„Ihr Turner habt halt eine gute Koordination. Deshalb seid ihr eben oft in anderen Sportarten gut.“ Ähnliche Sprüche höre ich häufig. Diese Aussage impliziert, dass Turnen die Koordination schult und selbige auf andere Sportarten übertragbar ist. Ihr wird also eine gewisse Generalität und Transferabilität zugesprochen. Ich habe dieser Einschätzung bisher durchaus zugestimmt. Durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Koordination im Rahmen dieser Hausarbeit, erhoffe ich mir, abschließend diese Aussage etwas differenzierter einschätzen zu können.
Die Arbeit wird in drei Kapitel gegliedert. Im ersten wird das bisher in der Literatur dominante Fähigkeitskonzept näher untersucht, verschiedene fähigkeitsorientierte Strukturierungsansätze vorgestellt und die Grenzen dieses Konzeptes aufgezeigt. Das zweite Kapitel, das den Schwerpunkt der Arbeit bildet, beschäftig sich mit einem neuen und mir bis dato unbekannten Strukturmodell, das versucht, die bestehenden Ansätze zu vereinen. Außerdem wird in diesem Kapitel der Koordinations-Anforderungs-Regler, ein vom Strukturmodell abgeleitetes Modul zur Erstellung von Anforderungsprofilen einer Sportart, vorgestellt. Der dritte und letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Traning der Koordination. Es werden altersbezogene Aspekte der Koordinationsentwicklung und Methoden und Inhalte des Koordinationstrainings thematisiert sowie die methodische Grundformel der Koordinationsschulung vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Das Fähigkeitskonzept
- 1.1 Begriffsklärung
- 1.1.1 Koordinative Leistungsvoraussetzungen
- 1.1.2 Motorische Fertigkeiten
- 1.1.3 Motorische Fähigkeiten
- 1.2 Ansätze zur Strukturierung
- 1.3 Die Grenzen des Fähigkeitskonzepts
- 1.1 Begriffsklärung
- 2 Das Vereinigungsmodell
- 2.1 Das Modell
- 2.1.1 Informationsanforderungen
- 2.1.2 Druckbedingungen
- 2.1.3 Anwendbarkeit und Grenzen des Strukturmodells
- 2.2 Der Koordinations-Anforderungs-Regler
- 2.2.1 Der Regler
- 2.2.2 Beispiele
- 2.2.3 Benutzung des KAR und Reglerverschiebungen
- 2.1 Das Modell
- 3 Training der Koordination
- 3.1 Altersbezogene Aspekte der Koordinationsentwicklung
- 3.2 Methoden und Inhalte des Koordinationstrainings
- 3.3 Methodische Grundformel der Koordinationsschulung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Konzept der Koordination im Sport, insbesondere im Hinblick auf seine Übertragbarkeit zwischen verschiedenen Sportarten. Die Arbeit hinterfragt die gängige fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise und präsentiert ein alternatives Strukturmodell. Ein zentrales Ziel ist es, die Aussage, dass Turnen die Koordination allgemein verbessert, differenzierter zu bewerten.
- Analyse des Fähigkeitskonzepts der Koordination und seiner Grenzen
- Vorstellung und Erläuterung eines neuen Vereinigungsmodells zur Strukturierung der Koordination
- Detaillierte Beschreibung des Koordinations-Anforderungs-Reglers (KAR) als Instrument zur Anforderungsprofilerstellung
- Diskussion altersbezogener Aspekte der Koordinationsentwicklung
- Präsentation von Methoden und Inhalten des Koordinationstrainings
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie eine gängige Annahme über die Übertragbarkeit von Koordination aus dem Turnen auf andere Sportarten in Frage stellt. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit mit ihren drei Kapiteln, die sich mit dem Fähigkeitskonzept, einem Vereinigungsmodell und dem Training der Koordination befassen. Der Fokus liegt auf einer differenzierteren Betrachtung der Aussagekraft der eingangs erwähnten Annahme.
1 Das Fähigkeitskonzept: Dieses Kapitel analysiert das in der Literatur vorherrschende Fähigkeitskonzept der Koordination. Es klärt die Begriffe koordinative Leistungsvoraussetzungen, motorische Fertigkeiten und motorische Fähigkeiten und untersucht verschiedene Ansätze zur Strukturierung der Koordination. Schließlich werden die Grenzen und Schwächen des Fähigkeitskonzepts aufgezeigt, was die Notwendigkeit eines alternativen Ansatzes unterstreicht. Die Diskussion verschiedener Definitionen und die Abgrenzung von Fertigkeiten und Fähigkeiten bilden den Kern dieses Kapitels.
