Metrologische Angaben in Rechenbüchern der Hansekaufleute Veckinchusen - Eine Auswertung unter Berücksichtigung der kaufmännischen Rechenkunst des 14. Jahrhunderts


Epreuve d'examen, 2006

55 Pages, Note: 2,0


Extrait


INHALT

1. Einleitung

2. Zum beruflichen Alltag von Hansekaufleuten
2.1. Organisation des Handels im Hanseraum
2.2. Auf dem Weg zum Kaufmann: Die Ausbildungszeit
2.2.1. Theoretische Fähigkeiten
2.2.1.1. Lesen, Schreiben und Fremdsprachen
2.2.1.2. Kaufmännisches Rechnen
2.2.2. Praxiserfahrung
2.3. Das Beispiel der Brüder Sivert und Hildebrand Veckinchusen

3. Handelsgeschäfte, Maße und Rechnen
3.1. Metrologische Angaben im mittelalterlichen Handel
3.1.1. Ursprung und Problematik der Maßuneinheitlichkeit
3.1.2. Verwendung und Vorkommen
3.2. Rechenpraxis im Kaufmannsalltag

4. Die Handelsbücher der Veckinchusen

5. Metrologische Angaben in Handelsbüchern der Veckinchusen
5.1. Tuche
5.2. Pelzwaren
5.3. Wachs
5.4. Andere Waren und Fazit

6. Zusammenfassung

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Wie der bekannte Publizist und Essayist Hans Magnus Enzensberger in seinem Aufsatz „Zugbrücke außer Betrieb. Die Mathematik im Jenseits der Kultur – eine Außenansicht“[1] darstellte, scheint es in allen Bevölkerungsschichten vollkommen legitim zu sein, die Mathematik zu verteufeln. Ob Schauspieler, Autor oder Politiker – jeder beteuert, von „Mathematik schon immer keine Ahnung gehabt“ oder sie „nie verstanden“ zu haben. Und das Gegenüber nickt in der Regel verständnisvoll, was es vermutlich nicht täte, wenn das Subjekt ein anderes wäre: Klassiker der Literatur beispielsweise wie Goethe, Schiller oder auch Shakespeare, Mozarts kleine Nachtmusik oder Beethovens Neunte. Und auch die Geschichtswissenschaft scheint sich der Mathematik völlig zu verschließen, wenn man einmal von dem Trend absieht, insbesondere im Bereich der Wirtschafts- und Sozialgeschichte die eigenen Aussagen mit Statistiken zu belegen, die – um ein weiteres gängiges Vorurteil zu bedienen – überwiegend kaum verstanden und erst recht nicht auf ihre Stichhaltigkeit hin überprüft werden.

Diese wissenschaftliche Hausarbeit zur Erlangung des 1. Staatsexamens will im Gegensatz zur vorherrschenden Distanz der Disziplinen Geschichte und Mathematik den Brückenschlag wagen. Die historische Metrologie als wenig beachtete Teildisziplin der Historischen Hilfswissenschaften stellt den methodischen Rahmen der folgenden Erarbeitung, Aspekte der spätmittelalterlichen Wirtschaftsgeschichte am Beispiel der Hanse bilden den epochalen. Um das gestellte Thema „Metrologische Angaben in Handelsbüchern der Hansekaufleute Veckinchusen. Eine Auswertung unter Berücksichtigung der kaufmännischen Rechenkunst des 14. Jahrhunderts.“ vollständig erfassen zu können, muss jedoch auch die mathematikhistorische Seite einbezogen werden. Sie umfasst einen Einblick sowohl in die kaufmännische Ausbildung im Rechnen als auch in die Rechenpraxis im Handelskontor – was in diesem Zusammenhang in der Literatur hauptsächlich ohne Beachtung bleibt[2] – und liefert damit auch eine Erklärung für den Umgang mit verschiedenen metrologischen Angaben.

Als primäres Untersuchungsobjekt und Quelle dient die von Lesnikov angefertigte und 1973 erschienene Edition der Handelsbücher der Hansekaufleute Hildebrand und Sivert Veckinchusen. Aufgrund der ebenfalls umfangreich überlieferten Briefwechsel dieser Brüder bestehen über kaum eine andere Kaufmannsfamilie der Hansezeit so umfangreiche Kenntnisse wie über die Veckinchusen, die auch von Afflerbach zur Erstellung seiner „Kollektivbiographie“ primär herangezogen werden. Eine relativ unfangreiche biographische Darstellung über die Brüder wird auch einen Teil dieser Arbeit bilden, in dem ich unter anderem auch herauszufinden versuche, wie die rechentechnische Ausbildung als Teil der kaufmännischen bei Sivert und Hildebrand ausgesehen haben mag. Dass es eine gegeben hat, ist unstrittig, denn für den Kaufmannsalltag im Kontor oder auf Reisen war der Umgang mit Zahlen und Maßen wesentlich. Auch noch heute ist Rechnungswesen ein wesentlicher Teil jeder kaufmännischen Ausbildung, die Prüfungsordnung wirtschaftswissenschaftlicher Studienfächer sieht den Erwerb mehrerer mathematischer Scheine vor – der Grundgedanke einer engen Verknüpfung von handelsgewerblicher Tätigkeit und mathematischen Kenntnissen hat sich bis heute bewährt, wenngleich sich die kaufmännische Ausbildung des 14. Jahrhunderts in der Retrospektive allein auf den Bereich der elementaren Arithmetik beschränkte.

