1.1 Problemstellung
„Ich glaube, es ist eine sehr maßvolle Schätzung, wenn man von den Früchten der Erde, die dem Leben des Menschen dienen, neun Zehntel der Arbeit zurechnet.“
Diese Aussage trifft in Deutschland nicht auf Frauen mit Kindern zu, zumindest nicht auf solche, die einer geregelten Tätigkeit nachgehen wollen, oder aus finanziellen Gründen gar keine andere Wahl haben.
(…)
1.2 Zielsetzung der Arbeit
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, die Wichtigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufzuzeigen. Die Darstellung der Vorteile, sowohl für die Unternehmen, als auch für die Betroffenen, und nicht zuletzt für die Politik, soll aufzeigen, dass Frauen zwischen Familie und Beruf eine wichtige Ressource darstellen. Diese wird zunehmend als Kapital und weniger als Kostenfaktor in den Unternehmen angesehen.
In modern geführten Unternehmen werden Mitarbeitende heute nicht nur als Produktionsfaktor oder immaterielle Ressourcen verbucht, sondern als kritische Erfolgsfaktoren wahrgenommen. Damit werden sie als Wert für die gesamte Unternehmung entwickelt, geführt und gefördert. Aufgrund des demografischen Wandels entwickelt sich ein immer höherer Bedarf an gut ausgebildeten Erwerbstätigen. Der Konkurrenzkampf um dieses Kapital steigt an. Ein direkter Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens ist also die Investition in den „Personalkörper“. Daraus folgen höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Bei vergleichbarer Personalpolitik ergeben sich ein stärkeres Umsatzwachstum und eine höhere Profitstabilität.
Nicht nur deshalb ist familienbewusste Personalpolitik ein zentrales Thema der Regierung. Immer mehr Menschen entscheiden sich aus finanziellen Gründen gegen eine Familie. Der politische Auftrag lautet „Förderung der Familie“. Sowohl das BMFSFJ mit dem Programm „Erfolgsfaktor Familie“, als auch das BMWi mit der Kampagne „Beruf und Familie“ legen wichtige Meilensteine zur Verbesserung der gegenwärtigen der Situation.
(…) Das Ziel der sehr ausführlichen Vorstellung des Hamburger Projekts ist, Unternehmen wie Privatpersonen die staatliche Unterstützung familienfreundlicher Maßnahmen transparent zu machen. Davon ausgehend, dass Profit steigernde Innovationen schon immer bevorzugte Richtungen des Unternehmertums gewesen sind, soll ein weiterer Schritt hin zur Familienpolitik durch die Entwicklung und Umsetzung von eigenen Ideen gewiesen werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung der Arbeit
- Human-Resource-Management
- Die Charakterisierung des Human-Resource-Managements
- Die Einordnung des Human-Resource-Managements in die Personalwirtschaft
- Der Michigan-Ansatz – Die Idee des Strategischen HRM
- Das Harvard-Konzept - Das Wechselspiel zwischen Strategie und HRM
- Worklife-Balance
- Das Arrangement zwischen Personalwirtschaft und Privatleben
- Die positiven Effekte familienfreundlicher Maßnahmen
- Die ökonomischen Entwicklungen
- Der wirtschaftliche Faktor, Familienorientierte Personalpolitik'
- Die Einsparpotenziale - Der unternehmerische Vorteil
- Wiederbeschaffung
- Wiedereingliederung
- Überbrückung
- Fehlzeiten
- Die Chancen für die Mitarbeitende
- Die Aufgabe des Staates
- Familienpolitik (ist Wirtschaftspolitik) _
- Hamburg-, WORKlife' Serviceleistungen für Unternehmen und Berufsrückkehrerinnen
- Das Interessenbekundungsverfahren
- Anlass und Vorschlag
- Konzeptionelle Rahmenbedingungen
- Die KWB und ihre Interessenbekundung
- Die Jobrotation, das Praktikum und die Angebote für ALG-II-Empfängerinnen
- Die Organisation der Koordinierungsstellen
- Der überbetriebliche Verbund und die Eigenfinanzierung _
- Die Kooperationspartner und die zeitliche Strukturierung _
- Der Zuwendungsbescheid, die Finanzierungsübersicht und der Verwendungsnachweis _
- Ein Bericht aus der Praxis - Sachstand und Erfahrungen
- Die Unternehmen und die Mütter
- Die Perspektive der KWB
- Niedersachsen - Hamburgs Vorbildprojekt,Balance-Familie-Beruf”
- Die Bedeutung von Work-Life-Balance für Unternehmen und Arbeitnehmer
- Die Rolle des Staates in der Förderung von Work-Life-Balance
- Ökonomische und soziale Auswirkungen familienfreundlicher Maßnahmen
- Die verschiedenen Förderprogramme und Initiativen zur Unterstützung von Work-Life-Balance
- Die Herausforderungen und Chancen der Work-Life-Balance im Kontext der modernen Arbeitswelt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema Work-Life-Balance und der staatlichen Förderung vor und während der Elternzeit. Sie untersucht die Rolle des Human-Resource-Managements im Kontext der Work-Life-Balance und analysiert die ökonomischen und sozialen Auswirkungen familienfreundlicher Maßnahmen. Die Arbeit befasst sich außerdem mit der Aufgabe des Staates in der Familienpolitik und stellt verschiedene Förderprogramme und Initiativen vor.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit vor. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Human-Resource-Management, seiner Bedeutung in der Personalwirtschaft und den unterschiedlichen Ansätzen. Das dritte Kapitel geht auf das Konzept der Work-Life-Balance ein, analysiert die positiven Effekte familienfreundlicher Maßnahmen und stellt die wirtschaftlichen Aspekte und Einsparpotenziale heraus. Kapitel 4 befasst sich mit der Aufgabe des Staates in der Familienpolitik und stellt verschiedene Förderprogramme und Initiativen vor, wie zum Beispiel den "WORKlife"-Service in Hamburg. Die Arbeit untersucht außerdem die Erfahrungen mit diesen Programmen und stellt die Perspektiven von Unternehmen und Müttern dar.
Schlüsselwörter
Work-Life-Balance, Human-Resource-Management, Familienpolitik, staatliche Förderung, Elternzeit, familienfreundliche Maßnahmen, ökonomische Auswirkungen, soziale Auswirkungen, Förderprogramme, "WORKlife"-Service, Hamburg.
- Citar trabajo
- Isabel Ohnesorge (Autor), 2006, Work-Life-Balance und die staatliche Förderung vor und während der Elternzeit, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73727