1. Einleitung
Die fiktionale Erzählung „Seegeister“ von Ilse Aichinger1 aus dem Jahr 1952 ist dem Sammelband „Klassische deutsche Kurzgeschichten“, herausgegeben von Werner Bellmann im Jahr 2003, entnommen und ist dort auf den Seiten 111-118 abgedruckt.
Thema der Erzähltextanalyse ist „Die Gesellschaft – Instrument der individuellen Zerstörung?“.
Zunächst erfolgt eine Analyse des Aufbaus, der Zeit, des Modus und der Stimme. Ich beziehe mich dabei auf die „Einführung in die Erzähltheorie“ von Martinez/Scheffel2, die als Grundlage für die verwendeten Fachbegriffe gilt.
In einer Schlussbetrachtung möchte ich die Ergebnisse der Analyse kurz zusammenfassen und anschließend mit Hilfe einer Diskussion des Sekundärtextes „Ilse Aichinger- Seegeister“ von Richard Reichensperger die Fragestellung „Zerstört die Gesellschaft das Individuum?“ beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textelemente
- Zeit
- Erzählzeit - erzählte Zeit
- Ordnung
- Dauer
- Frequenz
- Modus
- Distanz
- Fokalisierung
- Stimme
- Zeitpunkt des Erzählens
- Stellung des Erzählers
- Ort des Erzählens
- Subjekt und Adressat des Erzählens
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Textanalyse der Kurzgeschichte „Seegeister“ von Ilse Aichinger zielt darauf ab, die Rolle der Gesellschaft in Bezug auf die individuelle Zerstörung zu untersuchen. Die Analyse fokussiert auf die strukturellen Elemente der Erzählung, wie Zeit, Modus und Stimme, um die dargestellte Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft zu erforschen.
- Die Rolle der Gesellschaft in der individuellen Entwicklung und Zerstörung
- Die Auswirkungen von sozialem Druck und Konformitätserwartungen auf das Individuum
- Das Verhältnis zwischen persönlicher Identität und gesellschaftlichen Normen
- Die Darstellung der Folgen von Missverständnissen und Ausgrenzung
- Die Bedeutung von Erinnerung und Vergangenheit für die individuelle Identität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Kurzgeschichte „Seegeister“ und die Fragestellung der Textanalyse vor. Im zweiten Kapitel werden die Textelemente der Kurzgeschichte, wie Länge, Zeilenanzahl und Unterteilung in Abschnitte, näher beleuchtet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Zeitstruktur der Erzählung. Hier werden die Erzählzeit und die erzählte Zeit analysiert, sowie die Ordnung und Dauer der erzählten Ereignisse. Die Verwendung von Analepsen, Prolepsen und Ellipsen wird untersucht.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Modus der Erzählung. Die Distanz und die Fokalisierung der Erzählung werden anhand von Beispielen aus dem Text analysiert.
Das fünfte Kapitel analysiert die Stimme der Erzählung. Hier werden der Zeitpunkt des Erzählens, die Stellung des Erzählers, der Ort des Erzählens sowie das Subjekt und der Adressat des Erzählens beleuchtet.
Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und versucht, die Frage nach der Zerstörung des Individuums durch die Gesellschaft zu beantworten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Textanalyse sind „Seegeister“, „Gesellschaft“, „Individuum“, „Zerstörung“, „Erzählzeit“, „erzählte Zeit“, „Modus“, „Stimme“, „Analepse“, „Prolepse“, „Ellipse“, „Distanz“, „Fokalisierung“. Die Analyse konzentriert sich auf die Interpretation der symbolischen Bedeutung der Figuren, der Zeitstruktur der Erzählung und der sprachlichen Mittel, die Aichinger zur Gestaltung der Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft verwendet.
- Arbeit zitieren
- Verena Büchel (Autor:in), 2007, Textanalytische Übung zu Ilse Aichinger: Seegeister, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73362