Die Veckinchusen waren Hansekaufleute. Innerhalb der Hanse als überregional operierender Zusammenschluss von Kaufleuten und Städten dominierte der Gesellschaftshandel gegenüber dem Eigenhandel. Diese Organisationsform erforderte ein erhebliches Maß an Lese- und Schreibkompetenzen sowie Kenntnisse in der Rechentechnik und der Umrechnung von Maßen. Das umfangreiche erste Kapitel widmet sich in seinem ersten Teil als eine Art Einführung der Organisation des Handels im Hanseraum, zeigt dabei die Entwicklung der Hanse von den Kaufmannshansen hin zum städtischen Bündnis unter Führung Lübecks, was in etwa auch dem ungefähren Stand zur Zeit der Veckinchusen entspricht. Ehe eine Art Kurzbiographie die beiden Brüder in den Fokus rücken wird, folgt jedoch der bereits eben angesprochene Versuch der Rekonstruktion der mittelalterlichen Kaufmannsbildung, insbesondere im Hinblick auf die rechentechnische Ausbildung.

Dass Kenntnisse der Rechentechnik und unterschiedlicher Maßangaben, die in der theoretischen oder praktischen Ausbildung zukünftiger Kaufleute erlernt wurden, auch im späteren Berufsleben von Relevanz waren, zeigt das nächste Kapitel, das sich mit Handelsgeschäften, Maßen und Rechnen beschäftigt. Hier werden zunächst das Problem der Maßuneinheitlichkeit und die Entstehung desselben erörtert: Unterschiedliche Handelsbräuche und eine Vielfalt von arithmetischen Prinzipien liegen diesem zugrunde. Im Handel dominieren einige Verpackungsmaße, die jedoch eng an die Ware gekoppelt sind. Weniger als an die Verpackungsart als vielmehr an das Gewicht einer Ware – beide Angaben sind jedoch metrologischer Art – gebunden ist ihr Preis und damit auf die Menge bezogene Abschläge wie beispielsweise Zölle oder Steuern. Dies liefert auch eine Erklärung dafür, wo in erster Linie metrologische Angaben zu finden sind – unter anderem auch in den hier vorliegenden Handelsbüchern aus dem Nachlass des Hildebrand Veckinchusens.

Eine kurze Geschichte ihrer Edition sowie Aufbau und Gestalt der Handelsbücher stehen vor der abschließenden Analyse in Hinblick auf metrologische Angaben in diesen. Eine Auswertung erfolgt jedoch – und entspricht damit dem gestellten Thema nicht ganz – nur für den ersten Teil der Edition Lesnikovs, dem Buch mit der Signatur Af 1. Diese Konzentration erfolgte allein aus Zeitgründen mit dem Vorsatz, eher in die Tiefe als oberflächlich zu arbeiten. Gegliedert ist diese Auswertung nach Warentypen, nämlich solchen, die weitestgehend konstant in den Aufzeichnungen Hildebrands zu finden sind: Tuche, Pelzwaren sowie Wachs sind die Hauptobjekte der Auswertung. Ein Blick auf weitere Waren wird im abschließend auswertenden Fazit die Ergebnisse der Auswertung zu untermauern versuchen. Eben diese soll unter der Fragestellung stehen, welche metrologischen Angaben welchen Waren zuzuordnen sind. Dabei wird zu zeigen sein, dass die Verpackungseinheit nicht die alleinige Maßangabe ist, die bezüglich ein und derselben Ware von Hildebrand in seinen Aufzeichnungen verwendet wurde. Denn auch hier gilt, dass die Verpackungs- (also Transport-) Einheit nicht zwangsläufig diejenige sein muss, nach der Waren weitergehandelt oder abgerechnet werden. Inwiefern dies auf die oben genannten Waren zutrifft, wird die Auswertung zeigen. Wie bereits angekündigt, wird sich jedoch auch ein mathematikhistorischer Faden durch die Arbeit ziehen, einige Rechnungen Hildebrands – für die Ware Wachs – werde ich auf Fehler überprüfen und diese zu erklären versuchen.

Die Ansiedlung der Arbeit in dem sehr speziellen Themenbereich der historischen Metrologie schlägt sich auch stark in der Literaturlage wider. Die Arbeiten von Harald Witthöft, der die Forschung in eben gerade dieser Disziplin in Deutschland etwa seit den 70er Jahren prägt, sind auch für meine Arbeit wesentlich: Drei Aufsätze und eine Monographie, die mein Thema betreffen, finden sich in meinem Literaturverzeichnis wider. Von mathematikhistorischer Seite trifft diese Führungsrolle am ehesten noch auf Menso Folkerts (gemeinsam mit Karin Reich) zu, wenngleich die die Rechenbücher betreffende Quellendichte erst mit Beginn des 16. Jahrhunderts – und damit für dieses Thema ein Jahrhundert zu spät – zunimmt. Mit der Geschichte des Rechenunterrichts befassen sich auch die Schriften von Unger und Grosse, allerdings noch deutlich vor bzw. um 1900 entstanden und daher nicht immer valide. Aus diesem Grund war über weite Strecken auch nur eine Rekonstruktion der kaufmännischen Ausbildung in der Rechenkunst im 14. Jahrhundert möglich. Das Dunkel in Bezug auf diese Frage erhellt haben in erster Linie die Dissertationsschrift von Bruchhäuser sowie die Aufsätze von Jeannin und Rösch, die sich ebenfalls mit der kaufmännischen (Aus-) Bildung im Mittelalter befassen – gleiches gilt für die Dissertation von Schönfeld aus den 1920ern.

