Im Laufe der Zeit hat ein Wandel von Familien- und Fernsehstrukturen stattgefunden. Die zunehmende Abkehr von der „klassischen“ Familienform hin zur „Indivudual-familie“ wird begleitet von den Versuchen der anbietenden Fernsehsender, stets eine auf die Konsumenten zugeschnittene Unterhaltung zu bieten. Der Stellenwert des Fernsehens innerhalb der Familie unterscheidet sich je nach sozialem Hintergrund. Die Bandbreite erstreckt sich von der reinen Information, über die gelegentliche Un-terhaltung, bis hin zur einzigen gemeinsamen Freizeitaktivität. Bei der Nutzung des Fernsehens kann allgemein festgehalten werden, dass untere soziale Schichten deut-lich mehr und länger fernsehen, als Familien der Mittel- und Oberschicht. Weiterhin fällt auf, dass das Fernsehen je nach Familienform einen anderen Stellenwert ein-nimmt. Während bei Alleinerziehenden das Fernsehen, oftmals wegen Berufstätig-keit eines Elternteils, die Funktion des gemeinsamen Erlebens darstellt, trennen die unterschiedlichen Programmvorlieben in kinderreichen Familien die Generationen. Das Fernsehverhalten der Kinder wird direkt durch das Vorbild der Eltern bestimmt. Der qualitative und quantitative Fernsehkonsum wird vorgelebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Familie und Fernsehen - historisch gesehen
- Definition Fernsehen
- Die 1950er Jahre: Fernsehen als Familienereignis
- Die 1960er Jahre: Erweiterung auf drei Programme
- Die 1970er Jahre: Das Kinderprogramm
- Die 1980er Jahre: Das Privatfernsehen kommt
- Die 1990er Jahre: Heutiges Fernsehen - ein fast unüberschaubares Angebot
- Familienstrukturen
- Definition Familie
- Wandel in familiären Strukturen (früher – heute)
- Zwei-Eltern-Familien
- Ein-Eltern-Familien
- Kinderreiche Familien
- Soziale Herkunft
- Bildung
- finanzielle Situation
- Wohnumfeld
- Vorbild Eltern
- Sozialisation
- Lern- und Verhaltenstheorien
- Das klassische Konditionieren
- Das operante Konditionieren
- Lernen am Modell
- Vorbildfunktion der Eltern in Bezug auf das Fernsehen
- Familienrelevante Fernsehinhalte
- Familiensender
- Familiensendungen
- Explizites Kinderfernsehen
- Implizites Kinderfernsehen
- Erziehung der Familien durch das Fernsehen
- Das Genre: Real-People-Format anhand des Beispiels „Die Super Nanny“
- Rahmenbedingungen der Sendung „Die Super Nanny“
- Offizielles Konzept der Sendung „Die Super Nanny“
- Pro und Contra
- Zwischenfazit
- Familiäre Nutzung des Fernsehens
- Ausstattung und räumliche Platzierung
- Nutzung
- Soziale Motive/ Funktion des Fernsehens
- Der Fernsehkonsums in unterschiedlichen sozialen Schichten und Familienstrukturen
- Unterschiedliche Lebensbedingungen der Familien
- Unterschiedlicher Fernsehgebrauch
- Unterschiedliche Fernseherziehung
- Unterschiedliche Probleme mit dem Fernsehen
- Fernsehkonsum in verschiedenen Familienformen
- Ein-Eltern-Familien
- Zwei-Eltern-Familien mit einem Kind
- Zwei-Eltern-Familien mit zwei Kindern
- Zwei-Eltern-Familien mit mehr als zwei Kindern
- Familiäre Rezeptionstypen
- Die Reglementierer
- Die Erzieher
- Die Flexiblen
- Die technischen Regulierer
- Die Negierer
- Fernseherziehung in der Familie
- Mögliche Quellen
- Entwicklung des kindlichen Fernsehverständnis
- Notwendigkeit der Fernseherziehung
- Zuständigkeit für Fernseherziehung
- Programmauswahl
- Fernsehregeln
- Zeitliche Beschränkung
- Inhaltliche Kriterien
- Zugangsbeschränkungen und Anwesenheit von Eltern
- Konsequenzen bei Verstoß der Fernsehregeln
- Kommunikation über das Fernsehen
- diskursive Gespräche
- assoziative Gespräche
- normative Gespräche
- Probleme aus medienpädagogischer Sicht
- Hoher Fernsehkonsum
- Unkonzentriertes Fernsehen
- Nichtverstehen von Inhalten und Ängste beim Fernsehen
- Fernsehen als Erziehungsmittel
- Jugendmedienschutz
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema "Familie und Fernsehen" und untersucht den Einfluss des Fernsehens auf Familienstrukturen, das Verhalten von Kindern sowie die Rolle der Eltern in der Fernseherziehung. Die Arbeit analysiert die historische Entwicklung des Fernsehens, betrachtet verschiedene Familienformen und untersucht die Nutzung des Fernsehens in unterschiedlichen sozialen Schichten. Außerdem werden medienpädagogische Aspekte der Fernseherziehung beleuchtet und die Problematik des hohen Fernsehkonsums in Familien thematisiert.
