Das Thema dieser Arbeit ergab sich aus dem Seminar “Mündliche Kommunikation und
Gesprächsanalyse“, dass ich letztes Semester besucht habe. Nachdem ich erfahren hatte, dass ich einen alemannisch-schwäbischen Vergleich anstellen sollte, sprach ich mit meinen Bekann-
ten über das Thema Dialekt und bemerkte, dass sie alle ähnlicher Meinung waren.
Sie bezeichneten Alemannisch und Schwäbisch als zwei eigenständige Dialekte, der eine wurde im Stuttgarter, der andere im Freiburger Raum angesiedelt. Auch darin, dass sie sich sprachlich völlig voneinander unterscheiden, waren sich alle einig. Aber sind Alemannisch und Schwäbisch wirklich zwei voneinander unabhängige Dialekte? Werden sie tatsächlich nur in den oben genannten Gebieten gesprochen? Wie und wann sind sie entstanden? Welche sprachlichen Ähnlichkeiten und Unterschiede weisen sie auf?
Dass diese Fragen nicht so einfach zu beantworten sind wurde mir bewusst, als ich den “Kleinen Dialektatlas“ von Klausmann, Kunze und Schrambke in den Händen hielt, auf dessen Einband eine Sprachkarte zu sehen war, die die unterschiedlichen Bezeichnungen des Wortes “Kartoffel“ in einem Teil (!) des alemannischen Sprachraumes zeigte (s. Anhang). Und auch die Tatsache, dass das Alemannisch in meiner näheren Umgebung von Dorf zu Dorf variiert (ich wohne in Neuenburg am Rhein), hier wird aus einem Gockel innerhalb weniger Kilometer ein Guuler, ließ mich die Komplexität des Themas “Dialekt“ erahnen. Aus diesem Grund habe ich mich bei meinem Vergleich auf das Südalemannische und das Schwäbische beschränkt und sprachliche Unterschiede innerhalb dieser Dialektgebiete außer Acht gelassen, da schon eine Auflistung der dialektalen Unterschiede innerhalb des Südalemannischen oder Schwäbischen eine ganze Arbeit füllen könnte. Ich habe das Südalemannische gewählt, da es im Gegensatz zum Oberrheinalemannischen, (das in Freiburg gesprochen wird) mehr sprachliche Unterschie-
de in Bezug zum Schwäbischen aufweist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Alemannisch/Schwäbisch
- Herkunft und Geschichte
- Außengrenzen und Binnengliederung des Alemannischen
- Sprachliche Eigenarten des Südalemannischen und des Schwäbischen
- Phonologische Eigenarten
- Morphologische Eigenarten
- Syntaktische Eigenarten
- Lexikalische Eigenarten
- Beispiele
- Abschließende Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich der alemannischen und schwäbischen Dialekte. Die zentrale Fragestellung ist, ob es sich um zwei voneinander unabhängige Dialekte handelt, wie sie sich räumlich ausdehnen und welche sprachlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede sie aufweisen.
- Definition des Begriffs "Dialekt"
- Herkunft und Geschichte des Alemannischen und Schwäbischen
- Räumliche Ausdehnung der beiden Dialekte
- Phonologische, morphologische, syntaktische und lexikalische Unterschiede zwischen Südalemannisch und Schwäbisch
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit geht auf die Entstehung der Fragestellung und die Schwierigkeit der Definition des Begriffs "Dialekt" ein. Sie führt den Leser in die Thematik der sprachlichen Unterschiede zwischen Alemannisch und Schwäbisch ein.
- Definition: Das Kapitel beleuchtet die vielseitigen Definitionen des Begriffs "Dialekt" und führt verschiedene Ansätze von Sprachwissenschaftlern vor. Es verdeutlicht die Komplexität des Begriffs und seine unterschiedlichen Interpretationen.
- Alemannisch/Schwäbisch: Das Kapitel befasst sich mit der Herkunft und Geschichte der beiden Dialekte. Es untersucht die Frage, ob Alemannisch und Schwäbisch eigenständige Dialekte sind und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Schlüsselwörter
Dialekt, Mundart, Alemannisch, Schwäbisch, Südalemannisch, Sprachvergleich, Phonologie, Morphologie, Syntax, Lexik, Sprachgeschichte, Regionalsprache, Standardsprache.
- Citar trabajo
- Stefanie Schlegel (Autor), 2005, Huus - Hous , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72664