In dieser Hausarbeit soll beschrieben, analysiert, sowie ein Vergleich zwischen den Vorstellungen von Platon und Machiavelli gezogen werden, in Bezug auf drei Kriterien. Als Kriterium gelten dabei zunächst die Voraussetzungen, welche die beiden Philosophen von ihrem Herrschaftsideal verlangen. Ferner sollen die Legitimationsgründe erörtert werden, welche die Herrschaft durch die von Platon und Machiavelli erkorenen Personen rechtfertigt. Dies geschieht unter anderem auch nach der Herrschaftssoziologie Max Webers. Außerdem hat diese Arbeit das Ziel, die Absichten und Intentionen der gewünschten Herrscher zu untersuchen.
Platon gilt als einer der einflussreichsten Denker der abendländischen Philosophie. Als Schüler Sokrates´ und Lehrer Aristoteles´ war Platon darauf ausgerichtet, eine Möglichkeit zu finden die Philosophie mit dem praktischen, politischen Leben zu verbinden. Als wichtigste Prämisse, des im antiken Griechenland lebenden Denkers, gilt dabei das System der Ideenlehre. Sein bedeutendstes, politisches Werk, welches auch mit als Grundlage dieser Arbeit fundiert, war die "Politeia", zu Deutsch "Der Staat". Darin beschäftigt sich Platon mit der Idee der Gerechtigkeit und wie diese in einer Staatsverfassung verwirklicht werden kann.
Der zweite Philosoph, der in der hier vorliegenden Arbeit behandelt werden soll, ist der in Florenz geborene Niccoló Machiavelli, einer der umstrittensten, jedoch auch wichtigsten Philosophen des Mittelalters. Seine beiden belangvollsten Werke, die "Discorsi" sowie "Il Principe", behandeln Ideen zur Herrschaftslehre und zum Staatsaufbau. Beide Philosophen gehören damit zu den bedeutsamsten Denkern der Geschichte und sind somit ein fester Bestandteil der politischen Ideengeschichte.
Sowohl Platon als auch Machiavelli geben bei ihren Ansätzen zur Staatsverfassung bzw. zum Staatsaufbau auch eine Vorstellung ab, wie das Staatsoberhaupt, also die Herrschaftsperson, beschaffen sein sollte um letztendlich die jeweiligen Ziele der Denker verwirklichen zu können. Dabei kommt der Gedanke auf, dass aufgrund der historischen Hintergründe in den jeweiligen Epochen völlig verschiedene Anforderungen an den Herrscher gestellt werden. Zudem ist es annehmbar, dass sich die Ansprüche an den Herrscher angesichts der vorherrschenden Menschenbilder stark unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Darlegung der Vorstellungen über den Herrscher bei Platon
- Voraussetzungen an die Herrschaftsperson
- Legitimation der Philosophenherrschaft
- Ziele der Philosophenherrscher
- Darlegung der Vorstellungen über den Fürsten bei Machiavelli
- Voraussetzungen an den Fürsten
- Legitimation des Fürsten
- Ziele der Herrschaft
- Analyse und Vergleich der Herrschaftspersonen bei Platon und Machiavelli
- Analyse und Vergleich der Voraussetzungen
- Analyse und Vergleich der Legitimationsansprüche
- Analyse und Vergleich der Ziele
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Herrschaftsideale von Platon und Machiavelli zu vergleichen, wobei die Voraussetzungen, die Legitimationsansprüche und die Ziele der beiden Denker im Vordergrund stehen. Im Rahmen dieser Untersuchung werden die historischen und philosophischen Kontexte der beiden Denker beleuchtet und ihre unterschiedlichen Auffassungen von Herrschaft analysiert.
- Philosophische Grundlagen von Herrschaft
- Voraussetzungen und Eigenschaften idealer Herrscher
- Legitimität und Rechtfertigung von Herrschaft
- Ziele und Funktionen von Herrschaft
- Vergleich und Kontrast der Ansätze von Platon und Machiavelli
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet Platons Vorstellungen von der idealen Herrschaftsperson, die den Philosophenherrscher als denjenigen definiert, der über die notwendigen Fähigkeiten und Tugenden verfügt, um einen gerechten Staat zu führen. Hierbei werden die Erziehungswege, die geforderten Naturanlagen und die Legitimation dieser Herrschaft beleuchtet.
Im zweiten Kapitel werden Machiavellis Ideen zum idealen Fürsten untersucht. Die Eigenschaften, die er für einen erfolgreichen Herrscher hält, werden beleuchtet, wobei die Betonung auf Pragmatismus und Realpolitik gelegt wird. Hier wird ebenfalls auf die Legitimation und die Ziele der Fürstenherrschaft eingegangen.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Vergleich der beiden Denker und analysiert ihre unterschiedlichen Ansätze in Bezug auf die Voraussetzungen, Legitimationsgründe und Ziele der Herrschaft. Dieser Vergleich soll die spezifischen Stärken und Schwächen beider Modelle aufzeigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Herrschaftsideale, Philosophenherrschaft, Fürstenherrschaft, Platon, Machiavelli, Gerechtigkeit, Legitimation, Politik, Staatsaufbau, Ideengeschichte.
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- Dominik Götz (Autor), 2016, Die Herrschaftsideale von Platon und Machiavelli. Ihre Voraussetzungen, Legitimationsansprüche und Ziele, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/742018