Die Aufführung "Big in Bombay“ stellt ein reines Patchwork-Projekt dar. Die Choreographin und Regisseurin Constanza Macras vermengt alles, was man nur vermengen kann: Angefangen mit der Musik, die von Pop über eine opernähnliche Skizze eines aus den 70er Jahren stammenden lateinamerikanischen Songs bis hin zum französischen Schlager reicht. Die elf Schauspieler-/innen und Tänzer-/innen der Truppe „Dorky Park“ bewegen sich geschult in Bollywood-Derwish-Flamenco- Musical-Tabledance-MTV-Trash1. Dazu kommen fantastische Flic-Flac-Einlagen und andere akrobatische Kunstwerke der einzelnen Darsteller. Musikalisch und schauspielerisch werden die elf „Dorky Parker“ von vier Musiker und Sänger der Musikkapelle „A Rose Is“ unterstützt.
Es wird live gesungen, viel mit Video-Projektionen und Live-Aufnahmen gearbeitet. Der Zuschauer wird immer wieder dazu aufgefordert, seine Wahrnehmung mal auf den realen und mal auf den auf der Leinwand abgebildeten Körper der Darsteller zu richten, also zwischen der Live- und Video-Präsenz der Darsteller zu oszillieren. Ein Zustand der Unsicherheit entsteht: Ist das, was in den Medien gezeigt wird, auch wirklich real, warum berührt uns das, was vor unserer Haustür passiert viel mehr als die hungernden Kinder in Afrika oder das Erdbeben im Iran?!
Constanza Macras bedient sich zahlreicher Motive aus verschiedenen Kulturen: Indische und mexikanische Folklore, Indianer-Rituale, Pop- und Disneyland-Trash. Die gebürtige Argentinierin hat schon sehr viel von der Welt gesehen und bringt selbstverständlich ihre Inspirationen aus verschiedenen Ländern in ihren Choreographien zum Ausdruck.
Der multikulturelle Charakter dieser Aufführung wird auch noch durch vier Sprachen (Englisch, Deutsch, Spanisch und vermutlich Arabisch) hervorgehoben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bühnenraum
- Selektion der Szenen
- Angst regiert die Welt...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die politische und gesellschaftskritische Dimension in der Aufführung „Big in Bombay“ von Constanza Macras. Die Autorin untersucht, wie die Choreografin und Regisseurin diese Dimensionen durch verschiedene Mittel wie die Inszenierung, die Musik, die Sprache und die Darsteller in Szene setzt.
- Die multikulturelle Vernetzung der Welt
- Die Bedeutung der Angst in der heutigen Zeit
- Die kritische Auseinandersetzung mit Globalisierung und ihren Auswirkungen
- Die Darstellung von Gegensätzen zwischen Reichtum und Armut
- Die Bedeutung von Kunst und Theater als Spiegel der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Autorin stellt die Aufführung „Big in Bombay“ von Constanza Macras vor und beschreibt ihren multikulturellen Charakter, die verschiedenen künstlerischen Elemente und die Inszenierung. Sie hebt die Bedeutung von Video-Projektionen und Live-Aufnahmen hervor und stellt die Frage nach der Realitätswahrnehmung im digitalen Zeitalter.
Bühnenraum
Die Autorin beschreibt den Bühnenraum der Aufführung detailliert und analysiert die Bedeutung des Glaskastens als zentrales Element der Inszenierung. Sie betrachtet auch die verschiedenen Videoprojektionen und ihre Funktion in der Inszenierung.
Selektion der Szenen
Die Autorin erläutert die Auswahl der Szenen, die für die Analyse der politischen und gesellschaftskritischen Dimensionen von „Big in Bombay“ relevant sind.
Angst regiert die Welt...
Die Autorin analysiert einen Monolog einer jungen Frau, der die Angst und Paranoia in der globalisierten Welt thematisiert. Sie beleuchtet die Themen Terrorismus, Globalisierung und ökologische Vernetzung im Kontext des Monologs.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Constanza Macras, „Big in Bombay“, Aufführungsanalyse, politische Dimension, gesellschaftskritische Dimension, multikulturell, Globalisierung, Angst, Terrorismus, Video-Projektionen, Live-Aufnahmen, Bühnenraum, Inszenierung.
- Arbeit zitieren
- Julia Kies (Autor:in), 2005, Die politische und gesellschaftskritische Dimension in der Aufführung "Big in Bombay" von Constanza Macras, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74737