Die Teamarbeit gilt als ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Organisationsformen. Teams und Teamarbeit sollen Unternehmen dazu verhelfen, trotz sich zunehmend schneller verändernder Rahmenbedingungen, effektiver und flexibler am Markt zu agieren. Teams werden als Wundermittel zur Bewältigung verschiedenster Probleme betitelt und die Forderung nach Teamfähigkeit fehlt in keiner Stellenanzeige. Doch der Wunsch nach erfolgreicher Teamarbeit hängt von der gelungenen Zusammenarbeit der Teammitglieder ab. In den meisten Fällen unterliegt die Auswahl der Teammitglieder dem Kriterium der Fähigkeit funktionale Interessen zu vertreten.
Die Frage nach Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder bezüglich interpersonellen und teaminternen Verhaltens findet oft erst Beachtung, wenn der gewünschte Fortschritt ausbleibt. Ein Ansatz, welcher den Anspruch innehat, die individuellen Präferenzen und das interpersonelle teaminterne Verhalten der Teammitglieder zu berücksichtigen, ist die Teamrollentheorie von Dr. R. MEREDITH BELBIN. Eine Teamzusammensetzung unter der Berücksichtung der von ihm identifizierten unterschiedlichen Teamrollen erhöhe die erfolgreiche Zusammenarbeit und somit die Leistungsfähigkeit eines Teams. Trotz der geringen Anzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen der von BELBIN entwickelten Theorie erfreut sich diese hoher Beliebtheit bei Unternehmen und Unternehmensberatern. Es drängt sich somit die Frage auf, ob ein Beitrag der Teamrollen für eine erfolgreiche Teamarbeit wissenschaftlich belegbar ist. Welchen Beitrag können Teamrollen für eine optimale Teamzusammensetzung und das angestrebte Ziel eines erfolgreich arbeitenden Teams leisten?
Um diese Frage zu beantworten werden im folgenden Kapitel die Teamrollentheorie von BELBIN, ihre Entwicklung und die resultierenden Handlungsempfehlungen dargestellt. Die Vorstellung einer weiteren Teamrollentheorie und deren anschließender Vergleich mit der von BELBIN entwickelten Theorie, soll die Ähnlichkeit vorhandener und praktizierter Teamrollentheorien darstellen. Im anschließenden Kapitel, gleichzeitig Schwerpunkt dieser Arbeit, wird die Teamrollentheorie von BELBIN einer theoretischen Fundierung unterzogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teamrollenansätze
- Die Teamrollentheorie von M. BELBIN
- Das Team Management System von MARGERESON & MCCANN
- Zwischenfazit
- Die Teamrollentheorie von M. BELBIN: Theoretische Fundierung
- Merkmale von Gruppen
- Die interne Struktur von Gruppen
- Gruppenleistung: „2+2=5\"?
- Rollenzuweisung in Gruppen
- Die Teamrollen und ihr Einfluss auf die Teamperformance
- Chairman und Shaper
- Teamworker
- Plant und Resource Investigator
- Monitor/Evaluator
- Company Worker
- Completer/Finisher
- Zwischenfazit
- Merkmale von Gruppen
- Die Teamrollentheorie von M. BELBIN: Empirische Fundierung
- Teambalance und Teamperformance: Die Studie von PARTINGTON/HARRIS
- Teambalance und Teamperformance: Die Studie von PRICHARD/STANTON
- Zwischenfazit
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Teamrollen für die erfolgreiche Teamarbeit. Sie untersucht die Teamrollentheorie von R. Meredith Belbin und deren Einfluss auf die Teamzusammensetzung und -leistung. Ziel ist es, den Beitrag der Teamrollen für eine optimale Teamzusammensetzung und das Erreichen der gewünschten Teamziele zu beleuchten.
- Die Relevanz von Teamrollen für die Teamperformance
- Die theoretische Fundierung der Teamrollentheorie von Belbin
- Die empirische Untersuchung der Auswirkungen von Teamrollen auf die Teamperformance
- Die Bedeutung der Teambalance für die Teamerfolg
- Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Teamgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Teamrollen und deren Bedeutung für die Teamarbeit ein. Sie beleuchtet die wachsende Relevanz von Teamarbeit in modernen Unternehmen und stellt die Teamrollentheorie von Belbin als einen Ansatz zur Optimierung der Teamzusammensetzung vor.
Das zweite Kapitel befasst sich mit verschiedenen Teamrollenansätzen, darunter die Theorie von Belbin und das Team Management System von Margereson & McCann. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser Ansätze dargestellt und die Bedeutung der Berücksichtigung von individuellen Präferenzen und Verhaltensweisen in der Teamarbeit betont.
Kapitel drei widmet sich einer theoretischen Fundierung der Teamrollentheorie von Belbin. Es werden die Merkmale von Gruppen, ihre interne Struktur und die Bestimmung der Gruppenleistung beleuchtet. Zudem wird der potentielle Nutzen von Rollenzuweisungen für eine erfolgreiche Teamarbeit analysiert. Abschließend werden die von Belbin identifizierten Teamrollen und ihre Funktionen im Team einzeln hinsichtlich ihres Beitrags für ein erfolgreich arbeitendes Team untersucht.
Kapitel vier beschäftigt sich mit der empirischen Fundierung der Teamrollentheorie. Es werden Studien von Partington/Harris und Prichard/Stanton vorgestellt, die die Auswirkung einer Teamzusammensetzung anhand der Teamrollentheorie auf die Teamleistung empirisch untersucht haben. Die Ergebnisse dieser Studien werden analysiert und diskutiert.
Schlüsselwörter
Teamrollen, Teamarbeit, Teamperformance, Teamrollentheorie, Belbin, Team Management System, Margereson & McCann, Teambalance, Gruppenleistung, Rollenzuweisung, interne Struktur, empirische Fundierung.
- Citation du texte
- Tim Neymanns (Auteur), 2007, Teamzusammensetzung. Die Bedeutung der Teamrollen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74735