Abstract
Mit der besseren Aufklärung durch Medien wie Internet, Fernsehen und Presse haben sich auch die Bedürfnisse und die Anforderungen der Patienten an das Gesundheitswesen geändert; der informierte Patient stellt zusätzliche Anforderungen an Therapie und Produkte und sucht im Falle chronischer Krankheiten eine langfristige Beziehung zu seinem Arzt sowie zum Produktanbieter. Diese Anforderungen erfordern innovative Ansätze, die eine abgestimmte, technologiegestützte Vernetzung von Marktteilnehmern generieren. So wird das klassische Marketing und der Aussendienst unter anderem durch Direktmarketingprogramme, Internet-basierte Kommunikationsstrategien oder auch gezielte Endverbraucherwerbung ergänzt. PRM-Komponenten, wie das Angebot von zertifizierten Fachinformationen über das Web, die Bereitstellung von Call Center, das Angebot von personalisierten, elektronischen Dienstleistungen, die auf die praktischen Bedürfnisse zugeschnitten sind und die Förderung der Bildung von Patienten- bzw. Pflege- „Communities“, vereinfachen den Zugang zu konventionellen Dienstleistungen.
Rolf Badenhoop beschreibt das PRM-System als:“…ein innovatives Geschäftskonzept für den Aufbau und Erhalt langfristiger, profitabler Geschäftsbeziehungen zum Patienten als Endverbraucher von medizinischen Produkten.“ Im Grunde genommen ist PRM eine Weiterführung des Customer Relationship Managements (CRM), mit dem Unterschied, dass sich das Kundenbeziehungsmanagement Primär an Vertriebspartner, Verschreiber und Meinungsbildner wendet. Das Patientenbeziehungsmanagement stellt ganz klar den Patienten als Endverbraucher in den Mittelpunkt der Marketing- und Vertriebskonzepte von Pharma-, Diagnostika- und Medizinproduktanbietern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Warum brauchen Unternehmen im Gesundheitssektor PRM?
- 3 Modell zur Erläuterung des PRM-Ansatzes
- 4 Die strategische Bedeutung des PRM
- 4.1 Dienstleistungen als Differenzierungsstrategien für die Life-Sciences-Industrie
- 4.2 Strategische Bedeutung des PRM aus Sicht verschiedener Parteien
- 4.2.1 Perspektive der Pharmaindustrie
- 4.2.2 Perspektive der Ärzte
- 4.2.3 Perspektive der Krankenkassen
- 4.2.4 Perspektive der Patienten
- 5 Wo sind PRM-Ansätze besonders erfolgreich einsetzbar?
- 6 Praxisbeispiel: Diabetikerschulung als PRM-Instrument
- 7 Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Ansatz des Patient Relationship Managements (PRM) im Gesundheitssektor. Sie analysiert die Notwendigkeit von PRM-Strategien angesichts des veränderten Patientenverhaltens im Informationszeitalter und beleuchtet die strategische Bedeutung von PRM für verschiedene Akteure im Gesundheitswesen.
- Der Wandel der Arzt-Patient-Beziehung im Kontext von E-Health
- Die Bedeutung von PRM als kundenorientierte Unternehmensstrategie im Gesundheitssektor
- Die strategische Positionierung von PRM aus verschiedenen Perspektiven (Pharmaindustrie, Ärzte, Krankenkassen, Patienten)
- Erfolgsfaktoren und Anwendungsbereiche von PRM-Ansätzen
- Ein Praxisbeispiel zur Veranschaulichung von PRM in der Diabetikerschulung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen durch das Internet und die zunehmende Patientenempowerment. Der informierte Patient beeinflusst zunehmend Therapieentscheidungen und sucht langfristige Beziehungen zu Ärzten und Anbietern. Dies erfordert innovative Ansätze wie PRM, die eine technologiegestützte Vernetzung ermöglichen und den Zugang zu Dienstleistungen vereinfachen.
2 Warum brauchen Unternehmen im Gesundheitssektor PRM?: Dieses Kapitel beleuchtet den steigenden Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Patienten im Kontext von Massenmedien. Die zunehmende Datenverfügbarkeit ermöglicht einen personalisierten Dialog. PRM als kundenorientierte Strategie zielt auf den Aufbau langfristiger Beziehungen durch individuelle Marketing-, Vertriebs- und Servicekonzepte. Der Wandel im Gesundheitssektor hin zur Patientenorientierung und die Erwartungshaltung der Patienten nach mehr Informationen und individueller Ansprache werden als Hauptgründe für die Notwendigkeit von PRM hervorgehoben. Studien belegen, dass ein Drittel der Patienten mit einer vorgefassten Therapievorstellung zum Arzt geht. Produktanbieter müssen daher umfassende Informationsangebote, zusätzliche Dienstleistungen und vielfältige Kontaktkanäle schaffen.
