Was heißt „Ganzheitliches Lernen?“
Die Forderung nach ganzheitlichem Lernen wurde schon früh von Pädagogen, Psychologen und Philosophen erkannt, dass das ganzheitliche Lernen und die vielseitigen Sinneserfahrungen für die Entwicklung des Kindes von großer Bedeutung sind:
- Einer der ersten Pädagogen war Johann Amos Comenius (1592-1670) der
darauf hinwies, dass sich das Wissen auf die Sinneswahrnehmungen stützt.
- Der Philosoph John Locke (1632-1704): „Nichts ist im Verstand, was nicht vorher
in den Sinnen war.“ Er ging von einer Teilung des Menschen in sinnliche und
geistliche Kräfte aus.
- Der Philosoph Jean – Jacques Rousseau (1712-1778) widmete in seinem
Roman „Emile“ ein Kapitel der „Übung der Organe und Sinne“.
- Heute wird ebenfalls noch häufig der Spruch: „Lernen mit Kopf, Herz und
Hand“ von Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) zitiert.
Die Beteiligung des Kindes am Lernprozess wird eine immer lauter werdende Forderung, die mit didaktischen Begriffen wie fächerverbindendes Lernen, entdeckendes Lernen, handlungsorientiertes Lernen, Projektlernen, u. a einhergeht.
„Multisensorisches und Ganzheitliches Lernen können Kinder klüger, kreativer, vielseitiger und sozialer, schließlich gesünder, optimistischer und freier machen“ ...
Inhaltsverzeichnis
- Was heißt „Ganzheitliches Lernen?“
- Wahrnehmungssysteme
- Das visuelle System (Sehsinn)
- Das auditive System (Hörsinn)
- Das taktile System (Tastsinn)
- Das kinästhetische System (Bewegungssinn)
- Das vestibuläre System (Gleichgewichtssinn)
- Das olfaktorische System (Geruchsinn)
- Das gustatorische System (Geschmackssinn)
- Bezug zu den Bildungsplänen
- Literaturverzeichnis
- Anhang: Unterrichtsentwurf "Das Schätzen und Messen von Längen"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text untersucht den Ansatz des ganzheitlichen Lernens im Mathematikunterricht der Grundschule. Er befasst sich mit der Bedeutung von multisensorischen Erfahrungen und der Einbindung des gesamten Körpers in den Lernprozess. Der Text zeigt auf, wie verschiedene Wahrnehmungssysteme bei der Aneignung mathematischen Wissens eine Rolle spielen und wie ganzheitliches Lernen die Entwicklung von Kindern fördern kann.
- Die Bedeutung von ganzheitlichem Lernen in der Bildung
- Die Rolle verschiedener Wahrnehmungssysteme im Lernprozess
- Die Integration von handlungsorientierten Methoden im Mathematikunterricht
- Die Herausforderungen bei der Implementierung von ganzheitlichem Lernen
- Beispiele für die Anwendung von ganzheitlichem Lernen in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Was heißt „Ganzheitliches Lernen?“
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Konzepts des ganzheitlichen Lernens und die Bedeutung, die verschiedene Pädagogen und Philosophen dieser Lernform zugemessen haben. Der Text unterstreicht die Notwendigkeit, Kinder im Lernprozess als ganzheitliche Individuen zu betrachten, die mit Körper, Geist und Seele am Lernen teilnehmen.
2. Wahrnehmungssysteme
Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Wahrnehmungssysteme, die beim Lernen eine Rolle spielen, und zeigt, wie diese im Mathematikunterricht eingesetzt werden können. Der Text erklärt, wie die Aktivierung von Sinnesorganen, wie Sehen, Hören, Tasten, Bewegen, Gleichgewicht, Riechen und Schmecken, zu einem tiefgreifenden Verständnis von mathematischen Konzepten führen kann.
3. Bezug zu den Bildungsplänen
In diesem Kapitel wird der Zusammenhang zwischen den Bildungsplänen und dem Ansatz des ganzheitlichen Lernens im Mathematikunterricht der Grundschule beleuchtet. Der Text zeigt auf, wie die Prinzipien des ganzheitlichen Lernens in die Lehrpläne integriert werden können.
Schlüsselwörter
Ganzheitliches Lernen, multisensorisches Lernen, Wahrnehmungssysteme, Mathematikunterricht, Grundschule, Bildungspläne, Handlungsorientierung, didaktische Methoden, pädagogische Ansätze.
- Quote paper
- André Scheible (Author), 2004, Ganzheitliches Lernen im Mathematikunterricht in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74696