Als Standardwerke für die Hansegeschichte darf man zu Recht die Monographien von Dollinger und (recht aktuell) Hammel-Kiesow bezeichnen, die beide auch von mir verwendet wurden, um einen Hintergrund für meine Ausführungen bezüglich des Hansehandels zu schaffen. Für die Biographie der Veckinchusen zog ich die erweiterte Magisterschrift von Afflerbach ebenso heran wie zwei Aufsätze Irsiglers und einen von Kuske. Allgemein fanden sich in den Hansischen Geschichtsblättern, die vom Hansischen Geschichtsverein bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts herausgegeben werden, viele Aufsätze, die mein Themengebiet in irgendeiner Weise berührten. Neben Witthöft als wesentlichen Autor in Bezug auf metrologische Angaben seien noch die Edition von Krüger und die Monographie von Wolf genannt, die mit ihrem Bezug auf die Brügger Steuer- und Revaler Schiffslisten mir einen Einblick in die unterschiedlichen Quellen gab, in denen metrologische Angaben zu finden sind. Aus allen weiteren von mir verwendeten Aufsätzen ist außerdem noch die Arbeit von Ulff-Møller zu nennen, in der er die Vielfalt der metrologischen Angaben und die Schwierigkeiten ihrer Umrechnung in erster Linie mit arithmetischen Prinzipien zu erklären versucht. Denn diese Vielfalt stellte nicht nur im Mittelalter an diejenigen, die sich mit ihr beschäftigten, hohe Anforderungen – dies gilt auch noch heute.

2. Zum beruflichen Alltag von Hansekaufleuten

2.1. Organisation des Handels im Hanseraum

Die Hanse, von Laien oft als Städtebündnis zum Schutz vor Piraterie auf Nord- und Ostsee klassifiziert, ist in ihrer Struktur und Entwicklung einer wechselhaften Geschichte unterlaufen. So ist „die Hanse“ vom Zusammenschluss von Städten am Anfang ihrer Entwicklung noch weit entfernt. Zunächst einmal dominierten viele Kaufmannshansen den Handel im Nord-Ostseeraum. Zweifellos bargen Handelsgeschäfte, die zunehmend überregional verliefen, also insbesondere der Auslandshandel, bei dem – ebenso wie auf regionaler Ebene – der Kaufmann seine Ware begleitete, große Gefahr. Um diese zu vermindern fanden sich mehrere Kaufleute, meist aus einer Stadt zusammen, um über Land als Karawane, auf See als Konvoi zum Zielort zu gelangen. „Diese Vereinigungen von Kaufleuten auf der Fahrt und am auswärtigen Ziel nannte man Hansen.“[3] Der Weg zur späteren Städtehanse mit Lübeck in führender Stellung sei im Folgenden kurz dargestellt.

Das Herzogtum Sachsen bildete in der Frühzeit der Hanse(n) den Übergang zwischen Rheinland und den slawisch besiedelten Gebieten östlich der Elbe; der „Hellweg“, der quer durch Westfalen führte, stellte die überragende Straßenverbindung vom Niederrhein zur Elbe dar.[4] Aufgrund des regen Durchgangshandels entwickelte Westfalen selbst eine Wirtschaftskraft mit einer überaus aktiven Kaufmannschaft, die es aus Westfalen heraus schon bald an die (über-) regionalen Umschlagplätze Köln im Westen und die Ostsee zog. Unbekannt ist, wie die Finanzierung dieses Unternehmens von sich ging, aufgrund mangelnder Quellen lässt sich dies nur schwer rekonstruieren. Möglich wäre eine Finanzierung durch die „Harzmetalle“, die im 11. und 12. Jahrhundert zur „Anschubfinanzierung“ gedient haben könnten – gewonnen wurde dort vor allem Kupfer, das in Braunschweig und (wiederum) Westfalen weiter verarbeitet wurde.[5] An der Ostsee wurde Lübeck nach seiner zweiten, endgültigen Gründung 1158/59 zum Sprungbrett für den gesamten Ostseeraum.[6] Visby auf Gotland wurde zu einer weiteren Zwischenstation auf dem Weg in das nordrussische Handelszentrum Novgorod. Dort schlossen sich auch die Fahrtgemeinschaften, die diesen Weg nahmen, als universitas mercatorum Romain imperii Gotlandium frequentantium zusammen, definierten sich also nicht mehr durch ihre Herkunft, sondern demonstrierten ihre Verbundenheit durch ihre Zugehörigkeit zum Reich und dem gemeinsamen Zielort.[7] Parallel dazu wurde Kölner Hansen in London Privilegien erteilt, beispielsweise wurde die Niederlassung Kölner Kaufleute bereits Mitte des 12. Jahrhunderts (1157) durch ein Privileg des englischen Königs gefestigt. Hauptinhalt des dortigen Handels war der Tausch von Wein aus mittel- oder oberrheinischen Gebieten sowie dem Elsaß gegen englische Wolle.[8]

