Diese Arbeit beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage, ob eine Primärstellung der Neurowissenschaften (bzw. Neurophilosophie) in der Debatte um das psychophysische Problem gerechtfertigt ist, oder ob die Philosophie nicht auch einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Problems liefern kann und soll. Demzufolge muss zuerst geklärt werden was unter einer reduktionistischen Forschungsstrategie beziehungsweise dem eliminativen Materialismus zu verstehen ist und welche Auswirkungen sie auf die Philosophie des Geistes hat. Des Weiteren werde ich versuchen darzustellen, in wieweit die neurowissenschaftliche Forschung diesen Anspruch erfüllt und was Neurophilosophie ist und leisten kann. Abschließend bleibt die Frage zu klären, welche Rolle die Philosophie in der aktuellen Debatte einnehmen kann und sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das reduktionistische Forschungsziel bzw. Der eliminative Materialismus
- Der Anspruch der neurowissenschaftlichen Forschung
- Was kann die Philosophie leisten – Kritikpunkte und Auswege
- Kritik am eliminativen Materialismus
- Was die Neurophilosophie leisten sollte
- Was die Philosophie leisten kann
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob die Neurowissenschaften eine dominierende Rolle in der Debatte um das psychophysische Problem einnehmen sollten oder ob die Philosophie weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten kann. Der Fokus liegt dabei auf der Klärung des reduktionistischen Forschungsziels und des eliminativen Materialismus, sowie auf der Bewertung des Anspruchs der Neurowissenschaften und der Rolle der Neurophilosophie.
- Der eliminative Materialismus und seine Auswirkungen auf die Philosophie des Geistes
- Der Anspruch der Neurowissenschaften auf die Lösung des psychophysischen Problems
- Die Rolle der Neurophilosophie in der aktuellen Debatte
- Die Bedeutung der Philosophie in der Erforschung des menschlichen Bewusstseins
- Die Beziehung zwischen mentalen und physischen Ereignissen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das psychophysische Problem vor und erläutert die drei möglichen Ansätze zur Beantwortung: die Differenzthese, die Geschlossenheitsthese und die Wechselwirkungsthese. Sie betont die wachsende Rolle der Neurowissenschaften in der Debatte und deren reduktionistischen Ansatz.
- Das reduktionistische Forschungsziel bzw. Der eliminative Materialismus: Dieses Kapitel beschreibt den eliminativen Materialismus als die radikalste Form des physikalischen Monismus. Es wird die Hypothese der Churchlands vorgestellt, wonach mentale Zustände als Erfindungen der Alltagssprache betrachtet werden sollten, die durch neurowissenschaftliche Theorien ersetzt werden könnten.
- Der Anspruch der neurowissenschaftlichen Forschung: Hier wird der Anspruch der Neurowissenschaften auf die Lösung des psychophysischen Problems untersucht. Die Argumentation basiert auf der Annahme, dass alle mentalen Prozesse auf physikochemische Vorgänge im Gehirn zurückzuführen sind, die durch neurowissenschaftliche Forschung erforscht werden können.
- Was kann die Philosophie leisten – Kritikpunkte und Auswege: Dieses Kapitel behandelt die Kritik am eliminativen Materialismus und die Frage nach der Rolle der Philosophie in der aktuellen Debatte. Es wird untersucht, was die Neurophilosophie leisten kann und welche Möglichkeiten die Philosophie bietet, um zum Verständnis des Bewusstseins beizutragen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind das psychophysische Problem, der eliminative Materialismus, die Neurowissenschaften, die Neurophilosophie und die Rolle der Philosophie in der Erforschung des menschlichen Bewusstseins. Es werden Konzepte wie reduktionistische Forschungsstrategien, mentale Zustände, neuronale Prozesse und das Verhältnis von Psychischem und Physischem diskutiert.
- Quote paper
- Christian Kellner (Author), 2007, Zur Stellung von Philosophie und Neurowissenschaften, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74426