Erstmals gelang zum Ende der siebziger Jahre des letzen Jahrhunderts in größeren Mengen so genannte „Piratenware“ auf den Markt. Davon waren im Wesentlichen international renommierte Markenprodukte (wie z.B. von Adidas, Nike oder Reebok) und insbesondere Luxusartikel (wie z.B. von Boss-Anzüge oder Rolex-Uhren) betroffen.
Heute gilt die Marken- und Produktpiraterie als eines der größten Probleme der Weltwirtschaft. Gefälscht wird mittlerweile alles, vom Turnschuh über den Bremsbelag bis hin zur neuesten Software. Dabei machen die Fälscher vor nichts halt. Auch sensible Produkte wie Herzschrittmacher, Flugzeugersatzteile oder gar Medikamente und Lebensmittel werden kopiert – mit oft unabsehbaren Risiken für den Verwender.
Dabei haben die Fälscher die Hinterhöfe verlassen und agieren als globale Industrie und oft wird vermutet, dass diese Fälschungen in den gleichen Produktionsorten hergestellt werden, in denen auch die Originale vom Band laufen…
Ziel dieser Arbeit zum Thema Internationales Marketing ist es, die Motivation von Fälschern und Konsumenten gefälschter Produkte insbesondere aus dem Konsum- und Gebrauchsgüterbereich (wie z.B. Markenkleidung oder Elektromarkenartikel) aufzuzeigen. Das vorgestellte Unternehmen Ryohin Keikaku Company Limited – in westlichen Ländern unter „MUJI“ firmierend – stellt ein Unternehmen dar, das sich sehr erfolgreich mit seiner Unternehmensstrategie von qualitativ hochwertigen, jedoch nicht markierten Produkten an nahezu alle Konsumentenschichten richtet. Sein Vorgehen soll verdeutlicht werden und kann richtungweisend für unter Piraterie leidende westliche Unternehmen sein. Paradoxerweise ist Ryohin Keikaku Company Limited bzw. MUJI ein japanisches Unternehmen.
Folgend wird „MUJI“ als Synonym für Ryohin Keikaku Company Limited verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Vorwort
- 2 Definitionen
- 2.1 Der Produktbegriff
- 2.2 Der Markenbegriff
- 2.3 Der Pirateriebegriff
- 3 Ausmaße von Piraterie
- 4 Die Psychologie der Piraterie
- 4.1 Gewinnmaximierung der markeninhabenden Unternehmen
- 4.2 Statusstreben der Konsumenten
- 4.3 Erklärungsansätze
- 4.3.1 Sozio-biologischer Ansatz
- 4.3.2 Lerntheorie
- 4.3.3 Entwicklungs- und Kulturtheorie
- 5 Ursachen für die weitere Zunahme von Marken- und Produkt-Piraterie
- 6 Konsequenzen der Piraterie
- 7 Vorstellung von MUJI
- 7.2 Der Auftritt in Europa
- 7.3 Die Produkte
- 7.4 Ähnliche Konzepte
- 7.3 Ausblick
- 8 Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Ausmaße und die psychologischen Aspekte von Marken- und Produktpiraterie. Ziel ist es, ein Verständnis für die Ursachen und Folgen dieser illegalen Aktivität zu entwickeln und eine präventive Strategie vorzustellen. Die Arbeit analysiert die psychologischen Motive sowohl der Fälscher als auch der Konsumenten. Des Weiteren beleuchtet sie ein Beispiel für eine erfolgreiche Unternehmensstrategie zur Reduktion von Piraterie-Risiken.
- Definition und Abgrenzung von Marken-, Produkt- und Pirateriebegriff
- Analyse der Ausmaße und der psychologischen Hintergründe von Produktpiraterie
- Untersuchung der Ursachen für die Zunahme von Marken- und Produktpiraterie
- Konsequenzen der Piraterie für Unternehmen und Konsumenten
- Vorstellung eines erfolgreichen Präventionsbeispiels (MUJI)
Zusammenfassung der Kapitel
1 Vorwort: Das Vorwort dient als Einleitung und gibt einen kurzen Überblick über das Thema der Hausarbeit. Es wird die Relevanz von Marken- und Produktpiraterie hervorgehoben und die Struktur der Arbeit skizziert.
2 Definitionen: Dieses Kapitel liefert präzise Definitionen der zentralen Begriffe: Produkt, Marke und Piraterie. Es klärt die Abgrenzung dieser Begriffe und schafft somit die Grundlage für die weitere Analyse. Die Definitionen werden prägnant und klar formuliert, um Missverständnisse zu vermeiden.
3 Ausmaße von Piraterie: Hier werden die quantitativen Ausmaße der Marken- und Produktpiraterie beleuchtet. Es wird auf die globale Verbreitung und die wirtschaftlichen Schäden eingegangen. Dieser Teil dient der Veranschaulichung des Problems und der Aufzeigen der Notwendigkeit zur Auseinandersetzung mit diesem Thema.