Unter Führung der gotländischen Gemeinschaft der Kaufleute wurde im 13. Jahrhundert in der Hauptperiode der deutschen Ostsiedlung der Ostseeraum auch handelstechnisch weiter erschlossen. Die neu gegründeten wendischen Städte entlang der Südküste erlangten durch die ebenfalls neu errichtete Handelsroute recht bald große Bedeutung: Wismar, Rostock, Stralsund, Greifswald, Danzig, Elbing, Riga und Reval wurden so unmittelbar an den Handel mit West wie Ost angeschlossen, auch hier (wie im Falle der Elbe) boten sich mitunter in die Ostsee mündende Flüsse dazu an, das Hinterland zu erschließen.[9] Auch das heutige Schweden wurde in den Hanseraum eingebunden, auch wenn die Tätigkeit der lübischen Kaufleute zunächst auf den Russlandhandel gerichtet war.[10] Die riesigen Heringsschwärme vor der Küste des damals dänischen Schonen bildeten, gefangen von dänischen Fischern und konserviert mit Lüneburger Salz, das Haupthandelsgut der Region, Skanör und Falsterbo wurden Mitte des 13. Jahrhunderts zu internationalen Messeplätzen, auf denen nunmehr nicht nur Heringe gehandelt wurden. Etwa zeitgleich entstanden auch in Norwegen erste Handelsniederlassungen, von denen (neben Oslo und Tönsberg in Südnorwegen) der Bergener Kontor der bedeutendste wurde: Hauptsächlich Stockfisch wurde aus-, dringend benötigtes Getreide eingefahren.[11] In Bergen und Schonen lässt sich eine eindeutige Dominanz der Lübecker Hanse feststellen, während in Flandern auch andere städtische Hansen dominierten, die sich allerdings schon bald zusammenschlossen.[12]

London wurde Handelskontor, als sich die Kaufleute der gotländischen Gemeinschaft allmählich mit den dort bereits ansässigen Kölnern zu einer „deutschen Hanse“ verbanden.[13] Das vierte Handelskontor – nach Novgorod, Bergen und London – entstand darauf in Brügge, Zentrum des Tuchhandels und „aufkommender „Weltmarkt“ Nordwesteuropas“[14]. Brügge lag günstig auf dem (See-) Weg zu den bedeutenden Champagne-Messen, die östlich von Paris stattfanden, ab dem ausgehenden 13. Jahrhundert aber an Bedeutung verloren. Gleichermaßen Ursache und Folge dafür war das Ende der Fahrtgemeinschaften im Westen (später auch im Osten), das periodische Messesystem wurde durch große Handelsstädte mit permanentem Markt abgelöst, zu denen bald auch Brügge zählte.[15] „Städte übernahmen die Funktion als Zentralmärkte: In Flandern wurde der seegestützte Fernhandel auf Brügge konzentriert […].“[16] Um aus dem Ostseeraum Waren nach Flandern zu liefern, wurde der Seeweg von Hamburg aus nun zu einer ebenso häufig frequentierten Verbindung wie die Landstraße von Köln. Dies ist auch Weiterentwicklungen in Schiffsbau und Navigation zu verdanken. Auch führte dieser Fortschritt unter anderem dazu, dass Visby bereits im letzten Jahrzehnt des 13. Jahrhunderts seine herausragende Stellung im hansischen Handel verlor: Größere Schiffe machten es nicht mehr nötig, dass Gotland und damit Visby mit seiner zentralen Lage in der Ostsee angelaufen werden musste, da nun auch die Navigation über die offene See möglich war; unabhängig davon wurden verstärkt die Häfen der wendischen Städte an der Südküste der Ostsee angelaufen.[17] Dieser geografischen „Entmachtung“ Visbys ging eine politische voraus: Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit dem Lübecker Rat wurde der Oberhof als Berufungsinstanz der gutnischen Kaufleute von Visby nach Lübeck verlegt (1293-95), das Siegel der gemeinen Kaufleute, wie sich die Kaufleute der gotländischen Gemeinschaft auch nannten, 1298 auf Gotland aufgehoben.[18]

Der Begriff der dudeschen Hanse, der deutschen Hanse, die sowohl Kaufmanns- als auch Städtehansen umfasst, wurde erstmals 1358 als Selbstbezeichnung verwendet. Dennoch symbolisiert diese Wortwahl nicht die Gründung der Hanse, sondern ist vielmehr als Demonstration des Status quo zu verstehen.[19] Die im Verlauf des 14. Jahrhunderts vollzogene Erteilung des Versammlungsrechts für die Deutschen in allen Städten, in denen sich Kontore befanden[20], zeigt schon Bedeutung und Gewicht der deutschen Hanse im späten Mittelalter. Eine Glorifizierung des hansischen Kaufmanns ist allerdings bereits von Kuske 1922 in seiner Rezension von Stiedas Edition des Briefwechsels von Hildebrand Veckinchusen abgelehnt worden: Er kritisiert Stiedas Bild dieser Handelsgesellschaft deutlich. „Von einer „Beherrschung des Welthandels“ durch den Deutschen kann damals und niemals die Rede sein. Die Deutschen waren im späteren Mittelalter allerdings sehr aktiv in der Nord- und Ostsee und in Mitteleuropa und hatten dort tatsächlich den Güteraustausch vorwiegend in der Hand. Ihre Beziehungen strahlten auch nicht unerheblich nach allen anderen Ländern Europas aus.“[21]

