Bei der Quelle, die hier beschrieben wird, handelt es sich um eine Urkunde, zu finden im Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae . Diese Urkunde ist ein Original, welches im Stadtarchiv Freiberg vorliegt .
Sie ist dispositiv, d.h. rechtschaffend und ausserdem eine Papsturkunde, denn das Kloster der Heiligen Maria Magdalene von der Buße untersteht dem Obersten Hirten, dem Papst selbst. Die Beglaubigung erfolgt nicht durch Vollzugsstrich oder Unterschrift, sondern durch ein Siegel. Durch den Ewigkeitswert, den ihr Inhalt für sich beansprucht, erweist sie sich des Weiteren als Diplom.
Das Dokument besteht aus Pergament, ebenso das beschriebene Siegelband. Die verblassende bräunlich-rote Schrift ist in Minuskeln gehalten (Urkundenkursive), die Buchstaben selbst sind eine Mischform der üblichen Schriften von ca. 1350 – ca. 1450.
Das anhängende Siegel ist spitzoval und etwa handgross. Es besteht aus mit Harz versetztem Bienenwachs; ist rotbraun, war aber ehemals deutlich rotstichiger. Das Bild zeigt die Heilige Magdalena, welche knieend mit Salbengefäß dargestellt wird, die Umschrift lautet: „S. sororum penitencium in Vriberg“.
Es handelt sich um das jüngere Conventsiegel des Freibergischen Nonnenklosters, dessen Original aus grünem Wachs zuallererst der Urkunde No. 616 von 1384 anhing.
Inhaltsverzeichnis
- Die Quelle an sich...
- Äussere Quellenbeschreibung
- Der Inhalt der Quelle
- Die Magdalenerinnen und ihr Kloster
- Über das Kloster und seine Örtlichkeiten
- Die Magdalenerinnen
- Von Niedergang und Aufschwung
- Die,,schlimmen Nonnen“ – Weibsbilder „,unordentlichen weßens“
- Das strenge Regiment der Priorin Barbara Schröterin
- An der alten gottgewollten Ordnung wird gezweifelt
- Ursula von Münsterberg
- Der lutherische Gedanke hält Einzug ins Kloster
- Die Flucht
- Die Schrift
- Endpunkt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Verfall der traditionellen Ordnung im Jungfrauenkloster zu Freiberg im 15. Jahrhundert, fokussiert auf die Auswirkungen des lutherischen Gedankenguts auf die Klostergemeinschaft.
- Der Einfluss der Priorin Barbara Schröterin auf die Klostergemeinschaft
- Die Konflikte zwischen den Nonnen und der klösterlichen Ordnung
- Die Rolle des lutherischen Gedankenguts im Kloster Freiberg
- Die Flucht der Nonnen und die Konsequenzen für das Kloster
- Der Wandel des Klosterlebens im Zuge der Reformation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Urkunde selbst, ihrer äusseren Form und ihrem Inhalt. Es wird die Bedeutung dieser Urkunde für die Rekonstruktion der Geschichte des Klosters herausgestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Kloster und den Nonnen selbst. Es beleuchtet die Geschichte des Klosters, seine Örtlichkeiten und die Lebensweise der Magdalenerinnen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Periode des Niedergangs und Aufschwungs des Klosters. Es beschreibt die Konflikte zwischen den Nonnen und der klösterlichen Ordnung sowie die Rolle der Priorin Barbara Schröterin.
Das vierte Kapitel analysiert den Einfluss des lutherischen Gedankenguts auf das Kloster. Es beschreibt die Auseinandersetzung mit dem alten Glauben, die Flucht der Nonnen und die Entstehung der Schrift Ursula von Münsterbergs.
Schlüsselwörter
Das Kloster Freiberg, Magdalenerinnen, Priorin Barbara Schröterin, lutherisches Gedankengut, Reformation, Verfall der alten Ordnung, Ursula von Münsterberg, Klosterleben, Konflikte, Schrift, Flucht.
- Quote paper
- Anne S. Respondek (Author), 2007, Der Verfall der alten gottgewollten Ordnung im Jungfrauenkloster zu Freiberg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73561