2 Das Vereinigungsmodell: Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Vorstellung und Erläuterung eines neuen Strukturmodells, das versucht, bestehende Ansätze zu vereinen. Das Kapitel beschreibt detailliert das Modell selbst, einschließlich der Aspekte Informationsanforderungen, Druckbedingungen und der Anwendbarkeit sowie der Grenzen des Modells. Ein wichtiger Bestandteil ist der Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR), ein Modul zur Erstellung von Anforderungsprofilen für verschiedene Sportarten. Die Funktionsweise des KAR und Beispiele für dessen Anwendung werden umfassend erläutert. Dieses Kapitel bietet eine tiefgehende Analyse des neuen Modells und seiner praktischen Anwendung.
3 Training der Koordination: Das letzte inhaltliche Kapitel befasst sich mit dem Training der Koordination. Es beleuchtet altersbezogene Aspekte der Koordinationsentwicklung und präsentiert verschiedene Methoden und Inhalte des Koordinationstrainings. Ein wichtiger Punkt ist die methodische Grundformel der Koordinationsschulung. Das Kapitel liefert praktische Hinweise für das Training der Koordination unter Berücksichtigung des Alters und der individuellen Fähigkeiten. Die Synthese von verschiedenen Trainingsmethoden und -inhalten bildet hier den Schwerpunkt.
Schlüsselwörter
Koordination, koordinative Fähigkeiten, motorische Fertigkeiten, Fähigkeitskonzept, Vereinigungsmodell, Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR), Koordinationstraining, Altersbezogene Aspekte, Sportmotorik, Bewegungslernen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Koordination im Sport
Was ist der Hauptfokus dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht das Konzept der Koordination im Sport, insbesondere die Übertragbarkeit von Koordination zwischen verschiedenen Sportarten. Sie hinterfragt die gängige fähigkeitsorientierte Betrachtungsweise und präsentiert ein alternatives Strukturmodell (Vereinigungsmodell).
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse des Fähigkeitskonzepts der Koordination und seiner Grenzen; Vorstellung und Erläuterung eines neuen Vereinigungsmodells zur Strukturierung der Koordination; Detaillierte Beschreibung des Koordinations-Anforderungs-Reglers (KAR); Diskussion altersbezogener Aspekte der Koordinationsentwicklung; Präsentation von Methoden und Inhalten des Koordinationstrainings.
Was ist das Fähigkeitskonzept der Koordination und welche Kritikpunkte werden genannt?
Das Kapitel "Das Fähigkeitskonzept" analysiert die gängige Definition von Koordination, klärt Begriffe wie koordinative Leistungsvoraussetzungen, motorische Fertigkeiten und motorische Fähigkeiten und untersucht verschiedene Strukturierungsansätze. Die Arbeit kritisiert die Grenzen und Schwächen dieses Ansatzes und begründet damit die Notwendigkeit eines alternativen Modells.
Was ist das Vereinigungsmodell und wie funktioniert der Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR)?
Das "Vereinigungsmodell" ist ein neues Strukturmodell, das versucht, bestehende Ansätze zu vereinen. Es berücksichtigt Informationsanforderungen und Druckbedingungen. Der Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR) ist ein Instrument zur Erstellung von Anforderungsprofilen für verschiedene Sportarten. Die Hausarbeit beschreibt detailliert die Funktionsweise des KAR und liefert Anwendungsbeispiele.
Welche Aspekte des Koordinationstrainings werden behandelt?
Das Kapitel "Training der Koordination" behandelt altersbezogene Aspekte der Koordinationsentwicklung und präsentiert verschiedene Methoden und Inhalte des Koordinationstrainings. Eine methodische Grundformel der Koordinationsschulung wird vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Koordination, koordinative Fähigkeiten, motorische Fertigkeiten, Fähigkeitskonzept, Vereinigungsmodell, Koordinations-Anforderungs-Regler (KAR), Koordinationstraining, Altersbezogene Aspekte, Sportmotorik, Bewegungslernen.
Wie ist die Hausarbeit aufgebaut?
Die Hausarbeit besteht aus einer Einleitung, drei Hauptkapiteln (Das Fähigkeitskonzept, Das Vereinigungsmodell, Training der Koordination) und einem Schluss. Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit vor. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Koordination, wobei das Vereinigungsmodell im Mittelpunkt steht.
Welche Schlussfolgerung zieht die Hausarbeit?
Die genaue Schlussfolgerung ist nicht im FAQ-Teil explizit aufgeführt, jedoch wird die Notwendigkeit eines differenzierten Ansatzes zur Betrachtung der Koordination und der Übertragbarkeit von Koordinationsfähigkeiten zwischen Sportarten deutlich. Das Vereinigungsmodell bietet eine solche differenzierte Perspektive.
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- Dr. Florian Krick (Autor), 2002, Koordination, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7389