Den Handel im Mittelmeerraum hingegen dominierten eindeutig die Italiener – dies strahlte zunächst allerdings deutlich in den Hanseraum aus. Sie strukturierten als erste im 13. Jahrhundert den Handel und seiner Organisation um: „Die Fernkaufleute reisten nicht mehr selbst zu den Warenmessen, sondern leiteten ihre Handelsgeschäfte vom Kontor in ihrer Heimatstadt aus. In die Produktionsgebiete der von ihnen gewünschten Waren oder an zentrale Handelsplätze sandten sie Faktoren, die sich dort niederließen und vor Ort die Geschäfte im Auftrag ihres Seniors tätigten.“[22] Kenntnis von dieser neuen Handelstechnik, die das Handelsvolumen erheblich steigerte und die Einführung von Kreditpapieren und Wechseln erforderlich machte, erlangten die Hansekaufleute auf den Messen der Champagne. Für ihre Bedürfnisse modifizierten sie diese Praxis, indem sie selbst nach italienischem Vorbild die Geschäfte vom heimatlichen Kontor aus führten und anstatt eines sesshaften Faktors einen Vertreter oder jüngeren Handelspartner mit jeweils einer Handelsreise beauftragten.[23] Dennoch blieb das Handelsvolumen in der Folgezeit deutlich hinter dem der italienischen Kaufleute zurück, wie Spufford beispielhaft an einem Vergleich des Lübecker mit dem Genueser Handelsvolumen aufzeigte: Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten für einen solchen Vergleich macht er aus, dass in den frühen 1380er Jahren der Mittelmeerhandel den Ostseehandel im Volumen etwa um das Zehnfache übertrifft, was einer relativen Verdopplung der Zahlen aus den 1360er Jahren entspricht.[24]

Als geradezu „autochthon hansisch“[25] bezeichnet Hammel-Kiesow den gesellschaftlichen Handelstyp der Widerlegung (auch wedderleginge, kumpanie, societas), der neben dem Eigenhandel bestand und für den Hansehandel aufgrund seiner großen Verbreitung wohl wirklich typisch zu nennen ist. Gründungsakt einer solchen Gesellschaft, die bereits in schriftloser Zeit geprägt wurde, und für sie charakteristisch, war das Zusammenlegen des Kapitals, zunächst überwiegend in einfachen Verhältnissen von 1:1 oder 1:2, um die nötige Abrechnung zu erleichtern.[26] Seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts prägte allerdings eine zunehmende Komplexität und Flexibilität den Gesellschaftshandel, wie auch die „Venedischen Gesellschaft“, an der sich die bei dieser Arbeit im Vordergrund stehenden Brüder Veckinchusen beteiligten, zeigt – da Schriftlichkeit und Rechenkompetenz unter der Kaufmannschaft nunmehr weit vorangeschritten waren, wurde auch die Abrechnung beim Kapitalgeber zur Rechtspflicht. Gleichzeitig findet sich hier ein Indiz für den Übergang zu der neuen Handelstechnik, dass Handelsgut nicht mehr vom Kapitalgeber begleitet, sondern zwischen Partnern hin- und hergeschickt wird.[27] Ein hansischer Fernhandelskaufmann ist also weniger Chef eines Unternehmens als vielmehr ein Teilhaber an vielen einzelnen Geschäften. Eine über mehrere Generationen bestehende Familiengesellschaft mit zahlreiche Faktoren und Handelsniederlassungen, wie sie im italienischen und süddeutschen Raum durch die Medici oder Fugger aufgebaut worden war, war im Hanseraum kaum anzutreffen. Dennoch stellten auch die Veckinchusen ein familiär gespanntes Netz von Riga bis Brügge auf, das mit viel Kapital über einen großen geografischen Raum operierte.[28]

Im späten 14. Jahrhundert dann erweiterte sich die hansische Infrastruktur nicht mehr so sprunghaft wie noch zuvor. Die Anzahl der Städte mit Fernhandelsanschluss stieg an, zudem entwickelten sich über Frankfurt am Main als Messestandort erste Handelsbeziehungen mit oberdeutschen (wie Nürnberg) und oberitalienischen Städten (vorrangig Venedig).[29] Die Basis der Handelsverbindungen der Hanse, „die dem hansischen Kaufmann die führende Stellung im nördlichen Europa einbrachte“[30], war und blieb hingegen dieselbe: Eine Verkehrsachse zwischen den Niederlanden und den an die östliche Ostsee angrenzenden Gebieten, die die westlichen Fertigprodukte gegen östliche Rohstoffe tauschte. Wenngleich sich Handelsräume erweiterten und verengten, Handelspunkte verschoben oder gänzlich erloschen, blieb der West-Ost-Handel auf verschiedenen Routen der wesentliche Punkt der hansischen Kaufmannsgeschäfte.[31] Auf diesen operierten, wie oben bereits angedeutet, auch die Veckinchusen.

2.2. Auf dem Weg zum Kaufmann: Die Ausbildungszeit

2.2.1. Theoretische Fähigkeiten

Vor der Lehrlingszeit, in die ein angehender Kaufmann von seinem Vater geschickt wurde, steht eine wie auch immer geartete schulische Vorbildung, um wesentliche Grundkenntnisse, die in der Praxis erforderlich waren, zu vermitteln. Lesen, Schreiben und auch das Rechnen sind unmittelbar dazuzuzählen. Wie genau diese Vermittlung geschah, lässt sich teilweise jedoch nur noch rekonstruieren. Erst für das 14. und 15. Jahrhundert lassen sich Quellen belegen, in denen Informationen über Leben und Ansichten von Kaufleuten zu finden sind. Selbst in Italien, der im Mittelalter führenden Nation im Bereich des Handels, sind erst ab dem späten 13. Jahrhundert und nur sehr wenige Handbücher für die Kaufmannspraxis belegt, aus dem Bereich der Hanse fehlen sie völlig.[32] Es lassen sich also kaum Belege dafür finden, in welchem Umfang eine kaufmännische (Schul-) Ausbildung stattgefunden hat, entsprechende Passagen in Briefen oder anderen Schriftstücken können nur bruchstückhaft und kaum systematisch zur Beantwortung dieser Frage herangezogen werden.

