Im ersten Kapitel erkunde ich die Frage, wie sich das internationale System seit dem Ende des Kalten Krieges verändert hat. Anschließend beschäftige ich mich im zweiten Abschnitt mit der Frage, wie sich in der Zwischenzeit die Beziehungen zwischen Europa und den USA entwickelt haben. Dazu werde ich zu Analyse-Zwecken das Konzept der pluralistischen Sicherheitsgemeinschaft von Karl Deutsch heranziehen. Im dritten Kapitel stelle ich kurz die institutionelle Entwicklung der GASP dar und gehe daraufhin der Frage nach, welchen Grad an Effektivität die GASP am Vorabend der Irak-Krise bereits erreicht hatte. Im vierten und letzten Kapitel beschäftige ich mich mit dem eigentlichen Kernthema der Arbeit und untersuche anhand des deutschen und französischen Falles zuerst die Bedingungen, die eine Rückkehr des Nationalstaats auf die Weltbühne möglich machten und beschäftige mich anschließend mit der Frage, wie es zum Auseinanderbrechen des westlichen Blocks kommen konnte.
Der Fokus dieser Arbeit wird dabei nicht etwa auf die Frage der ethischen Rechtfertigung des Krieges, seiner Kompatibilität mit dem Völkerrecht oder dem Charakter der (welt-)öffentlichen Meinung liegen, also auf Themen, die in der täglichen Berichterstattung in den Medien häufig im Vordergrund standen. Ich möchte vielmehr im folgenden versuchen, die Irak-Krise in erster Linie unter dem nach meinem Dafürhalten vernachlässigten Aspekt der Macht- und Interessenpolitik zu betrachten, also dem sogenannten ‚power game’.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Internationale System
- Die Transatlantischen Beziehungen
- Was ist eine 'Sicherheitsgemeinschaft'?
- Wirtschaftliche Interdependenz
- Gemeinsame Werte
- Institutionelle Verflechtung
- Die Rolle der EU als internationaler Akteur
- Die Rückkehr des Nationalstaats
- Deutsche und französische Außen- und Sicherheitspolitik
- Das Auseinanderbrechen des Westens
- Die deutsche Position
- Die französische Haltung
- Der Eklat
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Scheitern einer gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik in der Irak-Krise. Sie analysiert die Veränderungen im internationalen System nach dem Ende des Kalten Krieges, die Entwicklung der transatlantischen Beziehungen und die Rolle der EU als internationaler Akteur. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, wie es in der Irak-Krise zur Rückkehr des Nationalstaats kam und welche Faktoren zum Auseinanderbrechen des westlichen Lagers führten.
- Veränderungen im internationalen System nach dem Ende des Kalten Krieges
- Entwicklung der transatlantischen Beziehungen
- Die Rolle der EU als internationaler Akteur
- Die Rückkehr des Nationalstaats in der Irak-Krise
- Analyse der deutschen und französischen Positionen in der Irak-Krise
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die Veränderungen im internationalen System nach dem Ende des Kalten Krieges. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der transatlantischen Beziehungen und beleuchtet die Frage, wie sich die Beziehungen zwischen Europa und den USA in der Zeit nach dem Kalten Krieg entwickelt haben. Das dritte Kapitel stellt die institutionelle Entwicklung der GASP dar und untersucht, welchen Grad an Effektivität die GASP am Vorabend der Irak-Krise erreicht hatte. Das vierte Kapitel fokussiert auf das Scheitern einer gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik in der Irak-Krise und analysiert die Bedingungen, die eine Rückkehr des Nationalstaats auf die Weltbühne möglich machten. Anhand der deutschen und französischen Fallbeispiele wird untersucht, wie es zum Auseinanderbrechen des westlichen Blocks kam.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die zentralen Themen des internationalen Systems, der transatlantischen Beziehungen, der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik und der Rückkehr des Nationalstaats. Die Analyse konzentriert sich auf die Irak-Krise und die Frage, wie es zum Scheitern einer gemeinsamen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik kam. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Sicherheitsgemeinschaft, Wirtschaftliche Interdependenz, Gemeinsame Werte, Institutionelle Verflechtung, GASP, Nationalstaat.
- Citar trabajo
- Holger Michiels (Autor), 2004, Die Rückkehr des Nationalstaats - Wie eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik in der Irak-Krise scheiterte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74278