Untersuchung des Potentials erneuerbarer Energien zur Deckung des Energiebedarfs in der Volksrepublik China - Erneuerbare Energien als Alternative zu Kohle und Öl?


Dossier / Travail, 2006

24 Pages, Note: 2,7


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1. Einleitung

2. Energiesituation in der Volksrepublik Chin
2.1 Verbindung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Energieverbrauch in der VR China
2.2 Struktur der Stromerzeugung in der VR China Auflistung der wichtigsten Energieträger und deren prozentualer Anteil am Energiemix

3. Hypothetisches Potential erneuerbarer Energie
3.1 Wasserkraft
3.2 Windkraft
3.3 Solarenergie
3.4 Biomasseanlagen

4. Szenario der Energiestruktursituation der VR China im Jahre 2020, unter Berücksichtigung ökonomischer politischer und ökologischer Faktore

5. Resumée

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichni

1. Abb. SunDiesel

Tabellenverzeichni

1. Tabelle 1 – Energieverbrauch 2004 VR China

1. Einleitung

„China ist im Grunde ein energiearmes Land“[1], laß ich vor geraumer Zeit auf einer offiziellen chinesischen Website und fragte mich, wie es denn möglich sein kann, dass ein Land mit einer boomenden Wirtschaft, dauerhaften wirtschaftlichen Wachstumsraten von über 8% und einem Hunger nach Energie, den die Welt zuvor noch nie gesehen hat, ein energiearmes Land sein konnte. Dies war für mich der Anreiz mich näher mit der „Treibstoffversorgung“ des wirtschaftlichen „Motors“ der Welt, mit China, auseinander zu setzen. Zwangsläufig kam die Frage auf, wie sich die Energiegewinnung in China gestaltet, welche Struktur dahinter steckt.

Welchen Anteil haben z.B. erneuerbare Energien im bevölkerungsreichsten Land der Erde und welches Potential verbirgt sich dort für diese Art der Energiegewinnung eigentlich? Und nicht zuletzt natürlich, angesichts der immerweiter fortschreitenden Verknappung von fossilen Brennstoffen, die Frage, wie die zukünftige Struktur der Energiegewinnung in China aussehen wird. Meine Daten beziehe ich hauptsächlich von zumeist im Internet veröffentlichten Dokumenten und Statistiken zu diesem Thema, sowohl von Regierungsseiten Chinas als auch Deutschlands. Eine weitere große Quelle sind für mich Artikel von tagespolitischen Zeitschriften und Zeitungen. Weitere Quellen sind globalagierende Organisationen, wie z.B. die internationale Energiebehörde IEA.

Auf den folgenden Seiten werde ich versuchen die derzeitige Energiesituation in der Volksrepublik China, im weiteren Verlauf zumeist VR China genannt, in grober Form darzustellen. Diese soll zunächst durch die Erläuterung der Verbindung zwischen dem Wirtschaftswachstum und dem steigenden Energieverbrauch nahe gelegt werden. Weiter gebe ich einen kurzen Überblick über die Struktur der aktuellen Stromerzeugung, bzw. eine Auflistung der wichtigsten Energieträger und deren prozentualen Anteil am Energiemix in China. Darauf folgt eine Untersuchung, wie groß das Potential erneuerbarer Energien in der VR China ist. Diese Untersuchung koppelt sich ganz vom ökonomischen Faktor ab und zieht hauptsächlich die Bodenressourcen Chinas als Wertungsmaßstab heran.

2. Energiesituation in der VR China

2.1 Verbindung zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Energieverbrauch in der VR China

Auf Grund der in den letzten 20 Jahren stark ansteigenden wirtschaftlichen Entwicklung der VR China mit durchschnittlich über 8 % und sogar einer aktuellen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des 2. Quartals des Jahres 2006 um 11,3 %, ist China zum 3. größten Wirtschaftsraum in der Welt avanciert. Nur noch übertroffen von der EU und den USA. Das BIP betrug zwischen Januar und Juni 9,14 Billionen Yuan (914 Milliarden Euro), meldet das Amt für Statistik der VR China. Die Hauptverbraucher der Energie sind zurzeit die Schwerindustrie, mit ihren energetisch aufwendigen Prozessen wie die Stahlproduktion und Verarbeitung, sowie die Bauwirtschaft und die stark wachsende Automobilbranche. Wenn man sich nun vor Augen hält, dass China sechs mal mehr Energie als Japan oder 3,5 mal so viel wie die USA braucht, um einen Dollar zu erwirtschaften, wird es sehr deutlich, welche enorme Bedeutung ,ein stetig hoher Anstieg der Energieproduktion für die Anfeuerung des wirtschaftlichen Wachstums erhält. [China.org.cn]

