Lesetechniken und Leseförderung in der Schule. Individuelle Förderung von Lernstrategien

Individualisierte Förderansätze im Unterricht


Hausarbeit, 2005

15 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Gliederung

Einleitung

1 Die Pisa - Studie

2 Wie funktioniert Lesen?

3 Verschiedene Lesetechniken

4 Steigerung des Lesetempos

5 Übertragung auf die Schule

6 Literatur

Einleitung

Diese Hausarbeit ist Teil einer umfassenderen Arbeit zu oben stehendem Hauptthema. Die beiden anderen Hausarbeiten von Christopher Königs und Dennis Knebel stellen zum einen die Wichtigkeit des Zeitmanagements heraus, zum anderen die Technik des Mind Mappings dar. Insgesamt dreht sich die gesamte Hausarbeit also um die Förderung von Lernstrategien. Die Bedeutung der Förderung von Lernstrategien wird in einer recht neuen pädagogischen Forderung deutlich. In einer Zeit, in der zunehmend das Selbstgesteuerte Lernen an Schulen gefordert wird und gefördert werden soll, ist die individuelle Förderung von Lernstrategien wichtig. Sie bilden das Fundament, auf dem Selbstgesteuertes Lernen stattfinden kann. Ohne solche Strategien werden Schüler überfordert und können nicht in dem Maße selbstbestimmt handeln, wie es vorgesehen ist. Sie sind weiterhin auf Hilfe und Anleitung angewiesen, die nicht nötig wäre, wenn man den Schülern einige grundlegende Lernstrategien an die Hand geben würde. So wird auch der Zusammenhang des Themas dieser Hausarbeit zum Hauptthema „Individuelle Förderung von Lernstrategien“ schnell ersichtlich. „Lernen“ wird grundsätzlich als umweltbedingte, relativ überdauernde Ausbildung und Korrektur von Gedächtnisbesitz angesehen (vgl. Klix 1971: 348; Daugs & Blischke 1984: 381).

„Eine Strategie ist ein genauer Plan des eigenen Vorgehens, der dazu dient, […] ein Ziel zu erreichen“ (Duden 1994: 1306). Um diesen Plan umsetzen zu können und ein effektives Lernen zu erreichen, müssen Techniken und Methoden benutzt werden. Eine sehr wesentliche Technik ist dabei die Lesetechnik. In der Schule, an der Universität, aber auch in der Arbeitswelt und dem täglichen Leben hat das Lesen als Methode des Wissenserwerbs und Lernens eine große Bedeutung. In fast allen Bereichen ist es wichtig und notwendig, schnell und effektiv zu lesen und wird zum Teil sogar gefordert oder vorausgesetzt.

In folgender Hausarbeit sollen die Bedeutung der Leseförderung herausgestellt und verschiedene Lesetechniken erläutert werden. Der wichtigste Punkt ist jedoch die Übertragbarkeit auf die Schule, wie man also konkret das Lesen fördern kann.

Zunächst wird die Bedeutung der Leseförderung durch die Ergebnisse der Pisa - Studie untermauert, es werden einige grundlegende Informationen zum Lesen vermittelt und verschiedene Lesetechniken vorgestellt. Im dritten Teil werden Techniken, die das schnelle Lesen als Ziel haben, genauer untersucht und auf Grundlage der ersten vier Abschnitte wird im fünften Teil die Übertragbarkeit auf die Schule geprüft.

1 Die Pisa - Studie

Pisa (Programme for International Student Assessment) ist die größte internationale Schulleistungsuntersuchung, die es je gegeben hat. Im Jahr 2000 wurden in 32 Staaten jeweils 4.500 – 10.000 Schülerinnen und Schüler (SuS) im Alter von 15 Jahren getestet, in Deutschland 5000 SuS an 219 Schulen. Im Untersuchungsbereich „Leseverständnis“ war Deutschland wie in vielen anderen Bereichen nur im unteren Mittelfeld der teilnehmenden Staaten zu finden.

