In der Seminarsitzung vom 2. Dezember 2004 behandelten der Dozent und
die Seminarteilnehmer/innen Sandro Botticellis Allegorie „La Primavera“ (Der Frühling) von 1482. Die Literatur ist sich in Hinsicht auf das Entstehungsjahr nicht ganz einig. Es lassen sich auch Hinweise darauf finden, dass „La Primavera“ 1477/78 für Pierfrancesco de’ Medicis Villa in Castello geschaffen wurde. Heute findet man das Gemälde in der Galleria degli Uffizi in Florenz. Es hat eine monumentale Größe von 203 x 314 cm und wurde mit Tempera auf Holz gemalt.
Botticelli (eigentlich Alessandro di Mariano del Filipepi), geboren 1444, gestorben 1510, wurde von seinem Bruder Antonio, einem Vergolder, aufgezogen. In diesem Metier machte er dann schließlich auch eine Ausbildung als Goldschmied. Die Anmut seiner Madonnendarstellungen brachte ihm rasch Bekanntheit ein. In den Figuren seiner Bilder gab er oft der schönen Form und der schönen Konturlinie den Vorzug vor der realistischen Genauigkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Protokoll: Botticellis „Primavera“
- Botticelli (eigentlich Alessandro di Mariano del Filipepi)
- „La Primavera“ im Ganzen
- Venus
- Die drei Grazien
- Merkur/Hermes
- Amor/Cupido
- Flora, die Nymphe, Zephyros
- Raumbühne
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Protokoll analysiert Sandro Botticellis Gemälde „La Primavera“ (Der Frühling) aus dem Jahr 1482 und beleuchtet seine ikonografischen Details, künstlerischen Besonderheiten und den historischen Kontext.
- Interpretation der Allegorie „La Primavera“
- Analyse von Figuren und Symbolen im Gemälde
- Künstlerische Technik und Einflussnahme durch frühere Werke
- Historischer Kontext und die Bedeutung der Venusdarstellung
- Beziehung des Gemäldes zu zeitgenössischen Strömungen und Kunstformen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Protokoll beginnt mit einer kurzen Einleitung zum Gemälde „La Primavera“ und beleuchtet die Entstehungsgeschichte, die Dimensionen und die Maltechnik.
- Anschließend wird die Figur der Venus im Zentrum des Bildes näher beleuchtet, wobei ihre Rolle als Göttin der Liebe und Schönheit und ihre Beziehung zu den umstehenden Figuren erörtert wird.
- Der Fokus verschiebt sich dann auf die drei Grazien rechts von Venus, deren Tanz als Symbol für Heiterkeit und Eintracht gedeutet wird. Die besondere Bedeutung des transparenten Kleidungsstücks der Grazien wird im Kontext der künstlerischen Technik Botticellis hervorgehoben.
- Merkur/Hermes wird als Götterbote am linken Bildrand vorgestellt und seine Symbole, wie der Caduceus-Stab und die geflügelten Schlangen, werden analysiert.
- Die Figur des Amor/Cupido wird als Liebesgott über Venus interpretiert, wobei seine Ziellosigkeit durch die verbundenen Augen hervorgehoben wird.
- Die Figurengruppe aus Flora, der Nymphe und Zephyros wird auf der rechten Bildseite beleuchtet. Die Rolle von Zephyros als sanfter Westwind und die Transformation der Nymphe Chloris in Flora durch den Frühlingswind werden erläutert.
- Das Protokoll schließt mit einer Beschreibung der Raumbühne und der Anordnung der Figuren, die als oval beschrieben wird. Es werden die Begrenzungen des Bildes durch den Lorbeerbusch rechts und den Durchblick in die Weite links beleuchtet.
Schlüsselwörter
„La Primavera“, Sandro Botticelli, Allegorie, Venus, Aphrodite, drei Grazien, Merkur, Hermes, Caduceus-Stab, Amor, Cupido, Flora, Chloris, Zephyros, Nymphe, Tempera, Renaissance, Florenz, Humanismus, Mythologie, Kunstgeschichte.
- Citar trabajo
- Peter Liptau (Autor), David Kiefer (Autor), 2004, Bildbetrachtung zu Sandro Botticellis "Primavera", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72445