Ziel dieser Arbeit ist herauszufinden, warum sich Mädchen in der Adoleszenz selbst verletzen. Welche Gefühle stehen im Vordergrund dieser Handlungsweise, welche Ursachen können damit in Zusammenhang gebracht werden, und welche sozialpädagogischen Maßnahmen sind vorhanden.
Anhand problemzentrierter Interviews mit Betreuerinnen und Betreuern einer sozialpädagogischen Einrichtung für Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen soll aufgezeigt werden, welche Meinung sie über das selbstverletzende Verhalten haben, wie ihr erster Kontakt dabei war und welche sozialpädagogischen Maßnahmen dagegen gesetzt werden. Ein weiteres Interview soll die Meinung einer Psychotherapeutin über selbstverletzende Verhaltensweisen widerspiegeln. Außerdem sollen Interviews mit betroffenen Mädchen weitere Anhaltspunkte über die Ursache von selbstverletzendem Verhalten liefern und so das Blickfeld um einen empirischen Bezug erweitern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Aufbau der Arbeit
- Adoleszenz – eine „stürmische\" Phase
- Begriffsbestimmungen: Jugend - Adoleszenz – Pubertät
- Biologische Veränderungen in der Pubertät
- Wachstumsprozesse
- Veränderungen der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale
- Hormonelle Veränderungen
- Kognitive Veränderungen
- Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- Sexualität und Liebesbeziehungen in der Adoleszenz
- Selbstkonzept und Identität
- Störungen in der Adoleszenz
- Depressionen
- Suizid bzw. Selbstmordgedanken
- Essstörungen
- Zwischenfazit
- Selbstverletzendes Verhalten
- Begriffliche Annäherungen – Selbstverletzung, Selbstschädigung, Autoaggression
- Formen der Selbstverletzung
- ‚Akzeptierte' Formen der Selbstverletzung
- Krankhafte Formen von Selbstverletzung
- „Offene\" Selbstverletzung
- Artifizielle Erkrankungen
- Exkurs: Das Borderline-Syndrom
- Prävalenz und Verbreitung von selbstverletzendem Verhalten
- Theorien von selbstverletzendem Verhalten
- Biologische Ursachen
- Entwicklungspsychologische Ursachen
- Lerntheoretische Erklärungsansätze
- Psychoanalytische Theorien
- Weibliches Körpererleben – warum sich adoleszente Mädchen selbst verletzen?
- Konflikte in der Entwicklung des Mädchens beim Übergang zur Frau
- Die Mutter-Tochter-Beziehung
- Die Wichtigkeit von Mädchenfreundschaften
- „Sauber und Diskret“ – Die Bedeutung der Menstruation
- Körperliche und seelische Misshandlungen
- Sexueller Missbrauch
- Welche Funktionen besitzt die Selbstverletzung?
- Gefühle vor der Selbstverletzung
- Gefühle während der Selbstverletzung
- Gefühle nach der Selbstverletzung
- Die „Abspaltung“ vom eigenen Körper
- Der weibliche Körper als Austragungsort für Probleme
- Sprachlos der Körper als Ersatz
- Selbstverletzendes Verhalten als eine Form des sozialen Widerstands
- Essstörungen - Analog zur Selbstverletzung?
- Mögliche Therapieformen
- Körpertherapie
- Traumabearbeitung
- Selbstfürsorglicher Umgang mit dem Körper
- Forschungsmethodik
- Erkenntnisinteresse
- Methodische Vorgehensweise
- Beschreibung der Stichprobe und der Forschungsstrategie
- Professionelle Erfahrungen von Personen die sich mit der Selbstverletzung beschäftigen
- Meinungen von ExpertInnen über selbstverletzendes Verhalten
- Erfahrungsberichte von Mädchen die sich selbst verletzen
- Vorhandene Maßnahmen und Angebote der sozialpädago-gischen Arbeit
- Interpretation der Interviews
- Fazit und pädagogische Handlungsperspektiven für die therapeutische Arbeit mit Mädchen, die sich selbst verletzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema selbstverletzendes Verhalten bei weiblichen Jugendlichen. Sie analysiert die Ursachen, Funktionen und möglichen Interventionsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit.
- Biologische und psychologische Veränderungen in der Adoleszenz
- Formen und Ursachen von selbstverletzendem Verhalten
- Spezifische Herausforderungen für weibliche Jugendliche
- Mögliche Therapieformen und Interventionen
- Erfahrungen aus der sozialpädagogischen Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und den Aufbau der Arbeit erläutert. Kapitel 2 beleuchtet die Adoleszenz als eine „stürmische“ Phase, indem es die biologischen, kognitiven und sozialen Veränderungen in dieser Zeit beleuchtet. Kapitel 3 bietet eine umfassende Auseinandersetzung mit selbstverletzendem Verhalten, definieren verschiedene Formen und beleuchten die Prävalenz des Phänomens. Kapitel 4 analysiert verschiedene Theorien, die selbstverletzendes Verhalten erklären. Kapitel 5 fokussiert sich auf das weibliche Körpererleben und untersucht, warum adoleszente Mädchen besonders von diesem Phänomen betroffen sind.
Schlüsselwörter
Selbstverletzendes Verhalten, Adoleszenz, weibliche Jugendliche, soziale Arbeit, Intervention, Ursachen, Funktionen, Therapie, Körpererleben, Trauma, Mädchenfreundschaften, Menstruation, sozialer Widerstand, Essstörungen.
- Arbeit zitieren
- Mag.phil. Sandra Wipfler (Autor:in), 2007, Selbstverletzendes Verhalten bei weiblichen Adoleszenten. Interventionsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73096