Für den hansischen Handel sind in erster Linie Handbücher für die Seefahrt, so genannte See- oder auch Routenbücher, überliefert – andere kaufmännische Handbücher stammen erst aus dem 16. Jahrhundert.[33] Der Sinn und Zweck dieser Seebücher dürfte allerdings marginal gewesen sein, denn die Schiffsführer als allein am Transport Beteiligte waren kaum des Lesens mächtig und bedienten sich daher anderer Hilfsmittel wie beispielsweise Handelsmarken, um die Waren dem Empfänger zuordnen zu können.[34] In einem ähnlichen Zusammenhang zitiert Unger aus dem „orbis pictus“: „Die Bauern zählen mit Kreuzen [also X] und halben Kreuzen [V].“[35] Ob diese Zählweise rein symbolisch oder tatsächlich nominell (der 10 bzw. 5 entsprechend) zu verstehen ist, erläutert er allerdings nicht. Für den sesshaften Fernhandelskaufmann hingegen waren elementare Kenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen unbedingt erforderlich – wie diese beispielsweise erworben werden konnten, werde ich im Folgenden darstellen. Aufgrund der fehlenden Quellen aus dem 14. Jahrhundert ist es gerade das kaufmännische Rechnen betreffend notwendig, anhand der Rechenbücher des späten 15. und 16. Jahrhunderts eine Aussage über die Rechenpraxis des vorherigen Jahrhunderts zu treffen, die Art der Ausbildung also zu rekonstruieren. Doch zunächst soll der Blick auf den Erwerb der für die Rechenkunst notwendigen Qualifikationen, das Lesen und Schreiben, fallen.

2.2.1.1. Lesen, Schreiben und Fremdsprachen

Lesen und Schreiben sind Grundkompetenzen für alle kaufmännischen Tätigkeiten und Voraussetzung auch für den Erwerb von Rechenfertigkeiten und Fremdsprachen. Der eigentlichen Lehrzeit war somit eine allgemeine schulische Ausbildung vorausgestellt, die die Grundlagen für eine dann in der praktischen Lehre bereits vollzogene Anwendung stellen sollte.[36] Insofern bedurften die mittelalterlichen (Fern-) Kaufleute in erster Linie einer Lese- und Schreibausbildung, die zunächst nur von klerikalen Schulen angeboten wurde. So kamen Kinder aus Kaufmannsfamilien im Alter von etwa sechs Jahren „zum Pfarrer oder zu einer von der Kirche beaufsichtigten Schule, wo es Lesen, Schreiben, Rechnen, Latein und Kirchengesang lernte“[37] – dieses Curriculum hatte jedoch nach wie vor die Intention der Ausbildung von Klerikern und war damit nicht auf die beruflichen Bedürfnisse eines angehenden Kaufmanns ausgerichtet: Unterrichtssprache war Latein.[38] Gleichzeitig erklärt allerdings diese Ausbildung die Verwendung von Latein als Verkehrssprache des Handels bis etwa ins 13./ 14. Jahrhundert hinein, ehe es im Hanseraum vom Mittelniederdeutschen (mit etwaigen Sonderformen) verdrängt wurde.

Die Verwendung des „Deutschen“ als Schriftsprache lässt auf eine Veränderung der schulischen Ausbildung schließen. Wenngleich sich nach dem Urteil Bruchhäusers die Lateinschulen zunehmend dem bürgerlich-kaufmännischen Bildungsbedürfnis öffneten, hielten sie dennoch zunächst an der lateinischen Grammatik als Lehrsprache fest.[39] Die allmähliche Verbreitung der deutschen Sprache als kaufmännische Schriftsprache lässt also auf eine andere Form der schulischen Ausbildung schließen, die von der bürgerlichen Kaufmannschaft initiiert und spezieller auf ihre Bedürfnisse abgestimmt wurde – wobei sich hier die Frage anschließt, ob Henne oder Ei zuerst da war: In der Literatur wird nur ein temporaler, kein kausaler Zusammenhang aufgezeigt.[40] Diese vom Rat (im Konflikt mit dem Klerus) gegründeten und zur Unterscheidung von den Lateinschulen als „deutsche Schulen“ bezeichneten Bildungseinrichtungen setzten sich ab dem späten 13. Jahrhundert zunehmend durch.[41] In Lübeck wurde die erste Schule dieser Art (scola liberalium artium) bereits 1262 gegründet.[42] Für das weitere Curriculum an solch „deutschen“[43] Schulen ist davon auszugehen, dass sich der Lehrplan stark an den Anforderungen des beruflichen Kaufmannsalltags orientierte. So sind als Fundstücke der eben genannten Lübecker Schule Wachstafeln vorhanden, auf denen sich kaufmännische Korrespondenz als Schreib- und Textübung finden ließ.[44] Der Zweck der Errichtung solcher Schulen für eine praxisnähere Basisausbildung war damit also erfüllt.