4 Die Psychologie der Piraterie: Dieses Kapitel analysiert die psychologischen Motive hinter der Marken- und Produktpiraterie, sowohl aus der Perspektive der Fälscher als auch der Konsumenten. Es werden verschiedene Erklärungsansätze vorgestellt, beispielsweise sozio-biologische Ansätze, Lerntheorien und entwicklungspsychologische Perspektiven. Dabei wird die Komplexität der Motive herausgestellt.
5 Ursachen für die weitere Zunahme von Marken- und Produkt-Piraterie: In diesem Abschnitt werden die Faktoren untersucht, die zur zunehmenden Verbreitung von Marken- und Produktpiraterie beitragen. Es wird unter anderem auf die Globalisierung, den technischen Fortschritt und die Konsumgewohnheiten eingegangen. Die Analyse betont die komplexen Zusammenhänge der Faktoren.
6 Konsequenzen der Piraterie: Hier werden die negativen Folgen von Marken- und Produktpiraterie aufgezeigt. Die Konsequenzen reichen von wirtschaftlichen Verlusten für Unternehmen bis hin zu Sicherheitsrisiken für Konsumenten. Die Analyse der Konsequenzen verdeutlicht die Notwendigkeit effektiver Gegenmaßnahmen.
7 Vorstellung von MUJI: Dieses Kapitel stellt das Unternehmen MUJI und seine Strategie zur Vermeidung von Piraterie vor. MUJI dient als Fallbeispiel für eine erfolgreiche Präventivstrategie. Es wird der Ansatz des Unternehmens detailliert erläutert und dessen Erfolg im Kampf gegen Produktpiraterie analysiert.
Schlüsselwörter
Markenpiraterie, Produktpiraterie, Psychologie, Konsumentenverhalten, Prävention, Gewinnmaximierung, Statusstreben, MUJI, Globalisierung, Wirtschaftliche Schäden.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Hausarbeit: Marken- und Produktpiraterie
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Ausmaße und psychologischen Aspekte von Marken- und Produktpiraterie. Sie analysiert die Motive von Fälschern und Konsumenten, die Ursachen und Folgen der Piraterie und stellt eine präventive Strategie vor, anhand des Beispiels MUJI.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definitionen von Produkt, Marke und Piraterie; Ausmaße der Piraterie; psychologische Hintergründe (Gewinnmaximierung, Statusstreben, sozio-biologische Ansätze, Lerntheorien, Entwicklungstheorien); Ursachen der Zunahme von Piraterie; Konsequenzen für Unternehmen und Konsumenten; und ein erfolgreiches Präventionsbeispiel (MUJI).
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Vorwort, Definitionen (Produkt, Marke, Piraterie), Ausmaße der Piraterie, Psychologie der Piraterie, Ursachen der Zunahme von Piraterie, Konsequenzen der Piraterie, Vorstellung von MUJI (inkl. Auftritt in Europa, Produkte, ähnliche Konzepte, Ausblick), und Schlussbetrachtung.
Welche Definitionen werden im Kapitel "Definitionen" behandelt?
Das Kapitel "Definitionen" liefert präzise Definitionen von "Produkt," "Marke," und "Piraterie," um die Abgrenzung dieser Begriffe klarzustellen und eine solide Grundlage für die weitere Analyse zu schaffen.
Wie werden die Ausmaße der Piraterie dargestellt?
Im Kapitel "Ausmaße von Piraterie" werden die quantitativen Ausmaße der Marken- und Produktpiraterie beleuchtet, einschließlich der globalen Verbreitung und der wirtschaftlichen Schäden. Dies verdeutlicht das Problem und die Notwendigkeit, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Welche psychologischen Aspekte werden untersucht?
Das Kapitel "Die Psychologie der Piraterie" analysiert die psychologischen Motive hinter der Marken- und Produktpiraterie aus der Sicht der Fälscher und Konsumenten. Es werden verschiedene Erklärungsansätze wie sozio-biologische Ansätze, Lerntheorien und entwicklungspsychologische Perspektiven vorgestellt.
Welche Ursachen für die Zunahme der Piraterie werden analysiert?
Das Kapitel zu den Ursachen untersucht Faktoren wie Globalisierung, technischen Fortschritt und Konsumgewohnheiten, die zur zunehmenden Verbreitung von Marken- und Produktpiraterie beitragen.
Welche Konsequenzen der Piraterie werden genannt?
Das Kapitel zu den Konsequenzen beschreibt die negativen Auswirkungen von Marken- und Produktpiraterie, von wirtschaftlichen Verlusten für Unternehmen bis hin zu Sicherheitsrisiken für Konsumenten.
Welche Rolle spielt MUJI in der Hausarbeit?
Das Kapitel "Vorstellung von MUJI" präsentiert das Unternehmen MUJI und seine Strategie zur Vermeidung von Piraterie als erfolgreiches Präventionsbeispiel. Der Ansatz des Unternehmens wird detailliert erläutert und analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Markenpiraterie, Produktpiraterie, Psychologie, Konsumentenverhalten, Prävention, Gewinnmaximierung, Statusstreben, MUJI, Globalisierung, Wirtschaftliche Schäden.
- Quote paper
- Martin Meyer (Author), 2004, "Vorsicht, Fälschung!" - Ausmaße und Psychologie von Marken- und Produktpiraterie sowie Darstellung einer Präventivstrategie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74207