Die Schlacht von Worringen war eine der größten Ritterschlachten des Mittelalters und ein prägender Moment der Geschichte Nordwestdeutschlands. In der Schlacht standen sich der Kölner Erzbischof und fast ausschließlich dessen Vasallen gegenüber. Im Folgenden wird die Frage beantwortet, was dies für Auswirkungen auf die Lehnsherrschaft hatte.
Diese Hausarbeit versucht die Entwicklung der Grafschaft Mark darzustellen; zeitlich liegt der Schwerpunkt von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis Anfang des 14. Jahrhunderts, da in dieser Zeit die Territorialbildung der Grafschaft Mark fast vollständig abgeschlossen war.
Der Ursprung der Grafen von der Mark lässt sich bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts zurückverfolgen. In dieser Zeit verfügten sie über einige Besitzungen und Rechte im Sauerland und an der Ruhr , ihr Stammsitz war Burg Altena an der Lenne und die Grafen nannten sich noch Grafen von Altena. Doch diese noch unbedeutende Grafschaft entwickelte sich in den nächsten anderthalb Jahrhunderten zum einflussreichsten weltlichen Territorialstaat Westfalens.
Ab dem Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit bestand das Heilige Römische Reich deutscher Nation aus einer Vielzahl geistlicher und weltlicher Territorialstaaten. Der Grundstein dieser Territorialstaatlichkeit wurde im Hochmittelalter gelegt. Bedeutete Adelsherrschaft im Hochmittelalter noch die Sammlung von Rechten und Besitzungen, die häufig jedoch nicht geographisch zusammen lagen, so wurde im Spätmittelalter versucht diese Rechte und Besitzungen in eingegrenzten Gebieten zusammenzuführen. Dies führte zu einer Monopolisierung der Herrschaft in einem Bereich. Unter diesem Vorgang versteht man den Territorialisierungsprozess des Spätmittelalters. In den entstandenen Territorien hatte der Territorialherr die fast uneingeschränkte Oberhoheit über den Boden (Terra), Leib und Gericht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung – Die Grafschaft Mark als Beispiel für die territorialgeschichtliche Entwicklung Nordwestdeutschlands
- 2 Die Entwicklung der Grafschaft Mark vor der Schlacht von Worringen
- 2.1 Von der bergischen Erbteilung bis zum Anfang des 13. Jahrhunderts
- 2.2 Von der Isenberger Mordtat 1225 bis zu den „Isenberger Wirren“
- 2.3 Der Ausbau des märkischen Territoriums im Konflikt mit dem Kölner Erzbischof
- 3 Die Schlacht von Worringen
- 3.1 Der Limburger Erbfolgestreit
- 3.2 Die Grafschaft Mark und ihr Weg nach Worringen
- 3.3 Der Verlauf der Schlacht von Worringen
- 3.4 Die Folgen der Schlacht von Worringen
- 4 Die Entwicklung der Grafschaft Mark nach der Schlacht von Worringen
- 4.1 Die Befreiung aus der kölnischen Umklammerung
- 4.2 Der Sühnevertrag zwischen Erzbischof Siegfried und Graf Everhard
- 4.3 Weitere Entwicklung der Grafschaft Mark
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Grafschaft Mark vom 12. bis zum frühen 14. Jahrhundert, mit besonderem Fokus auf die Schlacht von Worringen als Schlüsselereignis. Die Zielsetzung ist es, die Rolle der Schlacht im Territorialisierungsprozess der Grafschaft Mark und Nordwestdeutschlands aufzuzeigen.
- Die territoriale Entwicklung der Grafschaft Mark vor Worringen.
- Der Einfluss des Kölner Erzbischofs auf die Grafschaft Mark.
- Die Schlacht von Worringen als Wendepunkt.
- Die Folgen der Schlacht für die weitere Entwicklung der Grafschaft Mark.
- Der Territorialisierungsprozess im Hoch- und Spätmittelalter.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung – Die Grafschaft Mark als Beispiel für die territorialgeschichtliche Entwicklung Nordwestdeutschlands: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Schlacht von Worringen als wichtiges Ereignis für die Geschichte Nordwestdeutschlands. Sie skizziert die Entwicklung der Grafschaft Mark vom 12. bis zum frühen 14. Jahrhundert und ihren Übergang vom unbedeutenden Territorium zu einem einflussreichen westfälischen Staat. Die Arbeit betont den Territorialisierungsprozess im Spätmittelalter und die Rolle der Schlacht von Worringen als prägenden Faktor.