- Der Wandel von Familienstrukturen im Zusammenhang mit dem Einfluss des Fernsehens
- Die Rolle des Fernsehens in unterschiedlichen Familienformen und sozialen Schichten
- Die Vorbildfunktion der Eltern in Bezug auf den Fernsehkonsum der Kinder
- Medienpädagogische Aspekte der Fernseherziehung und die Bedeutung von Fernsehregeln
- Die Problematik des hohen Fernsehkonsums und die Folgen für Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema "Familie und Fernsehen" einführt und die Relevanz der Untersuchung darlegt. In Kapitel 2 wird ein historischer Überblick über die Entwicklung des Fernsehens gegeben und die Bedeutung des Fernsehens als Familienereignis in den verschiedenen Jahrzehnten beleuchtet. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Familienstrukturen und betrachtet die Veränderungen in den familiären Strukturen im Laufe der Zeit. Hier werden verschiedene Familienformen, wie z.B. Zwei-Eltern-Familien, Ein-Eltern-Familien und Kinderreiche Familien, betrachtet und die Auswirkungen der sozialen Herkunft auf die Familienstrukturen untersucht. Kapitel 4 behandelt das Thema des Vorbilds der Eltern in Bezug auf den Fernsehkonsum der Kinder und stellt verschiedene Lern- und Verhaltenstheorien vor. In Kapitel 5 werden familienrelevante Fernsehinhalte analysiert, wobei der Fokus auf Familiensendungen, explizitem und implizitem Kinderfernsehen liegt. Außerdem wird die Sendung "Die Super Nanny" als Beispiel für die "Erziehung der Familien durch das Fernsehen" genauer betrachtet. Kapitel 6 untersucht die familiäre Nutzung des Fernsehens und betrachtet die Ausstattung, die Nutzungshäufigkeit und die sozialen Motive für das Fernsehen. In diesem Kapitel wird auch die Bedeutung des Fernsehens in verschiedenen sozialen Schichten und Familienformen beleuchtet. Kapitel 7 befasst sich mit dem Thema der Fernseherziehung in der Familie. Hier werden mögliche Quellen für Fernseherziehung, die Entwicklung des kindlichen Fernsehverständnisses und die Notwendigkeit von Fernseherziehung diskutiert. Es werden auch verschiedene Fernsehregeln, wie z.B. zeitliche Beschränkungen, inhaltliche Kriterien und Zugangsbeschränkungen, vorgestellt. Außerdem werden medienpädagogische Probleme im Zusammenhang mit dem hohen Fernsehkonsum und der Unkonzentriertheit beim Fernsehen behandelt.
Schlüsselwörter
Familie, Fernsehen, Familienstrukturen, Fernsehkonsum, Fernseherziehung, Medienpädagogik, Vorbildfunktion, soziale Herkunft, Kinderfernsehen, Familiensendungen, Jugendmedienschutz.
- Citation du texte
- Diplom Sozialarbeiterin Saskia Konter (Auteur), 2007, Familie und Fernsehen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73672