So ist es nur logisch und aus chinesischer Sicht überaus begrüßenswert, dass von allen Industriezweigen in China die stromerzeugende Industrie mit ihren Wärme-, Wasser- und Kernkraftwerken die schnellste Entwicklung erfährt. Chinesische Unternehmen haben in den vergangenen fünf Monaten ein Wachstum von rund 25 Prozent erzielt. 80 Prozent der Gewinnzunahme entfallen auf die Erdöl-, Strom-, Kohle- sowie Metallindustrie während die anderen über 30 Branchen nur 20 Prozent abschöpfen.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist die Kohle-, Strom- und Erdölproduktion in China stabil gewachsen. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres stieg sie jeweils um 12,11 beziehungsweise 1,7 Prozent. Die für die nächsten Jahre prognostizierten Zuwachsraten liegen bei jährlich 3,6%. Im ersten Quartal wurden landesweit 431 Millionen Tonnen Kohle gefördert, 606,8 (Stromerzeugung 2005 gesamt: 2187 Milliarden kWh) Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und 45,5 Millionen Tonnen Rohöl gewonnen. Zudem stieg die Erdgasproduktion im ersten Quartal im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 31,3 Prozent auf 15,9 Milliarden Kubikmeter. Doch selbst diese enorme Steigerung in der Stromerzeugung reicht nicht aus, um die Industrie, die über 70 % des gesamten Energiebedarfs für sich beansprucht, dauerhaft mit einer ausreichender Menge Strom zu versorgen. Defakto ist das Wachstum des Energieverbrauchs im Zuge der Wirtschaftsentwicklung in China größer, als das Wirtschaftswachstum selbst. Statistisch gesehen wuchs das Gesamtvolumen des Energieverbrauchs 2004 in China um 4,1 Prozentpunkte schneller als das Bruttoinlandsprodukt. Unternehmen klagen bereits über Stromausfälle. Fabriken in den Megastädten Shanghai und Peking arbeiten im Sommer nur nachts, weil am Tage Millionen von Klimaanlagen die Räume kühlen und das Netz zusammenbricht. Die veralteten Kohlekraftwerke können den Bedarf kaum decken. Die Steigerung des chinesischen Energiekonsums ging zwar von 15,5% im Jahre 2004 auf 9,5 % im Jahr 2005 zurück, macht eine zukünftige Versorgung der Industrie mit Strom dennoch schwer. In China wird mehr als in sonst einem aufstrebenden Wirtschaftsraum in der Welt deutlich, wie sehr sich Wirtschaftswachstum und eine Steigerung der Energieproduktion gegenseitig bedingen, in welch großer Abhängigkeit beide zueinander stehen. [NDRC]

2.2 Struktur der Stromerzeugung in der VR China – Auflistung der wichtigsten Energieträger und deren prozentualer Anteil am Energiemix

China verfügt über enorme Kohlevorkommen, die unter vergleichsweise geringen Förderkosten abgebaut werden. Das erklärt, warum Kohle mit aktuell geschätzten

73 %, der Gesamtenergieproduktion Chinas mit Abstand wichtigsten Energieträger darstellt. Aufgrund schlechter Qualität der einheimischen Kohle und geringer Energieeffizienz der veralteten Kohlekraftwerke von teilweise nur 10 % im Vergleich zu Anlagen in industrialisierten Ländern, ist China gezwungen neben der Kohle andere Energiequellen zu nutzen. [China.org.cn]

Die zweite Stelle der Energieproduktion mit 19,5 % (2004), nimmt das Öl ein. 2004 nutzte China 314 Millionen Tonnen Öl, gut 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Heute ist das Reich der Mitte, nach den Vereinigten Staaten, der zweitgrößte Verbraucher von Erdöl auf der Welt. Eigene Ölquellen zu erschließen ist extrem teuer, da sie weit entfernt von den Industriezentren der Küste in unwirtlichen Gebieten liegen. China ist somit zuzeit gezwungen rund 50% seines Ölverbrauchs durch Importe zu sichern. Im Jahre 2005 musste China 3,3 Millionen Barrel (a 159 Liter) Öl täglich einführen.

Dieser Importwert liegt höher als der tägliche Ausstoß Norwegens, des drittgrößten Ölexporteurs der Welt.[NDRC]

Die Erdgasförderung begann in der VR China erst vor etwas mehr als 10 Jahren und macht mit 2,5% , im Jahre 2004, nur einen geringen Anteil der Energiegesamtversorgung aus. Die Fördermenge beträgt erst etwa 23 Mrd. m³ pro Jahr. Wie bei der Rohölförderung, ist auch bei der Erdgasförderung eine Neuerschließung von Gasförderquellen, die durchaus vorhanden sind, sehr Aufwendig und kostenintensiv.

[...]

Fin de l'extrait de 24 pages

Résumé des informations

Titre
Untersuchung des Potentials erneuerbarer Energien zur Deckung des Energiebedarfs in der Volksrepublik China - Erneuerbare Energien als Alternative zu Kohle und Öl?
Université
Ruhr-University of Bochum  (Fakultät für Ostasienforschung)
Cours
Grundlagen der wirtschaftswissenschaftlichen Ostasienforschung I
Note
2,7
Auteur
Année
2006
Pages
24
N° de catalogue
V73236
ISBN (ebook)
9783638740661
Taille d'un fichier
865 KB
Langue
allemand
Mots clés
Untersuchung, Potentials, Energien, Deckung, Energiebedarfs, Volksrepublik, China, Erneuerbare, Energien, Alternative, Kohle, Grundlagen, Ostasienforschung
Citation du texte
Christoph Meyer (Auteur), 2006, Untersuchung des Potentials erneuerbarer Energien zur Deckung des Energiebedarfs in der Volksrepublik China - Erneuerbare Energien als Alternative zu Kohle und Öl?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73236

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