2 Die Entwicklung der Grafschaft Mark vor der Schlacht von Worringen: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Grafschaft Mark vor der Schlacht von Worringen. Es beschreibt die Abstammung der Grafen von der Mark vom bergischen Grafenhaus, die Erbteilungen und die anfängliche Abhängigkeit vom Kölner Erzbischof. Der Fokus liegt auf der zunehmenden Selbständigkeit der Grafen und ihrem Kampf um die Stärkung ihres Territoriums im Konflikt mit dem Erzbischof. Das Kapitel beschreibt auch das Verhältnis zu anderen wichtigen Akteuren und die Bedeutung des Erwerbs der Burg Mark.
3 Die Schlacht von Worringen: Dieses Kapitel analysiert die Schlacht von Worringen, ihren Kontext, die beteiligten Parteien (inklusive der Grafschaft Mark) und den Verlauf der Schlacht. Die Bedeutung des Limburger Erbfolgestreits im Vorfeld und die Folgen der Schlacht werden detailliert behandelt. Es erklärt die strategischen und politischen Implikationen des Sieges und der Niederlage für die beteiligten Parteien und wie diese die Machtverhältnisse in Nordwestdeutschland veränderten.
4 Die Entwicklung der Grafschaft Mark nach der Schlacht von Worringen: Das Kapitel beschreibt die Folgen der Schlacht von Worringen für die weitere Entwicklung der Grafschaft Mark. Es wird die Befreiung von der kölnischen Abhängigkeit, den Sühnevertrag und die weitere Ausweitung des märkischen Territoriums analysiert. Das Kapitel zeigt, wie die Schlacht den Weg für eine eigenständige und mächtigere Grafschaft Mark ebnete und den Prozess der Territorialisierung entscheidend beeinflusste.
Schlüsselwörter
Grafschaft Mark, Schlacht von Worringen, Territorialisierung, Kölner Erzbischof, Hochmittelalter, Spätmittelalter, Territorialstaat, Lehnsherrschaft, Grafen von der Mark, Bergisches Grafenhaus, Isenberger Wirren, Territorialherrschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Entwicklung der Grafschaft Mark im Kontext der Schlacht von Worringen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Grafschaft Mark vom 12. bis zum frühen 14. Jahrhundert. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Schlacht von Worringen und deren Bedeutung als Schlüsselereignis für die territoriale Entwicklung der Grafschaft und Nordwestdeutschlands.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die territoriale Entwicklung der Grafschaft Mark vor und nach der Schlacht von Worringen, den Einfluss des Kölner Erzbischofs, die Schlacht selbst (inkl. Limburger Erbfolgestreit und Folgen), den Prozess der Territorialisierung im Hoch- und Spätmittelalter und die Rolle der Grafen von der Mark.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, die die Grafschaft Mark im Kontext der nordwestdeutschen Territorialgeschichte einordnet; ein Kapitel zur Entwicklung der Grafschaft vor Worringen; ein Kapitel zur Schlacht von Worringen selbst; ein Kapitel zur Entwicklung nach Worringen; und abschließend ein Fazit.
Welche Rolle spielt die Schlacht von Worringen?
Die Schlacht von Worringen wird als Wendepunkt in der Geschichte der Grafschaft Mark dargestellt. Sie wird analysiert im Hinblick auf ihren Kontext, den Verlauf und die langfristigen Folgen für die territoriale Entwicklung der Grafschaft und die Machtverhältnisse in Nordwestdeutschland. Der Sieg befreite die Grafschaft Mark von der kölnischen Abhängigkeit und ermöglichte deren weitere Expansion.
Wie wird die Entwicklung der Grafschaft Mark vor Worringen beschrieben?
Das Kapitel beschreibt die Abstammung der Grafen von der Mark, die Erbteilungen, die anfängliche Abhängigkeit vom Kölner Erzbischof, den zunehmenden Kampf um Selbstständigkeit und die Stärkung des Territoriums im Konflikt mit dem Erzbischof.
Was wird in dem Kapitel über die Entwicklung nach Worringen beschrieben?
Dieses Kapitel analysiert die Befreiung von der kölnischen Abhängigkeit, den Sühnevertrag zwischen Erzbischof und Graf, und die weitere Ausweitung des märkischen Territoriums. Es wird gezeigt, wie die Schlacht den Weg für eine eigenständige und mächtigere Grafschaft Mark ebnete.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Grafschaft Mark, Schlacht von Worringen, Territorialisierung, Kölner Erzbischof, Hochmittelalter, Spätmittelalter, Territorialstaat, Lehnsherrschaft, Grafen von der Mark, Bergisches Grafenhaus, Isenberger Wirren, Territorialherrschaft.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der Schlacht von Worringen im Territorialisierungsprozess der Grafschaft Mark und Nordwestdeutschlands aufzuzeigen und die Entwicklung der Grafschaft Mark in diesem Kontext zu untersuchen.
- Quote paper
- Anna Lena Breucker (Author), 2007, Die Schlacht von Worringen als Schlüsselereignis der territorialen Entwicklung der Grafschaft Mark, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73245