Sie werden sich sicher fragen, wie kommt der Autor dieser Zeilen zu so einer kontroversen These, wenn doch die doch die politischen Eliten des Westens im Prinzip positiv gegen über sich Putin äußern. Wo sie natürlich recht haben – aber genau dort beginnt unser Dilemma unsere Zeit. Nun seit dem 11. September 2001 bzw. seit den es Terroranschläge in Rußland gibt, seit dieser Zeit nehmen die Einschnitte in den Bereichen Demokratie und Pressefreiheit und auch rassistische und antisemitische Übergriffe auf Ausländer und Oppositionelle zu. Sicher gibt es Argumente, die für den jetzigen Status quo sind. Bloß das kann sich der Westen als Repräsentant der Demokratie und dessen Werten nicht erlauben.
Bei solch einem brisanten Thema will ich dem Leser auch meine Gedanken die mich bewegten so eine Hausarbeit zu schreiben nicht vorenthalten. Vorweg, wie ich mir Russland im Idealfall vorstelle: Es sollte alle ehemaligen Sowjetrepubliken umfassen und das Land sollte die Minderheiten auf ihrem Territoriumrespektieren und eine Demokratie sein (leider wurde noch bessere Staatsform erfunden?!).
Beschäftigt habe ich mich zwar schon immer damit – seit ich denken kann, aber im Dezember 1999 war ein Einschnitt für mich. Zur Erinnerung es war jene Zeit, wo Putin Premierminister der Russischen Föderation war und alle Welt fragte sich „Who is Mr. Putin?“ Was war passiert? Mitte Dezember hielt Alexander Rahr, der Berater Bundeskanzlers Schröder für Rußlandfragen, hielt ein Vortrag zum Thema ein „Ein Deutscher im Kreml.“, in der Auslandsgesellschaft in Dortmund. So hieß auch sein Buch über Putin. Was auffallend ist, daß der Vortrag durchweg positiv war. Sie werden sich einwenden „Geben Sie dem Mann doch eine Chance“ – aber was ist den das Suspekte an Putin? Das Wichtigste was der Westen über Putin wissen sollte ist: Er war und bleibt ein KGB-Mann bzw. heute nennt sich die Organisation FSB. Es gibt ein Sprichwort in Rußland einmal KGB-Mann immer KGB-Mann.
Nach dem Vortrag hatte ich die Gelegenheit mit Herrn Rahr einige Meinungen auszutauschen. Ich fragte ihn, ob er es nicht als Gefahr sieht das die RF jetzt einen Premierminister, einen frühen KGB Agent ist. Darauf antwortete er mir, daß es jetzt zum „Guten Ton“ gehört in den politischen Kreisen, sich mit KGB-Leuten bzw. mit Silowiki (Armeeangehörigen) zu schmücken. Die seien im Gegensatz zu den Parteien „sauber.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Skizierung des „Systems Putin“
- 1.1 Aufbau der Russischen Föderation in der Jelzin-Ära
- 1.2.1 Die Putinische Vertikale Macht oder die „Gelenkte Demokratie“
- 1.2.2 Die Putinsche Duma oder die Rückkehr zum Obersten Sowjet
- 2. Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diffamierung im System Putin
- 2.1 Die Nationalistischen Organisationen in Russland
- 2.2 Diffamierung und Attacken auf die „Feinde“ Russlands
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Putins Herrschaft in Russland und analysiert, inwieweit diese als „gelenkte Demokratie“ mit rassistischen Elementen charakterisiert werden kann. Die Arbeit hinterfragt die westliche Reaktion auf diese Entwicklungen und beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen für demokratische Werte.
- Analyse des „Systems Putin“ und dessen Abkehr von demokratischen Prinzipien.
- Untersuchung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus als integralen Bestandteil des Systems.
- Bewertung der Rolle der Medien und der Einschränkungen der Pressefreiheit.
- Beurteilung der westlichen Reaktion auf die Entwicklungen in Russland.
- Diskussion der Herausforderungen für die westliche Demokratie im Umgang mit Russland.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die These auf, dass Putins Russland eine „gelenkte Demokratie“ mit rassistischen Elementen darstellt. Der Autor begründet seine kontroverse These im Kontext des westlichen Umgangs mit Putin und dessen Regierung, insbesondere nach den Terroranschlägen von 2001. Er beschreibt seine persönlichen Beweggründe für die Hausarbeit und skizziert seine Idealvorstellung eines demokratischen Russlands, das alle ehemaligen Sowjetrepubliken umfasst und die Minderheiten respektiert. Die Begegnung mit Alexander Rahr, Berater des Bundeskanzlers Schröder, und die anschließende Diskussion über Putins Vergangenheit als KGB-Agent werden als einprägsames Ereignis dargestellt, das die Arbeit initiierte.
