Die Arbeit beschäftigt sich mit der literarischen Auseinandersetzung mit dem Umgang des Holocausttraumas bei Nachgeborenen der Opfer in der zweiten und dritten Generation.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein Akt misslungener Vergangenheitsbewältigung
- „Happening“ als Aktionsform der Pop-Art
- Kommerzialisierung von Auschwitz
- Shoa als Identitätsfaktor
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Thomas Gunzigs Erzählfragment „Gut organisiert“ und untersucht, wie die Nachkommen von Holocaust-Überlebenden mit der Vergangenheit umgehen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie die Shoa einen identitätsbildenden Faktor für die jüdische Identität in der dritten Generation darstellt.
- Vergangenheitsbewältigung und Trauma
- Das „Happening“ als gescheiterte Form der Auseinandersetzung mit der Shoa
- Kommerzialisierung des Leids
- Die Rolle der Identität im Kontext des Holocaust
- Die Grenzen der Identifikation mit dem Leid anderer
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Thomas Gunzig und seine Erzählung „Gut organisiert“ vor. Gunzig, der selbst zur dritten Generation von Holocaust-Überlebenden gehört, beschreibt in seiner Erzählung, wie Überlebende und ihre Nachkommen mit der Vergangenheit umgehen und versuchen, das Gedenken an den Holocaust wachzuhalten. Die Arbeit untersucht, wie Formen der Vergangenheitsbewältigung dargestellt werden und wie die Shoa einen Teil der jüdischen Identität auch in Zukunft prägen wird.
Ein Akt misslungener Vergangenheitsbewältigung
Dieser Abschnitt beleuchtet die Motivationen der Teilnehmer am „Happening“ und stellt die Traumatisierung der Holocaust-Überlebenden sowie ihrer Nachkommen in den Vordergrund. Es werden die komplexen psychischen Prozesse der Überlebensschuld und die Weitergabe des Traumas auf nachfolgende Generationen beleuchtet.
„Happening“ als Aktionsform der Pop-Art
Hier wird die Form des „Happenings“ als Darstellungselement in Gunzigs Erzählung betrachtet. Es wird gezeigt, wie das „Happening“ als Form der Pop-Art die Bewältigung des Traumas scheitern lässt und die Zynismen des Vorhabens entlarvt. Die Handlung wird als grotesk dargestellt, und es wird deutlich gemacht, dass das Leiden der Teilnehmer kommerziell ausgebeutet wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Vergangenheitsbewältigung, Trauma, Shoa, jüdische Identität, „Happening“, Pop-Art, Kommerzialisierung, Überlebensschuld und Intergenerationalität. Es werden außerdem die Aspekte der Identifikation mit dem Leid anderer und der Grenzen des Nacherlebens thematisiert.
- Arbeit zitieren
- Ulrike Stürzkober (Autor:in), 2004, Shoah als identitätsbildender Faktor in Thomas Gunzigs Erzählausschnitt "Gut organisiert", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74119