Die Beherrschung von Fremdsprachen steht etwas hinter diesen elementaren Voraussetzungen zurück und war somit auch nicht Teil der schulischen Ausbildung, zumal „von Flandern bis Skandinavien und Livland [...] die damaligen Unterschiede zwischen den germanischen Mundarten kein wirklich einschneidendes Hindernis für die gegenseitige Verständigung dar[stellten]“[45]. Bereits den Zeitgenossen im norwegischen „Königsspiegel“ aus dem 13. Jahrhundert war allerdings klar, dass sich nur der im Fernhandel etablieren konnte, der in Fremdsprachen bewandert war.[46] Wenngleich diese Sammlung von Anweisungen in Dialogform noch dem Zeitalter des reisenden Kaufmanns entsprungen war, mag sie auch für spätere Zeiten ihre Gültigkeit behalten haben. Im „Königsspiegel“ empfohlen wird insbesondere die Kenntnis von Französisch und Latein. Letztere galt den Zeitgenossen als Sprache der Bildung und war auch die Sprache, in der eine kaufmännische Schriftlichkeit zunächst ausgebildet worden war, wenngleich ihre Relevanz für den Kaufmann des späteren Mittelalters umstritten ist. Doch ist das Lateinische vor allem in der Korrespondenz mit der Geistlichkeit nach wie vor die „lingua franca“, da diese nicht unbedingt deutsch können (so das Beispiel eines Propstes in Brügge[47]). Französisch hingegen war in weiten Teilen Europas die Sprache des Handels, „vor allem auf den Champagne-Messen verständigte man sich auf Französisch“[48]. Dies ist zu erklären durch den geringeren Status der Hanse noch im 13. Jahrhundert. Mit dem Niedergang der Champagne-Messen als Mittler zwischen den Handel Treibenden im Norden und im Süden und der zunehmenden Sesshaftigkeit des Kaufmanns, lassen sich jedoch bereits für das 14. Jahrhundert andere Verhältnisse feststellen.

Gerade das Mittelniederdeutsche entwickelte sich im Hanseraum mit regionalen Ausprägungen zu einer Verkehrssprache, in der man sich überregional verständigen konnte.[49] Allerdings existierte in Brügge ein vielsprachiges Kaufmanns- bzw. Konversationslexikon, das Livre des Métiers, dessen älteste handschriftliche Form in das 14. Jahrhundert zu datieren ist. In der Präambel der gedruckten Version des späten 15. Jahrhunderts wird sein Sinn besonders deutlich: Vocabulaire pour aprendre romain et flameng. Vocubulaer om te leeren Walsch ende Vlaemsch.[50] Vor allem in Brügge, wo schon immer eine gewisse Zweisprachigkeit zwischen den auch hier angegebenen Sprachen Französisch und Flämisch praktiziert wurde, bietet sich diese – in weiten Teilen nahezu spielerische – Anleitung zum Erwerb einer gewissen Mehrsprachigkeit an. Doch die Form, in der es verfasst wurde, die Bilder, die in den Lektionen erzeugt werden, erwecken den Eindruck, dass allein Dinge aus dem täglichen Bedarf und Leben im Vordergrund stehen: „Bei dieser Sichtweise, die den Versorgungshandel in den Mittelpunkt stellt, bleiben die Geschäfte des Großhandels im Schatten.“[51] Insofern ist zu hinterfragen, ob dieses Büchlein tatsächlich in der Ausbildung von künftigen Fernhandelskaufleuten zum Einsatz kam – nur selten werden Zahlennamen ausgeführt, meist nur in (römischen) Ziffern dargestellt.[52] Möglich wäre es jedoch, dass das Büchlein in seiner Urfassung jedem, nicht nur dem Kaufmann, eine Einführung in die Alltagssprache geben wollte[53] ; spezifische Kenntnisse hätten dann weiterführend (mündlich) erworben werden können.

[...]


[1] Vgl. Enzensberger, Hans Magnus: Zugbrücke außer Betrieb. Die Mathematik im Jenseits der Kultur – eine Außenansicht, o. O. 1998; auf: http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/zugbruecke.html (Stand 03.01.06).

[2] So auch bei Afflerbach. Dieser beschränkt sich bei der Erstellung einer „Kollektivbiographie eines mittelalterlichen Hansekaufmanns“ vornehmlich auf den nötigen Grad der Lese- und Schreibkompetenz sowie die erforderlichen Fremdsprachen und erwähnt die Ausbildung in der Rechenkunst nur in einem Nebensatz, vgl. Afflerbach, Thorsten: Der berufliche Alltag eines spätmittelalterlichen Hansekaufmanns: Betrachtungen zur Abwicklung von Handelsgeschäften, Kiel Univ. Magisterarbeit 1991, Frankfurt/ Main 1993, S. 70.

[3] Hammel-Kiesow, Rolf: Die Hanse. München ²2002, S. 44.

[4] Vgl. Weczerka, Hugo: Verkehrsnetz und Handelsgüter der Hanse; in: Hanse in Europa. Brücke zwischen den Märkten. 12.-17. Jahrhundert, Köln 1973, S. 42.

[5] Hammel-Kiesow 2002, S. 38.

[6] Vgl. Weczerka 1973, S. 43.

[7] Vgl. Hammel-Kiesow 2002, S. 47.

[8] Vgl. Weczerka 1973, S. 43.

[9] Vgl. Weczerka 1973, S. 45.

[10] Vgl. Dollinger, Philippe: Die Hanse, Stuttgart 41989, S. 55.

[11] Vgl. Weczerka 1973, S. 46.

[12] Vgl. Hammel-Kiesow 2002, S. 49.

[13] Vgl. Weczerka 1973, S. 46.

[14] Ebd., S. 47.

[15] Vgl. Hammel-Kiesow 2002, S. 51.

[16] Ebd., S. 58.

[17] Vgl. Hammel-Kiesow 2002, S. 59.

[18] Vgl. Dollinger 1989, S. 66; Hammel-Kiesow 2002, S. 57.

[19] Vgl. Hammel-Kiesow 2002, S. 62.

[20] Vgl. ebd., S. 63.

[21] Kuske, Bruno: Die Handelsgeschäfte der Brüder Veckinchusen; in: Hansische Geschichtsblätter (47) 1922, S. 191f.

