Die Bundesrepublik Deutschland erlebt momentan die radikalste demographische Revolution ihrer Geschichte. Sie steuert auf eine demographische Situation zu, die es hier bislang nicht gab und für die daher auch keine Erfahrungswerte oder Beispiele vorliegen. Die Bevölkerung altert, während die Anzahl neugeborener Kinder sinkt. Diese Entwicklung stellt nicht nur Herausforderungen an Gesellschaft und Sozialsysteme, sie hat auch Auswirkungen auf die weitere Wirtschaftsentwicklung. Unternehmen der Konsumgüterindustrie müssen, wenn sie auch in naher Zukunft wettbewerbsfähig bleiben wollen, ihre Strategien frühzeitig auf die Verschiebung der Altersstruktur und den damit einhergehenden Wertewandel der Gesellschaft ausrichten. Diese Seminararbeit entstand im Wintersemester 2006/2007 im Rahmen der Veranstaltung "Produktion 2020" an der Universität Mainz. Ziel dieser Arbeit ist es die wichtigsten demographischen Entwicklungen bis zum Jahre 2020 in Deutschland aus Sicht der Konsumgüterindustrie zu beleuchten, Risiken und Chancen zu identifizieren und daraus geeignete strategische Maßnahmen zur Produktprogrammgestaltung abzuleiten. Die Gestaltung altersunabhängiger anstelle altersspezifischer Produkte soll hierbei im Vordergrund stehen. Der vom "Center for Universal Design" der North Carolina State University in den USA entwickelte Ansatz des universellen Designs und die sich hieraus ergebenden Möglichkeiten zur strategischen Implikation in Unternehmen der Konsumgüterindustrie, bilden den Kern dieser Arbeit. Abschliessend wird die praktische Umsetzung des Prinzips des universellen Designs am Beispiel der BMW Group aufgeführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demographischer Wandel in Deutschland
- Ursachen und demographische Rahmendaten
- Demographische Entwicklung bis zum Jahre 2020
- Folgen des demographischen Wandels für die Konsumgüterindustrie
- Gütermärkte und Branchen – Gewinner und Verlierer
- Prognosen für den Babymarkt
- Prognosen für den Wellness-Markt
- Konsequenzen für die Konsumgüterindustrie
- Gütermärkte und Branchen – Gewinner und Verlierer
- Möglichkeiten zur strategischen Programmgestaltung in der Konsumgüterindustrie im Hinblick auf den demographischen Wandel
- Eigenschaften des Marktes für ältere Menschen
- Bestimmung der gegenwärtigen Unternehmensposition
- Universelles Design
- Strategien des universellen Designs
- Gestaltung altersunabhängiger Produkte
- Kommunikation
- Strategische Maßnahmen in Hinblick auf den demographischen Wandel am Beispiel der BMW Group
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Auswirkungen des demographischen Wandels in Deutschland auf die Konsumgüterindustrie. Sie untersucht die Ursachen und Folgen der Bevölkerungsalterung, zeigt die Veränderungen auf verschiedenen Gütermärkten auf und erörtert strategische Möglichkeiten zur Anpassung von Produktprogrammen und Marketingstrategien.
- Demographischer Wandel in Deutschland
- Folgen für die Konsumgüterindustrie
- Strategische Anpassungsmöglichkeiten
- Universelles Design
- Beispiel der BMW Group
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beschreibt den demographischen Wandel in Deutschland und erläutert die Ursachen und Folgen der Bevölkerungsalterung. Kapitel 3 analysiert die Auswirkungen des Wandels auf verschiedene Branchen der Konsumgüterindustrie, zeigt Gewinner und Verlierer auf und präsentiert Prognosen für ausgewählte Märkte. Kapitel 4 beleuchtet die besonderen Eigenschaften des Marktes für ältere Menschen und diskutiert Möglichkeiten zur strategischen Anpassung von Unternehmen im Hinblick auf den demographischen Wandel. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ansatz des universellen Designs. Kapitel 4.4 zeigt am Beispiel der BMW Group, wie ein Unternehmen die Strategien des universellen Designs konkret in die Praxis umsetzen kann.
Schlüsselwörter
Demographischer Wandel, Bevölkerungsalterung, Konsumgüterindustrie, Babymarkt, Wellness-Markt, strategische Programmgestaltung, Universelles Design, Seniorenmarketing, BMW Group.
- Quote paper
- Birol Bastürk (Author), 2006, Demographische Ursachen für Programmentscheidungen in der Konsumgüterindustrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72539