3 Modell zur Erläuterung des PRM-Ansatzes: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel ein Modell des PRM-Ansatzes darstellt, da es im Inhaltsverzeichnis als solches aufgeführt ist. Eine detaillierte Zusammenfassung erfordert den Inhalt des Kapitels selbst.)
4 Die strategische Bedeutung des PRM: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung von PRM aus verschiedenen Perspektiven. Es wird die strategische Rolle von Dienstleistungen in der Life-Sciences-Industrie und die unterschiedlichen Interessen und Erwartungen von Pharmaunternehmen, Ärzten, Krankenkassen und Patienten im Kontext von PRM beleuchtet.
5 Wo sind PRM-Ansätze besonders erfolgreich einsetzbar?: (Es wird angenommen, dass dieses Kapitel die Erfolgsfaktoren und Anwendungsbereiche von PRM beschreibt. Eine detaillierte Zusammenfassung erfordert den Inhalt des Kapitels selbst.)
6 Praxisbeispiel: Diabetikerschulung als PRM-Instrument: Dieses Kapitel präsentiert ein konkretes Beispiel, wie PRM in der Diabetikerschulung umgesetzt werden kann. Es zeigt, wie patientenorientierte Strategien zur Verbesserung der Versorgung und zum Aufbau langfristiger Beziehungen beitragen.
Schlüsselwörter
Patient Relationship Management (PRM), Gesundheitswesen, E-Health, Patientenorientierung, Marketing, Vertrieb, Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Life-Sciences-Industrie, Pharmaindustrie, Ärzte, Krankenkassen, Patienten, Informationszeitalter, Dienstleistungen, Kommunikationsstrategien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Patient Relationship Management (PRM) im Gesundheitssektor"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Ansatz des Patient Relationship Managements (PRM) im Gesundheitssektor. Sie analysiert die Notwendigkeit von PRM-Strategien im Kontext des veränderten Patientenverhaltens im Informationszeitalter und beleuchtet die strategische Bedeutung von PRM für verschiedene Akteure im Gesundheitswesen, wie Pharmaindustrie, Ärzte, Krankenkassen und Patienten. Die Arbeit enthält eine Einleitung, ein Modell zur Erläuterung des PRM-Ansatzes, eine Analyse der strategischen Bedeutung von PRM, eine Betrachtung der erfolgreichen Anwendungsbereiche von PRM und ein Praxisbeispiel zur Diabetikerschulung.
Warum ist PRM im Gesundheitssektor notwendig?
Der zunehmende Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Patienten, die zunehmende Datenverfügbarkeit für personalisierten Dialog und der Wandel im Gesundheitssektor hin zur Patientenorientierung erfordern PRM. Informierte Patienten beeinflussen zunehmend Therapieentscheidungen und suchen langfristige Beziehungen. PRM als kundenorientierte Strategie zielt auf den Aufbau langfristiger Beziehungen durch individuelle Marketing-, Vertriebs- und Servicekonzepte ab. Studien zeigen, dass ein Drittel der Patienten mit einer vorgefassten Therapievorstellung zum Arzt geht, daher müssen Produktanbieter umfassende Informationsangebote und vielfältige Kontaktkanäle schaffen.
Welche Akteure werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet die strategische Bedeutung von PRM aus verschiedenen Perspektiven: der Pharmaindustrie, der Ärzte, der Krankenkassen und der Patienten. Es wird analysiert, wie die unterschiedlichen Interessen und Erwartungen dieser Akteure den PRM-Ansatz beeinflussen.
Welches Praxisbeispiel wird vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert ein Praxisbeispiel zur Diabetikerschulung, um zu veranschaulichen, wie patientenorientierte Strategien zur Verbesserung der Versorgung und zum Aufbau langfristiger Beziehungen beitragen können. Es zeigt die praktische Umsetzung von PRM-Prinzipien.
Welche Schlüsselthemen werden behandelt?
Schlüsselthemen sind der Wandel der Arzt-Patient-Beziehung im Kontext von E-Health, die Bedeutung von PRM als kundenorientierte Unternehmensstrategie, die strategische Positionierung von PRM aus verschiedenen Perspektiven, Erfolgsfaktoren und Anwendungsbereiche von PRM-Ansätzen, sowie die Bedeutung von Dienstleistungen als Differenzierungsstrategien in der Life-Sciences-Industrie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zur Einleitung, der Notwendigkeit von PRM im Gesundheitssektor, einem Modell zum PRM-Ansatz, der strategischen Bedeutung von PRM aus verschiedenen Perspektiven, den erfolgreichen Anwendungsbereichen von PRM, einem Praxisbeispiel (Diabetikerschulung) und einer kritischen Würdigung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Patient Relationship Management (PRM), Gesundheitswesen, E-Health, Patientenorientierung, Marketing, Vertrieb, Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Life-Sciences-Industrie, Pharmaindustrie, Ärzte, Krankenkassen, Patienten, Informationszeitalter, Dienstleistungen und Kommunikationsstrategien.
- Citar trabajo
- Betül Celem (Autor), 2007, Patient Relationship Management, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72547