Ein großer Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens des Mittelalters wurde maßgeblich von der Kirche beeinflusst, sie bildete sozusagen das „Lebenszentrum“ der damaligen Menschen. In meiner Hausarbeit mit dem Thema „ Das mittelalterliche Drama im sozial-religiösen Kontext“ werde ich einen Überblick über das mittelalterlich Drama, das ein Teil dieses kulturellen „Lebenszentrums“ darstellt, geben. Ziel meiner Arbeit ist es, die Entwicklung des Dramas von den Anfängen in der Liturgie bis zu seiner Ausdehnung zu prächtig ausgestatteten mehrtägigen Passionsspielen darzustellen (Teil III). Um den sozialen Aspekt nicht zu vernachlässigen, werde ich des Weiteren die parallel Verlaufende Entwicklung des Publikums erörtern (Teil V). Ich werde die Entwicklungsstufen mit einer Typologisierung des Dramas verbinden, in der deutlich werden soll, wie sich das Drama inhaltlich, räumlich, zeitlich und darstellerisch verändert hat. Danach werde ich ausführlicher auf die verschiedenen Formen eingehen, die sich aus der Liturgie zu selbstständigen Szenen und Spielen generierten (Teil III).
Im zweiten Teil werde ich erläutern wie die Kirche zu den „Spielen“ stand und wie die Geistlichkeit diese, trotz aller Kritik, durchaus für ihre Zwecke nutzte. Im dritten Teil gehe ich auf die Kennzeichen ein, d. h. auf die Eigenarten der Aufführung und Darstellung wie Bühnengestaltung und sprachliche Darbietung, sowie auf die Akteure selbst in Form von Autoren, Darstellern und dem Publikum als Zielgruppe.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Allgemeine Vorbemerkungen
- III. Entwicklung und Typisierung der geistlichen Spiele
- III.I. Die dramatischen Elemente
- III.II. Typisierung
- III.III. Das liturgische Drama (Typ I)
- III.IV. Das „Spiel“ (Typ II)
- III.V. Die,,Passion\" (Typ III)
- III. VI. Legendenspiele
- III. VII. Die,,Moralitäten“
- IV. Das Verhältnis der Kirche zum „Spiel“
- V. Die Entwicklung der Teilnahme des Publikums am „Spiel“
- V.I. Die Teilnahme des Publikums an der „liturgischen Feier“ (Typ I)
- V.II. Die Teilnahme des Publikums am „Spiel“ (Typ II)
- V.III. Weitere Entwicklung
- VI. Ort, Dauer und Ordnung der „Spiele“
- VII. Ausklang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das mittelalterliche Drama als sozial-religiöses Medium und verfolgt das Ziel, seine Entwicklung vom liturgischen Drama bis hin zu aufwendigen Passionsspielen zu beleuchten. Dabei wird sowohl die inhaltliche als auch die räumliche, zeitliche und darstellerische Veränderung des Dramas im Fokus stehen.
- Entwicklung des Dramas von der Liturgie zu selbstständigen Spielen
- Bedeutung der Kirche und ihre Nutzung des Dramas
- Evolving Role des Publikums
- Typologisierung und Kennzeichen der verschiedenen Formen des Dramas
- Einfluss des Dramas auf die Kultur und das gesellschaftliche Leben des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert den zentralen Stellenwert der Kirche im mittelalterlichen Leben. Die Kapitel II und III beschäftigen sich mit der Entwicklung und Typisierung des geistlichen Dramas, wobei die drei Haupttypen – liturgisches Drama, "Spiel" und "Passion" – vorgestellt werden. In Kapitel IV wird das Verhältnis der Kirche zum "Spiel" beleuchtet, während Kapitel V die Entwicklung der Publikumsbeteiligung am Drama verfolgt. Schließlich werden Ort, Dauer und Ordnung der "Spiele" in Kapitel VI behandelt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: mittelalterliches Drama, geistliches Spiel, Liturgie, Passionsspiel, Typologisierung, Publikumsbeteiligung, Kirche, sozialer Kontext, kultureller Einfluss.
- Quote paper
- Daniela Wuest (Author), 2007, Das mittelalterliche Drama als sozial-religiöses Medium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74001