Konrad von Marburg ist eine der am meisten Aufsehen erregenden Gestalten der mittelalterlichen Geschichte und es gibt kaum eine andere Person, die so kontrovers beurteilt wird. Die Marksteine in Konrads Laufbahn sind seine Tätigkeiten als massenwirksamer Kreuzprediger, strenger Beichtvater der heiligen Elisabeth, Ketzersucher und zuletzt als kompromissloser Ketzerrichter.
Um eine sinnvolle Hinführung zum Themenbereich der Ketzerverfolgung zu schaffen, werden zu Beginn der Arbeit die Ursprünge für das Bedrohungspotenzial aufgezeigt, welche mit der Ketzerpräsenz für die römisch-katholische Kirche verbunden waren. Hier liegt der Ausgangspunkt für die in der Lebenszeit Konrads von Marburg intensivierte Ketzerbekämpfung. Darauf aufbauend wird die Herausbildung des Ketzerinquisitionsverfahrens erarbeitet. Ein besonderer Fokus liegt auf der Biographie Konrads von Marburg. Hier wird ein Einblick in die Persönlichkeit des Machtmenschen Konrad ermöglicht. Anschließend folgt die Darstellung seiner Tätigkeit als Ketzerrichter. An dieser Stelle sollen die Rahmenbedingungen für sein Handeln erkenntnisleitend sein. Zum Abschluss bietet ein Exkurs zum Verhältnis Konrads zu Caesarius von Heisterbach Aufschluss über die Rezeption seines Handelns bei seinen Zeitgenossen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DIE KETZERVERFOLGUNG UND KONRAD VON MARBURG
- 2.1 ENTWICKLUNG DER KETZERVERFOLGUNG
- 2.1.1 Ausgangspunkt für die Ketzerverfolgung
- 2.1.2 Die Ketzerverfolgung zu Lebzeiten Konrads von Marburg
- 2.1.3 Ist Ketzerverfolgung gleich Inquisition?
- 2.1.4 Die Herausbildung des Ketzerinquisitionsverfahren
- 2.2 KONRAD VON MARBURG
- 2.2.1 Biographie Konrads von Marburg
- 2.2.2 Chronologisierung der Tätigkeit Konrads als Ketzerrichter
- 2.2.3 Das Ende Konrads von Marburg
- 2.2.4 Konrad von Marburg und Caesarius von Heisterbach
- 3. FAZIT - DAS NACHWIRKEN KONRADS VON MARBURG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Anfängen der päpstlichen Inquisition in Deutschland und der Rolle des Ketzerrichters Konrad von Marburg. Sie beleuchtet die Entwicklung der Ketzerverfolgung im 13. Jahrhundert und analysiert die Biografie sowie die Tätigkeit Konrads als Ketzersucher und Richter. Dabei werden die historischen Rahmenbedingungen, die Herausbildung des Ketzerinquisitionsverfahrens sowie das Verhältnis Konrads zu Caesarius von Heisterbach untersucht.
- Die Entwicklung der Ketzerverfolgung im Mittelalter
- Die Rolle Konrads von Marburg als Ketzerrichter
- Das Ketzerinquisitionsverfahren im 13. Jahrhundert
- Biographie und Persönlichkeit Konrads von Marburg
- Die Rezeption des Handelns Konrads durch Zeitgenossen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Konrad von Marburg als eine der kontroversen Figuren der mittelalterlichen Geschichte vor und erläutert die zentralen Aspekte seiner Laufbahn, insbesondere seine Rolle als Kreuzprediger, Beichtvater der Heiligen Elisabeth und Ketzerrichter.
Kapitel 2 widmet sich der Entwicklung der Ketzerverfolgung, beginnend mit den Ursprüngen des Bedrohungspotenzials für die römisch-katholische Kirche, welches durch das Aufkommen häretischer Gruppen wie Katharer und Waldenser entstand. Es werden die Herausbildung des Ketzerinquisitionsverfahrens und die intensivierte Ketzerbekämpfung in der Lebenszeit Konrads von Marburg beleuchtet.
Kapitel 2.2 konzentriert sich auf die Biographie Konrads von Marburg, wobei seine Persönlichkeit und sein Handeln als Ketzerrichter im Vordergrund stehen. Es werden die Rahmenbedingungen für sein Wirken sowie seine Beziehung zu Caesarius von Heisterbach analysiert.
Schlüsselwörter
Ketzerverfolgung, Inquisition, Konrad von Marburg, Katharer, Waldenser, Ketzerrichter, Häresie, mittelalterliche Kirche, Caesarius von Heisterbach, Biographie, Quellenkritik
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- Jens Gürtler (Author), 2007, Die Anfänge der päpstlichen Inquisition in Deutschland und der Ketzerrichter Konrad von Marburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73456