Besonders auffällig waren dabei die hohe Streuung der Leistungen und die Einsicht, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Kompetenzerwerb in Deutschland besonders ausgeprägt ist. Es gelingt in Deutschland anscheinend in geringerem Maße, sozial benachteiligte Familien diesbezüglich zu fördern. So können nur 23% der Jugendlichen auf elementarem Niveau lesen, sie können Texte nur oberflächlich verstehen. Fast 10% mangelt es an jeglichem Textverständnis und 13% schaffen es gerade eben, einfachste Inhalte von Texten zu begreifen. (vgl. forum schule 2002: 18) Aus diesen erschreckenden Ergebnissen lassen sich nun einige Denkanstöße gewinnen, was eine bessere Förderung der Lesekompetenz berücksichtigen muss.

So ist Lesen eben auch Verstehen und nicht nur der technische Vorgang des Umsetzens von Buchstabenverbindungen in korrekt klingende Worte. Um dies zu erreichen, muss der Leser seine ganzen sprachlichen und außersprachlichen Erfahrungen aktivieren und nach Goodmans „hypothesentestenden Prozesses“ ständig seine eigenen Vermutungen an den Text überprüfen. Zudem muss geübt werden, selbstständig unbekannte Worte in einem Text zu erschließen. Entscheidend sind eine Förderung des Leseinteresses, der selbstständige Umgang mit Büchern und die Hinführung zur Nutzung von Büchern als Informationsquelle. (vgl. Lesbar 2003: 12) Mit welchen Methoden dies geschehen kann wird in Teil 5 dargestellt. Im Folgenden soll zunächst ein Fundament errichtet werden, auf dem ein besseres Verständnis der abschließenden Methoden möglich ist.

2 Wie funktioniert Lesen?

Bevor man sich mit der Verbesserung der Leseleistung beschäftigen kann, ist es wichtig zu verstehen, wie Lesen überhaupt funktioniert. Man kann Lesen als einen Prozess verstehen, bei dem die physische Tätigkeit der Augen mit der geistigen Tätigkeit des Gehirns koordiniert wird.

Die Aufnahme der Abbilder durch das Gehirn ist dabei selektiv und hat die Funktion, Wesentliches von Unwesentlichem zu unterscheiden. Somit ist die Aufnahme durch das Gehirn nicht nur biologisch, sondern auch sozial geprägt. Je nach kulturellem Hintergrund und Erfahrung kann die Aufnahme eine andere sein. Im nächsten Schritt muss dem vom Gehirn aufgenommenen Abbild eine Bedeutung zugeordnet werden, woran man ebenso sieht, dass der Entwicklungsstand starken Einfluss auf die Leseleistung hat. Wenn man bereits über ein großes Wissen über einen bestimmten Lesestoff hat, fällt es einem in der Regel leichter, den Text zu verstehen, da man aufgrund seines Wissens den Worten die richtige Bedeutung beimisst. (Wiegmann 1987: 6/7)

Warum aber lesen einige Menschen schneller als andere? Wiegmann erklärt dies zum großen Teil mit der unterschiedlichen Augenbewegung. Während langsame Leser eine kleine Augenspanne haben und im Text viele Pausen machen, haben schnelle Leser eine große Augenspanne und machen somit im Text weniger Pausen. Die Pausenzeit beträgt bei jedem Leser ca. ¼ Sekunde und ist damit kaum variabel, also muss versucht werden, die Anzahl der Pausen zu minimieren, um eine höhere Lesegeschwindigkeit zu erzielen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Lesetechniken und Leseförderung in der Schule. Individuelle Förderung von Lernstrategien
Untertitel
Individualisierte Förderansätze im Unterricht
Hochschule
Universität Münster
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
15
Katalognummer
V74860
ISBN (eBook)
9783638729284
ISBN (Buch)
9783638770118
Dateigröße
410 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Lesetechniken, Leseförderung, Schule, Individuelle, Förderung, Lernstrategien
Arbeit zitieren
Michael Adelmann (Autor:in), 2005, Lesetechniken und Leseförderung in der Schule. Individuelle Förderung von Lernstrategien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74860

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