In Deutschland herrscht eine hohe Alphabetisierungsquote, womit davon ausgegangen werden kann, dass fast alle Gesellschaftsmitglieder in der Lage sind, Texte zu produzieren und rezipieren. Beim Lesen von Schriften, ist uns oft intuitiv klar, ob ein Brief, ein Interview, ein Zeitungsartikel, ein Märchen oder ein Roman vorliegt. Jeder Text weist sprachliche und strukturelle Merkmale auf, welche ihn von anderen Texten abgrenzen und vergleichbar machen und wodurch er sich einer Textsorte zuordnen lässt. Oft spielen hierbei auch kulturelle und gesellschaftliche Faktoren ein Rolle, die dem Verfasser und Leser/Hörer bereits ein gewisses Spektrum an Textwissen vermittelt haben. Dennoch ist eine Zuordnung nicht immer eindeutig und sofort erkennbar. Hierzu ist es notwendig, einige Fragen zu klären: Wie ist der Begriff „Text“ definiert? Was macht einen Text aus? Welche Kriterien muss ein Text erfüllen? Was ist eine Textsorte und wie lässt sie sich bestimmen? Diese Antworten versucht die Linguistik zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Klärung der Begrifflichkeit „Text“
- Textsortenbestimmung
- Annäherung an die Begrifflichkeit der Textsorte
- Die alltagssprachliche Textsortendefinition
- Der linguistische Begriff der Textsorte
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Begriff „Text“ und der Textsortenbestimmung, wobei insbesondere der Ansatz von Brinker als Beispiel einer funktionalen Textsortenanalyse im Fokus steht. Sie strebt danach, zu erklären, wie sich Texte einer Textsorte zuordnen lassen und welche Kriterien dabei entscheidend sind.
- Die Definition des Textbegriffs in der Linguistik
- Die Unterscheidung zwischen alltagssprachlichem und textlinguistischem Textbegriff
- Die Relevanz der Textsortenbestimmung für die Textanalyse
- Die Anwendung von Textsortenmodellen zur Analyse von Texten
- Die Bedeutung der Textsortenbestimmung für das Verstehen und Produzieren von Texten
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Bedeutung der Textsortenbestimmung im Kontext der hohen Alphabetisierungsquote in Deutschland dar. Sie führt in die Thematik ein und beleuchtet die Relevanz der Textsortenbestimmung für das Textverständnis und die Textproduktion.
- Das Kapitel „Klärung der Begrifflichkeit „Text““ diskutiert die Schwierigkeit einer eindeutigen Definition des Textbegriffs in der Linguistik und zeigt die Unterschiede zwischen dem alltagssprachlichen und dem textlinguistischen Textverständnis auf. Es werden verschiedene Ansätze zur Textdefinition vorgestellt und die Herausforderungen bei der Abgrenzung von Texten beleuchtet.
Schlüsselwörter
Textsortenbestimmung, Textbegriff, Linguistik, Textlinguistik, funktionale Textsortenanalyse, Brinker, Textsortenmodelle, Textverständnis, Textproduktion, Alltagskommunikation, sprachliche Strukturen, kommunikative Funktion, Textmerkmale, sprachliche Einheit.
- Arbeit zitieren
- Christine Stock (Autor:in), 2005, Textsortenbestimmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74088