[22] Hammel-Kiesow 2002, S. 52.

[23] Vgl. ebd., S. 53.

[24] Vgl. Spufford, Peter: The relative scale of medieval hanseatic trade; in: Hammel-Kiesow, Rolf (Hg.): Vergleichende Ansätze in der hansischen Geschichtsforschung (Hansische Studien, Band 13), Trier 2002, S. 156.

[25] Hammel-Kiesow 2002, S. 89.

[26] Vgl. ebd., S. 89.

[27] Vgl. ebd., S. 90.

[28] Vgl. Dollinger 1989, S. 221; Hammel-Kiesow 2002, S. 91.

[29] Vgl. Weczerka 1973, S. 48.

[30] Ebd., S. 41.

[31] Vgl. ebd.

[32] Vgl. Rösch, Gerhard: Zur Bildung des Kaufmanns und Seefahrers in Nordeuropa. Zwei Texte des 13. Jahrhunderts; in: Hansische Geschichtsblätter (110) 1992, S. 17f.

[33] Vgl. ebd., S. 20.

[34] Vgl. ebd. Eine Abbildung der Handelsmarken der Veckinchusen finden sich bei Afflerbach 1993, S. 121. Diese wurden auch in den Handelsbüchern Hildebrands vermerkt, um eine Gruppierung von Verbuchungen schnell zuordnen zu können, vgl. Tophinke, Doris: Handelstexte. Zu Textualität und Typik kaufmännischer Rechnungsbücher im Hanseraum des 14. und 15. Jahrhunderts, Freiburg Univ. Habil. 1997, S. 163.

[35] Unger, Friedrich: Die Methodik der praktischen Arithmetik in historischer Entwickelung vom Ausgange des Mittelalters bis auf die Gegenwart, Leipzig 1888, S. 16.

[36] Vgl. Jeannin, Pierre: Das Handbuch in der Berufsausbildung des Hansischen Kaufmanns, in: Hansische Geschichtsblätter (103) 1985, S. 101. Fischer, Walther L.: Vom Abacus zum Ziffernrechnen; in: Kriss-Rettenbeck, Lenz/ Max Liedtke (Hgg.): Erziehungs- und Unterrichtsmethoden im historischen Wandel (Schriftenreihe zum Bayrischen Schulmuseum Ichenhausen 4), Bad Heilbrunn 1986, S. 139f.

[37] Afflerbach 1991, S. 69. Deutlich düsterer ist das Bild, das Unger von der vorreformatorischen Schulbildung entwirft: „In der Einübung höchst dürftiger Kenntnisse der lateinischen Sprache und der kirchlichen Gesänge bestand der ganze Unterricht.“ Vgl. Unger 1888, S. 3.

[38] Vgl. ebd., S. 5.

[39] Vgl. Bruchhäuser, Hanns-Peter: Kaufmannsbildung im Mittelalter. Determinanten des Curriculums deutscher Kaufleute im Spiegel der Formalisierung von Qualifizierungsprozessen, Diss. Köln 1989, S. 273ff.

[40] Vgl. Tophinke 1997, S. 107.

[41] Vgl. Bruchhäuser 1989, S. 298.

[42] Vgl. Afflerbach 1993, S. 69; Bruchhäuser 1989, S. 294.

[43] Die Bezeichnung als „deutsche Schule“ lässt sich eben auf die Hauptunterrichtssprache zurückführen und diente auch den Zeitgenossen zur Abgrenzung gegen die noch vorherrschende Lateinschule, vgl. Unger 1888, S. 6.

[44] Vgl. Afflerbach 1993, S. 69; Tophinke 1997, S. 106f.

[45] Jeannin 1985, S. 106.

[46] Vgl. Rösch 1992, S. 35.

[47] Vgl. Tophinke 1997, S. 89.

[48] Vgl. Rösch 1992, S. 35.

[49] Vgl. Bruchhäuser 1989, S. 199f.

[50] Jeannin, Pierre: Der Livre des Métiers: Das älteste vielsprachige Kaufmannslexikon; in: Friedland, Klaus (Hg.): Brügge-Kolloquium des Hansischen Geschichtsvereins 26.-29. Mai 1988. Referate und Diskussionen, Köln 1990, S. 121.

[51] Jeannin 1990, S. 125.

[52] Vgl. ebd., S. 126.

[53] Vgl. ebd., S. 128f.

Fin de l'extrait de 55 pages

Résumé des informations

Titre
Metrologische Angaben in Rechenbüchern der Hansekaufleute Veckinchusen - Eine Auswertung unter Berücksichtigung der kaufmännischen Rechenkunst des 14. Jahrhunderts
Université
Martin Luther University
Note
2,0
Auteur
Année
2006
Pages
55
N° de catalogue
V72512
ISBN (ebook)
9783638627160
ISBN (Livre)
9783656561118
Taille d'un fichier
642 KB
Langue
allemand
Annotations
Die Arbeit enthält neben dem metrologischen Aspekt auch eine umfassende Rekonstruktion der kaufmännischen Ausbildung im Mittelalter. Außerdem wurde sie von beiden Gutachtern als tendenziell besser eingestuft.
Mots clés
Metrologische, Angaben, Rechenbüchern, Hansekaufleute, Veckinchusen, Auswertung, Berücksichtigung, Rechenkunst, Jahrhunderts
Citation du texte
Sandra Holtermann (Auteur), 2006, Metrologische Angaben in Rechenbüchern der Hansekaufleute Veckinchusen - Eine Auswertung unter Berücksichtigung der kaufmännischen Rechenkunst des 14. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72512

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