1. Skizierung des „Systems Putin“: Dieses Kapitel vergleicht das „System Putin“ mit den vorherigen Regierungen Gorbatschows und Jelzins. Es hebt die signifikanten Unterschiede hervor, insbesondere die Einschränkungen der Pressefreiheit und die Instrumentalisierung des zweiten Tschetschenienkriegs als Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Das Kapitel beschreibt, wie diese Maßnahmen dazu führten, dass Tschetschenen und Menschen kaukasischer Abstammung als Zielscheibe von polizeilicher Willkür wurden. Die Unterdrückung oppositioneller Kräfte durch Emigration oder Strafverfahren (am Beispiel Chodorkowskis) wird ebenso beleuchtet wie die Duldung rechtsradikaler Gruppierungen und die Weigerung der Polizei, rassistisch motivierte Gewalt zu ahnden. Die Rolle der Medien, insbesondere die Unterwerfung oder Vertreibung kritischer Medienunternehmer wie Gussinskij und Beresowskij, wird detailliert dargestellt, inklusive der Beschreibung der Methoden, mit denen die Regierung kritische Stimmen zum Schweigen brachte.
1.1 Aufbau der Russischen Föderation in der Jelzin-Ära: Dieser Abschnitt beschreibt den Aufbau der Russischen Föderation nach dem Zerfall der Sowjetunion unter Jelzin. Er betont Jelzins Rolle als erster demokratisch gewählter Präsident und stellt die Herausforderungen des Übergangs von einer kommunistischen zu einer demokratischen Staatsordnung dar. Der Fokus liegt auf dem Kontext, der die Machtergreifung Putins ermöglichte.
Schlüsselwörter
Putins „gelenkte Demokratie“, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Pressefreiheit, Medienkontrolle, Opposition, Tschetschenienkrieg, Oligarchen, KGB, FSB, Russische Föderation, westliche Werte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Putins Russland – Eine gelenkte Demokratie mit rassistischen Elementen?
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Herrschaft Wladimir Putins in Russland und analysiert, inwieweit sie als „gelenkte Demokratie“ mit rassistischen Elementen charakterisiert werden kann. Sie beleuchtet die westliche Reaktion auf diese Entwicklungen und die damit verbundenen Herausforderungen für demokratische Werte.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit analysiert das „System Putin“, seine Abkehr von demokratischen Prinzipien, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus als integrale Bestandteile des Systems, die Rolle der Medien und die Einschränkungen der Pressefreiheit, die westliche Reaktion auf die Entwicklungen in Russland und die Herausforderungen für die westliche Demokratie im Umgang mit Russland.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur Skizzierung des „Systems Putin“ (inkl. Unterkapitel zum Aufbau der Russischen Föderation in der Jelzin-Ära und zur „gelenkten Demokratie“/„Putinschen Duma“), ein Kapitel zu Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diffamierung im System Putin (inkl. Unterkapitel zu nationalistischen Organisationen und Diffamierung von „Feinden“ Russlands) und Schlussbemerkungen. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Was wird in der Einleitung der Hausarbeit dargestellt?
Die Einleitung stellt die These auf, dass Putins Russland eine „gelenkte Demokratie“ mit rassistischen Elementen darstellt. Sie begründet diese These im Kontext des westlichen Umgangs mit Putin und seiner Regierung, insbesondere nach den Terroranschlägen von 2001. Der Autor beschreibt seine persönlichen Beweggründe für die Hausarbeit und skizziert seine Idealvorstellung eines demokratischen Russlands. Die Begegnung mit Alexander Rahr wird als einprägsames Ereignis dargestellt, das die Arbeit initiierte.
Was sind die Kernaussagen des Kapitels „Skizierung des ‚Systems Putin‘“?
Dieses Kapitel vergleicht das „System Putin“ mit den Regierungen Gorbatschows und Jelzins und hebt die Einschränkungen der Pressefreiheit und die Instrumentalisierung des zweiten Tschetschenienkriegs hervor. Es beschreibt die Unterdrückung oppositioneller Kräfte, die Duldung rechtsradikaler Gruppierungen und die Rolle der Medien bei der Unterdrückung kritischer Stimmen.
Was wird im Kapitel über Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diffamierung behandelt?
Dieses Kapitel untersucht nationalistische Organisationen in Russland und die Diffamierung von „Feinden“ des Landes. Es beleuchtet vermutlich die systematische Ausrichtung von Hassrede und Gewalt gegen Minderheiten und Oppositionelle.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Putins „gelenkte Demokratie“, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Pressefreiheit, Medienkontrolle, Opposition, Tschetschenienkrieg, Oligarchen, KGB, FSB, Russische Föderation, westliche Werte.
Für wen ist diese Hausarbeit relevant?
Diese Hausarbeit ist relevant für alle, die sich für die politische Entwicklung Russlands unter Putin, die Rolle von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der russischen Politik, die Herausforderungen der westlichen Demokratie im Umgang mit autoritären Regimen und den Einfluss der Medien auf politische Prozesse interessieren.
- Quote paper
- Aleksandr Barskij (Author), 2006, Putins „gelenkte Demokratie“ unter Berücksichtigung seiner rassistischen Elemente oder wie lange will der Westen noch schweigen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73339