Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die folgende These zu überprüfen: "Das Heraushalten Deutschlands aus dem letzten Golfkrieg stellt einen Orientierungswandel in der deutschen Außenpolitik hin zu einer Politik des nationalen Interesses dar."
Inhaltsverzeichnis
- These
- Deutschland nach 1945
- Die Bedeutung des Multilaterismus
- Deutschland nach der Wiedervereinigung
- Die Grundsätze der deutschen Außenpolitik
- Der letzte Golfkrieg und der Wandel der deutschen Außenpolitik
- Europapolitik
- Einsatz der Bundeswehr
- Transatlantische Beziehungen
- Die "Festlegung" des Bundeskanzlers gegen einen Krieg im Irak
- Gunther Hellmann: "Von Gipfelstürmern und Gratwanderern: ‚Deutsche Wege' in der Außenpolitik"
- Die Frage nach einem Wandel der deutschen Außenpolitik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die Entwicklung der deutschen Außenpolitik seit dem Heraushalten Deutschlands aus dem letzten Golfkrieg bis hin zur Weigerung Schröders, am amerikanischen Angriff auf den Irak im Jahr 2003 teilzunehmen. Die Analyse soll klären, ob sich in dieser Zeit eine Wende hin zu einer Politik des nationalen Interesses vollzogen hat.
- Die Rolle des Multilaterismus in der deutschen Außenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Bedeutung der Wiedervereinigung Deutschlands für die Gestaltung der deutschen Außenpolitik
- Die Auswirkungen des Irak-Krieges auf die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA
- Die Kontroverse um den "neuen deutschen Weg" in der Außenpolitik
- Die Frage nach der Vereinbarkeit von nationalem Interesse und internationalen Verpflichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
- These: Der Essay stellt die These auf, dass das Heraushalten Deutschlands aus dem letzten Golfkrieg einen Orientierungswandel in der deutschen Außenpolitik hin zu einer Politik des nationalen Interesses darstellt.
- Deutschland nach 1945: Nach dem Zweiten Weltkrieg strebte die Bundesrepublik Deutschland eine enge Integration in den Westen an und suchte nach einer Rückkehr in die internationale Gemeinschaft. Dazu gehörten Beitritte zu verschiedenen Bündnissen und die Pflege guter Beziehungen zu den USA. Die Außenpolitik war geprägt von Multilaterismus und Friedfertigkeit.
- Die Bedeutung des Multilaterismus: Der Grundsatz des Multilaterismus war ein wichtiges Merkmal der deutschen Nachkriegs-Außenpolitik und Voraussetzung für die Wiedervereinigung. Die Bundesrepublik setzte auf den Aufbau internationaler Beziehungen und auf wachsendes Vertrauen in Deutschland.
- Deutschland nach der Wiedervereinigung: Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands gewann die deutsche Außenpolitik an Bedeutung. Es galt nun, die Beziehungen zu den Nachbarn im Osten zu pflegen, den europäischen Integrationsprozess voranzutreiben und die Zusammenarbeit mit den USA in sicherheitspolitischen Fragen zu intensivieren.
- Die Grundsätze der deutschen Außenpolitik: Die deutschen Außenpolitik richtete sich nach den Prinzipien der Friedfertigkeit, Vertragstreue, Kooperationsbereitschaft, Kompromissbereitschaft und dem Respekt vor den Interessen anderer Staaten.
- Der letzte Golfkrieg und der Wandel der deutschen Außenpolitik: Die Weigerung Deutschlands, am amerikanischen Angriff auf den Irak im Jahr 2003 teilzunehmen, löste eine Debatte über einen möglichen Wandel der deutschen Außenpolitik aus. Einige Beobachter sahen in der Entscheidung ein Zeichen für eine verstärkte Orientierung auf das nationale Interesse.
- Europapolitik: Die Bundesregierung zeigte sich im Bereich der Europapolitik weiterhin aktiv-gestalterisch und integrationsfreundlich. Es gab jedoch auch einige Punkte, in denen die Bundesrepublik von ihren bisherigen Grundsätzen abwich.
- Einsatz der Bundeswehr: Der Einsatz der Bundeswehr im Ausland nahm in der Zeit nach der Wiedervereinigung zu, was für einige Beobachter ein Zeichen für eine veränderte Prioritätensetzung der deutschen Außenpolitik war.
- Transatlantische Beziehungen: Die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA blieben trotz des Irak-Krieges eng. Es kam jedoch zu Spannungen, insbesondere im Bereich der Sicherheitspolitik.
- Die "Festlegung" des Bundeskanzlers gegen einen Krieg im Irak: Die Entscheidung des Bundeskanzlers, am Irak-Krieg nicht teilzunehmen, wurde von einigen Beobachtern als Bruch mit dem Prinzip des Multilaterismus gewertet. Andere sahen in der Entscheidung eine pragmatische Reaktion auf die innenpolitische Situation in Deutschland.
- Gunther Hellmann: "Von Gipfelstürmern und Gratwanderern: ‚Deutsche Wege' in der Außenpolitik": Gunther Hellmann sieht in der Weigerung Schröders, am Irak-Krieg teilzunehmen, ein Zeichen für "Großmachtgebärden" und eine "Glaubwürdigkeitskrise der deutschen Außenpolitik".
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieses Essays sind: deutsche Außenpolitik, nationaler Interessen, Multilaterismus, Irak-Krieg, transatlantische Beziehungen, Europapolitik, Bundeswehr, Wiedervereinigung, "neuer deutscher Weg", Glaubwürdigkeitskrise. Diese Themen bilden den Kern der Analyse, die sich mit der Frage befasst, ob sich die deutsche Außenpolitik seit dem Ende des Kalten Krieges grundlegend gewandelt hat.
- Citar trabajo
- Anja Wedekind (Autor), 2005, Das Heraushalten Deutschlands aus dem letzten Golfkrieg stellt einen Orientierungswandel in der deutschen Außenpolitik hin zu einer Politik des nationalen Interesses dar (These), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74688