automatische markerfreie Bewegungsanalyse
- Fragestellung und Ableitung der Hypothesen
- Methode
- Beschreibung der Stichprobe
- Angewandte Verfahren
- Manuelle Bewegungsanalyse
- Computersoftware
- Presentation
- EyesWeb
- Fragebögen
- Positive und negative Affektskala (PANAS)
- SOI (Soziosexuelles Orientierungsinventar)
- Skala zur Erfassung der Kontaktbereitschaft mit dem Gegenüber
- Kontrolle von Störvariablen
- Berechnung und Standardisierung des Drehwinkels
- Versuchsdurchführung
- Versuchsdesign
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht das Raumverhalten von Frauen in heterosexuellen Interaktionen mit dem Ziel, die nonverbale Kommunikation des weiblichen Interesses an einem Mann zu entschlüsseln. Sie analysiert, ob räumliche Nähe als Kontrollverhalten eingesetzt wird, um Männer zu manipulieren, oder ob es eher ein Ausdruck von tatsächlichem Interesse ist. Darüber hinaus werden Moderatorvariablen wie Soziosexualität und der momentane Gefühlszustand der Frau in Bezug auf ihr Raumverhalten untersucht.
- Nonverbale Kommunikation in heterosexuellen Interaktionen
- Raumverhalten als Ausdruck von Interesse oder Kontrollverhalten
- Einfluss von Soziosexualität und Gefühlszustand auf das Raumverhalten
- Entwicklung und Validierung von Methoden zur Analyse von Raumverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Der theoretische Hintergrund behandelt die Partnerwahlforschung, insbesondere die Theorie des asymmetrischen Investments, die Täuschungen beim Kennenlernen und das weibliche Kontrollverhalten. Anschließend wird das Raumverhalten als Kommunikationsform und der Einfluss von Soziosexualität darauf beleuchtet. Die Methoden der Raumverhaltensforschung werden erläutert, wobei ein Fokus auf die manuelle und automatische Bewegungsanalyse liegt. Die Fragestellungen und Hypothesen der Untersuchung werden vorgestellt.
Im Methodenkapitel werden die Stichprobe, die angewandten Verfahren und die Kontrolle von Störvariablen beschrieben. Die Versuchsdurchführung und das Versuchsdesign werden detailliert erläutert.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden in den Kapiteln 3.1 bis 3.5 präsentiert, wobei zunächst die Voraussetzungen für eine Regressionsanalyse überprüft werden. Die Ergebnisse zur Untersuchung der Moderatorvariablen, zum Einsatz von Raumverhalten als Kontrollverhalten, zur Vorhersage weiblicher Kontaktbereitschaft und zur Testgüte von EyesWeb werden analysiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter der Diplomarbeit sind Raumverhalten, Partnerwahl, nonverbale Kommunikation, Kontrollverhalten, Soziosexualität, Gefühlszustand, Kontaktbereitschaft, Bewegungsanalyse, EyesWeb, Validität und Reliabilität.
- Arbeit zitieren
- Dipl. Psych Ansgar Bittermann (Autor:in), 2006, Bewegungsanalyse bei der Partnerwahl, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72430