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Soziologie des Konzentrationslagers - "Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in den Konzentrationslagern"

Title: Soziologie des Konzentrationslagers - "Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in den Konzentrationslagern"

Term Paper (Advanced seminar) , 2006 , 39 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Anke Zimmermann (Author), Judith Walther (Author)

Sociology - Individual, Groups, Society
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Summary Excerpt Details

Unser Referat im Hauptseminar „Soziologie des Konzentrationslagers“ befasste sich mit
den Opfern des Nationalsozialismus. Da uns bei einer intensiveren Auseinandersetzung
mit dem Referat vor allem die Beziehungen zwischen den Häftlingen im
Konzentrationslager interessiert haben, möchten wir in dieser Arbeit folgende These
bearbeiten: Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in
den Konzentrationslagern.
Um dies untersuchen zu können, muss man sich auf die autobiografischen Zeugnisse
von den Überlebenden stützen, denn diese sind die wichtigsten Quellen unseres
Wissens. Sie liefern Informationen über das interne Funktionieren, das Verhalten der
Häftlinge und über die Erinnerung sowie die Verarbeitungsformen (vgl. Botz 1996, S.
48). Dabei tauchen allerdings folgende Grundprobleme auf: Einerseits stammen die
überwiegende Anzahl der Erinnerungsberichte, die nach 1945 verfasst wurden, von den
deutschen politischen Häftlingen. Diese stellten in den Lagern ab 1943 nur noch eine
Minderheit dar. Diesen Berichten folgten weitere, die oftmals weit nach 1945 verfasst
wurden aus der Häftlingsgruppe der Juden. Andererseits erlebten und verarbeiteten
ehemalige KZ-Häftlinge, unabhängig von ihrer individuellen Geschichte, mindestens
drei Umbruch- und Schocksituationen. Darunter zählten „die Verhaftung, die
traumatischen Erfahrungen im Konzentrationslager sowie die Befreiung und
Wiedereingliederung in die jeweilige Nachkriegsgesellschaft ihres Heimatlandes“
(Tuchel 1996, S. 224f). Diese drei Umbrüche hinterließen ihre Spuren. Das Sprechen
über die Zeit der Inhaftierung wurde vor allem durch die Haftzeit beeinflusst, welche
psychische und physische Schäden mit sich brachte. Somit war das Schweigen die
einzige Möglichkeit des Überlebens (vgl. ebd.). Weitere Grundprobleme zeigten sich
zum Beispiel bei den Bürgern und Bürgerinnen der ehemaligen Sowjetunion. Ihre
Erinnerungsarbeit ist in mehrfacher Hinsicht beeinflusst worden. Bis zu Stalins Tod
oder sogar darüber hinaus mussten die meisten das in Deutschland Erlebte
verschweigen und konnten höchstens im engsten Kreis der Familie und Nachbarschaft
davon erzählen.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Grundlegende Begriffe
    • Konzentrationslager
    • Häftlingshierarchie
    • Solidarische Beziehungen
  • Gruppenbeziehungen
    • Kommunistische Kapos
    • Zeugen Jehovas
    • Tschechen
    • Sowjets
    • Kriminelle Häftlinge
    • Frauen
  • Überlebensstrategien
    • Grundlegende Verhaltensweisen des Überlebens
    • Häftlingsgruppen
    • Suche nach Ablenkung
  • Fazit
  • Quellenverzeichnis

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die These, dass es in Konzentrationslagern keine solidarischen Beziehungen zwischen Häftlingen gab. Sie analysiert autobiografische Zeugnisse von Überlebenden, wobei die Herausforderungen und Einschränkungen dieser Quellen berücksichtigt werden. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte des KZ-Lebens, um die These zu überprüfen.

  • Die Schwierigkeiten der Quellenanalyse autobiografischer Berichte von KZ-Überlebenden
  • Die Rolle der Häftlingshierarchie im Kontext solidarischer Beziehungen
  • Die Bedeutung verschiedener Häftlingsgruppen und ihrer Interaktionen
  • Die Entwicklung und Anwendung von Überlebensstrategien
  • Der Einfluss von individuellen und kollektiven Erfahrungen auf die Wahrnehmung solidarischer Beziehungen

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Arbeit untersucht die These, dass keine solidarischen Beziehungen zwischen Häftlingen in Konzentrationslagern bestanden. Sie stützt sich auf autobiografische Zeugnisse, wobei die Schwierigkeiten der Quellenanalyse, wie die unterschiedlichen Hintergründe der Überlebenden und die traumatisierenden Erlebnisse, thematisiert werden. Der Fokus liegt auf den Beziehungen zwischen den Häftlingen und der Frage, inwieweit Solidarität trotz der extremen Bedingungen existierte.

Grundlegende Begriffe: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Konzentrationslager" im Kontext des Nationalsozialismus und beschreibt die Entstehung und Funktionsweise dieser Lager. Es erläutert die Häftlingshierarchie und deren Bedeutung für das soziale Gefüge innerhalb der Lager. Weiterhin wird der Begriff "solidaire Beziehungen" definiert und eingeordnet, um ein gemeinsames Verständnis für die spätere Analyse zu schaffen.

Gruppenbeziehungen: Dieses Kapitel analysiert die Beziehungen zwischen verschiedenen Häftlingsgruppen, wie Kommunisten, Zeugen Jehovas, Tschechen, Sowjets, kriminellen Häftlingen und Frauen. Es untersucht die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten für Solidarität innerhalb und zwischen diesen Gruppen. Die unterschiedlichen Erfahrungen und Positionen innerhalb der Häftlingsgesellschaft werden beleuchtet. Die Dynamik der Beziehungen, geprägt von Konkurrenz, Kooperation und wechselseitigen Abhängigkeiten, wird thematisiert.

