In der Unternehmenswelt sind Güter- und Informationsflüsse unabdingbar und stellen eine wichtige Querschnittsfunktion dar.1Durch das immer stärkere Wachstum des Electronic-Business (Einsatz vernetzter Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung und Abwicklung geschäftlicher Transaktionen) gewinnt der elektronische Austausch von Daten / Informationen innerhalb und zwischen Unternehmen an Bedeutung. Dadurch kommt es zur zwischenbetrieblichen Integration bzw. Vernetzung von Geschäftsprozessen. Da die internen Optimierungspotentiale mittlerweile ausgeschöpft erscheinen, ist es das Ziel die unternehmensübergreifenden Geschäftsprozesse globaler Netzwerke ganzheitlich zu optimieren und zu steuern. Weiterhin soll der Verbleib von Waren und deren Weg vom Erzeuger bis zum Verbraucher durch einen so genannten Produktstammbaum dokumentiert werden. Um dispositive Entscheidungen treffen zu können ist für all diese Ziele eine durchgängige, aktuelle, lückenlose und richtige Dokumentation der logistischen Vorgänge notwendig.
Eine solche durchgehende Dokumentation auf Stückgutebene erfordert, dass Güter über ihren Lebenszyklus in der Wertschöpfungskette verfolgt werden können. In der Öffentlichkeit bekannt ist dieses System durch die Track und Trace Anwendungen der Transport- und Versanddienstleister (FedEX, DHL, UPS usw.). Bei diesen Unternehmen wird an verschiedenen Lokalisationspunkten das Stückgut mit seiner Identifikationsnummer erkannt und sein Aufenthaltsort dokumentiert. Andere Güter erfordern aufgrund gesetzlicher Bestimmungen eine Rückverfolgbarkeit z.B. Lebensmittel seit Januar 2005 (GPSG – Geräte- und Produktsicherheitsgesetz) oder Pharmazeutika. In der Automobilindustrie wiederum wird die Rückverfolgung genutzt um imageschädigende Rückrufe und deren Kosten zu minimieren. Diese Dokumentation ist mit den bisherigen Anwendungen (Barcode oder manuelle Erfassung über die Tastatur) recht aufwendig, weil immer eine Sichtverbindung zu dem Objekt bestehen muss. Daher wird versucht mit RFID–Technologie (Radio Frequency Idendification Data) eine Technik einzusetzen, die elektronisch ohne Sichtverbindung und in kurzer Zeit die erforderlichen Daten erfassen kann. Die bisher entwickelten RFID-Systeme sind weitestgehend individuelle Entwicklungen und die Durchdringung des Massenmarktes läuft langsamer als erwartet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Logistik
- Entwicklung der Logistik
- Definition der Logistik
- Ziele der Logistik
- Effizienz in der Logistik
- Logistiksysteme
- Definition System
- Merkmale von Logistiksystemen
- Logistische Daten- und Informationsverarbeitung
- Logistik versus Supply-Chain-Management
- e-Business
- Daten und Informationen
- Standards
- Einführung von Standards
- Systematisierung von e-Business Standards
- Identifikationstandards
- Klassifikationsstandards
- Katalogstandards
- Transaktionsstandards
- Geschäftsprozessstandards
- Technische Standards
- Datenaustauschtechnik auf Materialflussebene
- Identifikationstechnologien
- Barcodes
- EAN-Systematik
- Multi-Industry-Transport-Label
- Grundlagen der RFID-Technologie
- RFID-System
- Transponder
- Antennen
- Lesegerät
- Controller
- IT-Infrastruktur
- RFID Anwendungen
- Standards RFID
- Technologiebasierte Standards
- Anwendungsbasierte Standards
- EPC-Standard
- RFID vs. Barcode
- RFID-System
- Transaktionstechniken
- EDI
- XML
- Barcodes
- Wertschöpfungsprozesse mit Auto-ID
- Forschung und Entwicklung
- Versorgung
- Wareneingang
- Auftragsabwicklung
- Material- und Lagerlogistik
- Produktionslogistik
- Warenausgang
- Entsorgung
- Mehrwegkreisläufe
- Prozessvorteile durch RFID
- Chemieindustrie
- Pharmaindustrie
- Wertschöpfungsprozesse der Pharmaindustrie
- Forschung und Entwicklung
- Versorgung
- Auftragsabwicklung
- Material- und Lagerlogistik
- Produktion
- Warenausgang
- Distributionslogistik
- Entsorgung
- Beispielprozesse Pharma
- Status Quo: elektronischer Datenaustausch in der Pharma�industrie
