Die vorliegende Studie beschäftigte sich mit folgenden Fragestellungen: Welchen Einfluss hat ein Kontrastintervall in Hörfunkwerbespots auf die Anteile der bewussten und unbewussten Erinnerung an die in den Werbespots präsentierten Produktnamen? Welchen Einfluss hat ein Kontrastintervall in Hörfunkwerbespots auf die Einstellung zu den in den Werbespots präsentierten Produktnamen? Welche Ergebnisse zeigt eine um sieben Tage verzögerte Erinnerungs- und Einstellungsabfrage (Delay) im Vergleich zur unmittelbaren Abfrage nach Präsentation der Hörfunkwerbespots? Die bewussten und unbewussten Erinnerungsanteile wurden mittels der Prozess-Dissoziations-Prozedur (PDP) von Jacoby (1991, 1998) geschätzt. Es konnte kein Einfluss eines Kontrastintervalls auf die Gesamterinnerungsleistung nachgewiesen werden. Ein Kontrastintervall verringerte die unbewussten Erinnerungsanteile, während ein Delay die bewussten Erinnerungsanteile verringerte. Im Zusammenhang mit der Einstellung konnte ein Mere-Exposure-Effekt nachgewiesen werden. Die Produkteinstellung korrelierte positiv mit den unbewussten Erinnerungsanteilen, nicht aber mit den bewussten. In der Bedingung eines Kontrastintervalls zusammen mit einem Delay korrelierten die unbewussten Erinnerungsanteile signifikant positiv mit der Produkteinstellung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Stand der Forschung
- Hörfunk als Werbemedium
- Bewusste und unbewusste Informationsverarbeitungsprozesse
- Der Mere-Exposure-Effekt
- Prozess-Dissoziation als experimentelles Paradigma
- Empirische Ergebnisse
- Methode
- Stichprobe und Untersuchungsdesign
- Material
- Durchführung
- Ergebnisse
- Manipulation Checks (Auswertung auf Personenebene)
- Schätzung der bewussten und unbewussten Erinnerungsanteile
- Auswertung auf Personenebene
- Auswertung auf der Produktebene
- Untersuchung der Erinnerungsleistung
- Untersuchung der Produkteinstellung
- Deskriptive Darstellung der Daten zur Produkteinstellung
- Unterschiede zwischen Kontroll- und Experimentalgruppe in der Produkteinstellung
- Produkteinstellung und bewusste beziehungsweise unbewusste Erinnerungsanteile
- Einfluss der Bedingungen Kontrastintervall und Delay auf die Produkteinstellung
- Zusatzberechnungen
- Der Zusammenhang von Vertrauen auf die eigene Intuition und Produkteinstellung
- Manipulation Checks (Auswertung auf Personenebene)
- Diskussion der Ergebnisse
- Implikationen für die Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, welchen Einfluss ein Kontrastintervall in Hörfunkwerbespots auf die bewusste und unbewusste Erinnerung an und die Einstellung zu Produktnamen hat. Darüber hinaus untersucht die Arbeit, welchen Effekt ein Delay auf die Erinnerungs- und Einstellungswerte hat.
- Der Einfluss von Kontrastintervallen auf die bewusste und unbewusste Erinnerung an Produktnamen.
- Die Rolle von Delays bei der Erinnerung an und Einstellung zu Produktnamen.
- Die Anwendung der Prozess-Dissoziations-Prozedur (PDP) zur Schätzung von bewussten und unbewussten Erinnerungsanteilen.
- Die Untersuchung des Mere-Exposure-Effekts in Bezug auf die Produkteinstellung.
- Der Zusammenhang zwischen unbewussten Erinnerungsanteilen und der Produkteinstellung.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz der Forschung. Kapitel 2 bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Hörfunkwerbung, bewusster und unbewusster Informationsverarbeitung, dem Mere-Exposure-Effekt und der Prozess-Dissoziations-Prozedur. Kapitel 3 beschreibt die Methode der Studie, inklusive Stichprobe, Untersuchungsdesign, Material und Durchführung. Die Ergebnisse der Studie werden in Kapitel 4 präsentiert und in Bezug auf Manipulation Checks, Erinnerungsleistung, Produkteinstellung und Zusatzberechnungen analysiert. Die Diskussion der Ergebnisse erfolgt in Kapitel 5. Abschließend werden in Kapitel 6 Implikationen für die Praxis gezogen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Hörfunkwerbung, bewusste und unbewusste Erinnerung, Kontrastintervall, Delay, Mere-Exposure-Effekt, Prozess-Dissoziations-Prozedur und Produkteinstellung.
- Citar trabajo
- M. Sc. Alex Scherz (Autor), 2006, Kontrastintervall und Delay: Welchen Einfluss haben sie auf die Erinnerung an und die Einstellung zu Produktnamen?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/72748