Überlebensstrategien: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Überlebensstrategien der Häftlinge im Kontext der solidarischen Beziehungen. Er untersucht grundlegende Verhaltensweisen, die Rolle von Häftlingsgruppen bei der Unterstützung und dem gegenseitigen Schutz, sowie die Suche nach Ablenkung als Mittel zum Überleben. Das Kapitel beleuchtet, wie Strategien des Überlebens die Beziehungen zwischen den Häftlingen beeinflussten und wie Solidarität im Kampf ums Überleben zum Tragen kam.

Schlüsselwörter

Konzentrationslager, Nationalsozialismus, Häftlingshierarchie, Solidarische Beziehungen, Überlebensstrategien, Autobiografische Zeugnisse, Gruppenbeziehungen, Quellenkritik, Trauma.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse Solidarischer Beziehungen in Konzentrationslagern

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit untersucht die These, dass in Konzentrationslagern keine solidarischen Beziehungen zwischen Häftlingen bestanden. Sie analysiert dazu autobiografische Zeugnisse von Überlebenden und berücksichtigt dabei die Herausforderungen und Einschränkungen dieser Quellen.

Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?

Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte des KZ-Lebens, um die These zu überprüfen. Dazu gehören die Schwierigkeiten der Quellenanalyse autobiografischer Berichte, die Rolle der Häftlingshierarchie, die Bedeutung verschiedener Häftlingsgruppen und ihrer Interaktionen, die Entwicklung und Anwendung von Überlebensstrategien sowie der Einfluss individueller und kollektiver Erfahrungen auf die Wahrnehmung solidarischer Beziehungen.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Grundlegende Begriffe (Konzentrationslager, Häftlingshierarchie, Solidaire Beziehungen), Gruppenbeziehungen (Kommunisten, Zeugen Jehovas, Tschechen, Sowjets, Kriminelle Häftlinge, Frauen), Überlebensstrategien (grundlegende Verhaltensweisen, Häftlingsgruppen, Suche nach Ablenkung) und Fazit sowie ein Quellenverzeichnis.

Wie werden die "Grundlegenden Begriffe" definiert?

Dieses Kapitel definiert den Begriff "Konzentrationslager" im Kontext des Nationalsozialismus, beschreibt die Entstehung und Funktionsweise dieser Lager, erläutert die Häftlingshierarchie und deren Bedeutung für das soziale Gefüge innerhalb der Lager und definiert den Begriff "solidaire Beziehungen".

Wie werden die "Gruppenbeziehungen" analysiert?

Dieses Kapitel analysiert die Beziehungen zwischen verschiedenen Häftlingsgruppen (Kommunisten, Zeugen Jehovas, Tschechen, Sowjets, kriminelle Häftlinge und Frauen), untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten für Solidarität innerhalb und zwischen diesen Gruppen und beleuchtet die Dynamik der Beziehungen (Konkurrenz, Kooperation, Abhängigkeiten).

Wie werden "Überlebensstrategien" im Kontext solidarischer Beziehungen behandelt?

Dieser Abschnitt befasst sich mit den Überlebensstrategien der Häftlinge, untersucht grundlegende Verhaltensweisen, die Rolle von Häftlingsgruppen bei der Unterstützung und dem gegenseitigen Schutz sowie die Suche nach Ablenkung als Mittel zum Überleben und beleuchtet den Einfluss dieser Strategien auf die Beziehungen zwischen den Häftlingen.

Welche Quellen werden verwendet?

Die Arbeit stützt sich auf autobiografische Zeugnisse von Überlebenden. Die Schwierigkeiten der Quellenanalyse, wie die unterschiedlichen Hintergründe der Überlebenden und die traumatisierenden Erlebnisse, werden thematisiert.

Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?

Schlüsselwörter sind: Konzentrationslager, Nationalsozialismus, Häftlingshierarchie, Solidaire Beziehungen, Überlebensstrategien, Autobiografische Zeugnisse, Gruppenbeziehungen, Quellenkritik, Trauma.

Welche These wird untersucht?

Die Arbeit untersucht die These, dass es in Konzentrationslagern keine solidarischen Beziehungen zwischen Häftlingen gab.

Wo finde ich das vollständige Inhaltsverzeichnis?

Das vollständige Inhaltsverzeichnis befindet sich im ersten Abschnitt der bereitgestellten HTML-Datei.

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Details

Title
Soziologie des Konzentrationslagers - "Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in den Konzentrationslagern"
College
http://www.uni-jena.de/  (Insitut für Soziologie)
Course
Soziologie des Konzentrationslagers
Grade
1,7
Authors
Anke Zimmermann (Author), Judith Walther (Author)
Publication Year
2006
Pages
39
Catalog Number
V73405
ISBN (eBook)
9783638867078
ISBN (Book)
9783638867139
Language
German
Tags
Soziologie Konzentrationslagers Beziehungen Häftlingen Konzentrationslagern Soziologie Konzentrationslagers
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Anke Zimmermann (Author), Judith Walther (Author), 2006, Soziologie des Konzentrationslagers - "Es existierten keine solidarischen Beziehungen zwischen den Häftlingen in den Konzentrationslagern", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73405
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