Der 'Eneasroman' von Heinrich von Veldeke berichtet über die Flucht des Eneas aus dem brennenden Troja, die schicksalshafte Liebesbeziehung zur karthagischen Königin Dido und schließlich von seiner glückenden Erringung der Landesherrschaft und der Gründung des späteren Rom.
Die umfangreiche Dichtung in Reimpaarversen ist der erste deutschsprachige Antikenroman und setzt den Anfang des höfischen Romans in deutscher Sprache. Hierbei handelt es sich um eine Bearbeitung des altfranzösischen 'Roman d'Eneas', der um 1160 wohl im Umkreis des anglo-normannischen Hofes Heinrichs II. entstand; dieser ist ebenfalls eine Bearbeitung von Vergils lateinischem Epos 'Aeneis'.
Im Folgenden möchte ich mich speziell mit der Dido-Minne in Veldekes Werk auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Didos Minnemonologe
- Zur Schuldfrage innerhalb der Dido-Minne
- Didos Konflikt zwischen Minne und Ehre
- Abschiedsgespräch zwischen Dido und Eneas
- Bewertung der Dido-Minne
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Liebesbeziehung zwischen Dido und Eneas im 'Eneasroman' von Heinrich von Veldeke. Der Fokus liegt auf der Analyse der Dido-Minne aus verschiedenen Perspektiven, darunter die psychologische, die ethische und die literarische. Dabei werden insbesondere die Minnemonologe der Dido, die Schuldfrage, der Konflikt zwischen Liebe und Ehre sowie der Abschiedsdialog zwischen den beiden Figuren beleuchtet.
- Didos Minnemonologe als Ausdruck ihres Leidens und ihrer Verzweiflung
- Die Rolle von Schuld und Verantwortung in der Liebesbeziehung
- Didos Kampf zwischen Liebe und gesellschaftlichen Erwartungen
- Die literarische Darstellung von Minne und Ehre in mittelalterlicher Literatur
- Die Bedeutung des 'Eneasroman' als Schlüsselwerk der höfischen Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über den 'Eneasroman' von Heinrich von Veldeke und stellt die zentrale Thematik der Dido-Minne vor. Das zweite Kapitel analysiert Didos Minnemonologe, in denen sie ihr Leid, ihre Verzweiflung und ihre Verkennung der eigenen Rolle thematisiert. Das dritte Kapitel beleuchtet die Frage nach Schuld und Verantwortung innerhalb der Liebesbeziehung und untersucht, inwieweit Dido und Eneas für das Unglück verantwortlich sind. Im vierten Kapitel wird Didos Konflikt zwischen Minne und Ehre, der durch die gesellschaftlichen Erwartungen an eine Königin und ihre Liebe zu Eneas entsteht, analysiert. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Abschiedsgespräch zwischen Dido und Eneas und dem emotionalen Abschied der beiden Figuren. Das sechste Kapitel bewertet die Dido-Minne aus verschiedenen Perspektiven und stellt die literarischen und ethischen Aspekte der Liebesbeziehung heraus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der mittelalterlichen Literatur, wie Minne, Ehre, Schuld, Verzweiflung und Tod. Die Untersuchung fokussiert auf die Dido-Minne im 'Eneasroman' von Heinrich von Veldeke und beleuchtet die psychologischen und ethischen Aspekte der Liebesbeziehung. Die Schlüsselbegriffe sind: Minne, Ehre, Schuldfrage, Minnemonolog, Abschiedsdialog, höfische Literatur, 'Eneasroman', Heinrich von Veldeke.
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- Nelli Schulz (Autor), 2004, Die Dido-Minne in Heinrich von Veldekes Eneasroman, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74034