In Zeiten niedriger Kapitalmarktzinsen suchen Privatanleger Anlageformen, die einen höheren Ertrag bieten, deren Risikostruktur aber überschaubar bleibt. Kreditderivate – also Finanzinstrumente zur Übertragung von Kreditrisiken – haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Doch was versteckt sich hinter diesen oftmals exotisch klingenden Bezeichnungen, welche Investitionsmöglichkeiten bieten diese Finanzprodukte dem Investor? Und warum kann eine derartige Anlageform gerade auch für Privatanleger attraktiv sein?
Während der Handel mit Marktrisiken, wie z.B. Kurs- oder Währungsrisiken seit langem einen hohen Stellenwert im Risikomanagement der Banken einnimmt, hat sich der Markt für Kreditrisiken erst innerhalb der letzten zehn Jahre entwickelt. Mit der Entwicklung von Kreditderivaten hat sich für die Banken ein neues Instrument der Risikoabsicherung ergeben. Vor allem durch internationale Finanzkrisen wie in Asien oder Russland Ende der 90er Jahre wurde den Banken die große Bedeutung einer Kreditabsicherung verstärkt bewusst.1 Gerade kleineren Banken bzw. regionalen Kreditinstituten, die aufgrund ihrer regionalen Konzentration oft nur unzureichend diversifizierte Kreditportfolios und kaum Zugang zu anderen Märkten haben, bieten Kreditderivate eine ausgezeichnete Möglichkeit, ihr Kreditrisikomanagement zu optimieren.2
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zunächst mit den verschiedenen Arten von Kreditderivaten sowie deren Funktionsweise. Es folgt eine kurze Zusammenfassung unter Einbeziehung kritischer Gesichtspunkte sowie ein Ausblick über eine mögliche Weiterentwicklung von Kreditderivaten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Arten von Kreditderivaten
- Credit Default Produkte
- Credit Default Swaps
- Credit Default Optionen
- Credit Spread Produkte
- Credit Spread Optionen
- Weitere Credit Spread Produkte
- Total Rate of Return Swaps
- Credit Linked Notes
- Basket Produkte
- Credit Default Produkte
- Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Kreditderivaten und analysiert ihre Bedeutung für Privatanleger im Kontext niedriger Kapitalmarktzinsen. Die Arbeit beleuchtet die Funktionsweise verschiedener Kreditderivate und erläutert die Investitionsmöglichkeiten, die diese Finanzprodukte bieten.
- Arten von Kreditderivaten und deren Funktionsweise
- Die Übertragung von Kreditrisiken durch Kreditderivate
- Die Bedeutung von Kreditderivaten im Risikomanagement von Banken
- Mögliche Risiken und Chancen von Investitionen in Kreditderivate für Privatanleger
- Die Entwicklung und die Zukunft von Kreditderivaten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Kreditderivate ein und erläutert deren steigende Bedeutung im Anlagebereich.
Das Kapitel Grundlagen definiert den Begriff Kreditderivat und beschreibt dessen Funktionsweise. Es werden die verschiedenen Arten von Kreditrisiken erläutert, die durch Kreditderivate abgesichert werden können.
Das Kapitel Arten von Kreditderivaten stellt verschiedene Formen von Kreditderivaten vor, darunter Credit Default Produkte, Credit Spread Produkte, Total Rate of Return Swaps, Credit Linked Notes und Basket Produkte.
Schlüsselwörter
Kreditderivate, Kreditrisiko, Ausfallrisiko, Spreadrisiko, Credit Default Swap, Credit Spread Option, Total Rate of Return Swap, Anlagemöglichkeiten, Risikomanagement, Privatanleger.
- Quote paper
- Mark Richter (Author), 2006, Arten von Kreditderivaten – welche Investitionsmöglichkeiten bieten sie dem Investor?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73058