- Food and Drug Administration
- FDA und RFID
- RFID-Standardisierung in der Pharmaindustrie
- Standardisierungsbemühungen in der Branche
- Standardisierungsbemühungen durch anderen Interessens�gruppen
- Technologische Anforderungen an RFID in der Pharmain�dustrie
- Zusammenfassung und Bewertung
- Wertschöpfungsprozesse der Pharmaindustrie
- Automobilindustrie
- Wertschöpfungsprozesse in der Automobilindustrie
- Forschung und Entwicklung
- Versorgung
- Auftragsabwicklung
- Material- und Lagerlogistik
- Kreislauf für Mehrwegbehälter
- Produktion
- Warenausgang
- Distributionslogistik
- Ersatzteillogistik
- Entsorgung
- Dienstleistung
- Status Quo: Identifikationstechnik in der Automobilindust�rie
- Gremien und Ansätze RFID-Standardisierung in der Au�tomobilindustrie
- Standardisierung international
- Standardisierung für Behälter
- Standardisierung für Reifen
- Technologische Anforderungen an RFID in der Automobil�industrie
- Zusammenfassung und Bewertung
- Wertschöpfungsprozesse in der Automobilindustrie
- Analyse: Vergleich der Branchen
- Forschung und Entwicklung
- Versorgung
- Auftragsabwicklung
- Material- und Lagerlogistik
- Mehrwegkreisläufe
- Produktion
- Warenausgang
- Distribution
- Entsorgung
- Fazit
- Anhang
- Identifikationstandards Barcode
- EAN-Code
- Code 39
- Codabar
- Code 128
- ITF (Interleaved 2/5)
- Matrix Code
- Klassifikationsstandards
- UNSPSC
- ecl@ss
- Global Product Classification
- Elektrotechnisches Informationsmodell
- proficl@ss
- Standard-Warenklassifikation
- Katalogstandards
- Elektronische Marktplätze
- Katalogstandards allgemein
- BMEcat
- Commerce XML
- xCBL
- Rosettanet
- PRICAT
- PRODAT
- Datanorm und Eldanorm
- Transaktionsstandards
- EANCOM
- Odette
- PHOENIX
- xCBL
- UBL
- OAGIS
- openTrans
- Chem eStandards
- Identifikationstandards Barcode
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit „Vergleich der Ansätze für den elektronischen Datenaustausch in unterschiedlichen Industriesparten am Beispiel der Automobil- und Pharmaindustrie“ hat das Ziel, den Einsatz von RFID als Identifikationstechnik in diesen beiden Branchen zu untersuchen.- Beschreibung der Prozesse der Pharma- und Autoindustrie mit Fokus auf RFID
- Dokumentation von Gremien und Ansätzen für Identifikationsstandards im Hinblick auf RFID
- Bewertung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den Branchen
- Ableitung von Vorschlägen für eine Vereinheitlichung der Identifikationsstandards
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik des elektronischen Datenaustauschs im Kontext von Logistik und Supply-Chain-Management. Anschließend werden die Grundlagen des e-Business und die Bedeutung von Standards für den Datenaustausch erörtert. Die Datenaustauschtechniken Barcode und RFID werden detailliert vorgestellt, wobei der Fokus auf der Standardisierung von RFID liegt. Die Kapitel 5-8 widmen sich der Analyse der Wertschöpfungsprozesse der Pharma- und Automobilindustrie unter Einbezug des RFID-Einsatzes. In den Kapiteln 7 und 8 werden die Prozesse der beiden Branchen im Detail untersucht, wobei der Fokus auf die Einsatzmöglichkeiten von RFID im Hinblick auf die jeweiligen Branchenspezifika liegt. Das Kapitel 9 widmet sich dem Vergleich der beiden Branchen, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Hinblick auf die Prozesse und den Datenaustausch mit RFID herausgearbeitet werden.Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen elektronischer Datenaustausch, Auto-ID, RFID, Barcode, Supply-Chain-Management, Logistik, Pharmaindustrie, Automobilindustrie, Standardisierung, e-Business, Geschäftsprozesse, EPCglobal, HIBC, UNSPSC, ecl@ss, GPC, EDIFACT, XML, BMEcat, cXML, xCBL, openTrans, Chem eStandards. - Identifikationstechnologien
- Citation du texte
- Hendrik Eggenstein (Auteur), 2006, Vergleich der Ansätze für den elektronischen Datenaustausch in unterschiedlichen Industriesparten am Beispiel der Automobil- und Pharmaindustrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72478